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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hättest du mit Onkel Seg oft gewettet.«
    Wieder lachte Seg und hob den Bogen. Seine rötliche Tunika verdeckte die ausgeprägten Muskeln von Schultern und Rücken.
    »Das haben wir wirklich getan, meine liebe Lela, o ja! Was legen wir fest – einen Gold-Talen pro Treffer?«
    War es makaber, gruselig, gefühllos, über das Töten zu wetten? Natürlich war es das. Sobald wir mit dem Schießen begannen, würden sich die Wilden nicht mit so dekadent-raffinierten Dingen abgeben, sondern uns auf dem direktesten Wege umbringen wollen. Erfüllt von dem blutroten Bestreben, uns zu zerstören und unsere Reste in den Abgrund zu schleudern, würden sie sich heulend und brüllend auf uns stürzen. So handeln die Wilden dieses Gebirges.
    Wenn man genau darüber nachdachte, gab es vielleicht kaum etwas, das auf seine ungezügelte Weise ehrlicher sein konnte. Ich wußte nur, daß ich mich auf Kregen befand, daß mein Gefährte und meine Tochter einer Todesgefahr gegenüberstanden und ein Mann, den ich bewunderte, sterben mußte, wenn wir seine Angreifer nicht davon abhielten.
    Wir schossen.
    Drei der acht vor dem Felsvorsprung durch die Luft wirbelnden Gestalten wurden getroffen, dann drei weitere. Die verbliebenen beiden Angreifer spornten ihre Tyryvols zur Flucht an, doch Seg und Jaezila kümmerten sich um sie, während ich mir neue Ziele suchte.
    Die Gestalten, die sich zwischen den Felsbrocken versteckt hatten, waren schwieriger zu treffen; zwei meiner Pfeile gingen fehl. Kurze Zeit später wurden die ersten Schüsse auf uns abgegeben, doch inmitten der dichten Schatten boten wir mit unserem Voller ein kleines, geschütztes Ziel.
    Zu dritt setzten wir unseren Beschuß fort. Als die Wilden, die sich auf der anderen Seite des Felsvorsprungs verschanzt hatten, aus der Deckung stürmten, in die Sättel ihrer Flugtiere sprangen und in den Himmel emporrasten, um uns anzugreifen, suchten sich Seg und Jaezila methodisch ihre Ziele, während ich die Burschen auf dieser Seite in Schach hielt.
    Ein Armbrustbolzen bohrte sich durch die Hülle des Vollers.
    »Scheint übel zu werden«, stellte Seg fest.
    Ab und zu erbeuten diese Burschen Armbrüste. Herzustellen vermögen sie sie nicht, auch nicht zu reparieren. Geht einer kaputt, wird er weggeworfen. Die Waffen werden mit Federn und Häuten und Haaren geschmückt. Aber sie können gut damit schießen.
    Seg gab die Sehne frei, schickte einen neuen Pfeil an Ort und Stelle und schoß erneut – eine durchgehende, fließende Bewegung. Erst dann sagte er: »Der Bursche verschießt keine Armbrüste mehr.«
    Und Jaezila lachte: »Zwei Pfeile, Onkel Seg, für einen Armbrustschützen?«
    »Ich zahle dir den Gold-Talen, Lela, sei unbesorgt.«
    Von den zehn Fliegern waren noch vier übrig, als sie den Voller erreichten. Seg schoß und traf einen Moorkrim, der sein fettiges schwarzes Haar zu einem phantastischen Kranz verwoben hatte; Jaezilas Schuß traf nur den Arm eines Wilden, der sich nicht aufhalten ließ.
    »Schwerter!«
    Als die drei Wilden ihre Tyryvols mit heftig flatternden Flügeln gegen das Flugboot drängten, zogen wir unsere Klingen. Der starke Flugwind, der bei Sattelkämpfern zu den beliebtesten Tricks gehört, verhinderte genaue Schüsse. Die drei Angreifer sprangen an Deck und stürmten auf uns zu. Ihnen ging eine Gestankwolke voraus.
    Beim Bodenkampf setzen Wilde normalerweise Schilde ein, vorwiegend aus Geflecht und Häuten, dazu Speere und Schwerter, wenn sie welche erbeutet haben, denn normalerweise übersteigt die Metallurgie der Klingenwaffen ihre Fähigkeiten. Die drei Burschen kreischten kampfwütig. Ruckhaft schoben sie die Schilde an Ort und Stelle. Ein Mann schwang ein Schwert, einen hamalischen Armee-Thraxter, und stürzte sich kühn ins Gefecht. Der Bursche, den Jaezila verwundet hatte, schien gar nicht zu spüren, daß er getroffen war. Der Pfeil steckte ihm im Arm und wurde mit unmutiger Geste vorn und hinten abgebrochen.
    Man konnte die Härte dieser Wilden nur bewundern, auch wenn sonst wenig Bewundernswertes an ihnen war.
    Ich hatte keine Lust, Zeit zu verlieren, denn die Angreifer unten setzten den gestrandeten Voller weiter unter Druck. So zog ich energisch mein Krozair-Langschwert und bewegte es zwischen auseinandergenommenen Fäusten.
    »Überlaßt sie mir!« rief ich Seg und Jaezila zu. »Kümmert euch um die Burschen unten zwischen den Felsen!«
    Ich gab meinem Klingengefährten und meiner Tochter keine Gelegenheit, mit mir zu streiten, sondern drängte mich

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