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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mit mürrischem Gesicht wandte er sich an den Hikdar: »Los, Fambly! Kümmere dich um deine Pflichten!«
    »Quidang, Notor!« plapperte der Jüngling mit rot angelaufenem Gesicht und ließ die Zurechtweisung an seinem Deldar aus. Das breite Gesicht des Deldars zeigte nichts von seinen Ansichten über die Hackordnung der Welt, während er seine Gardisten ausschimpfte.
    Lobur der Dolch schien sich seit unserer letzten Begegnung kaum verändert zu haben. Das dunkle Haar lang und lockig, die Nase eher kurz, die lässige, ungezwungene Art – dies alles wiederholte frühere Eindrücke, nur schienen es seine Augen verlernt zu haben, offen und frei zu schauen. An seinem Gürtel pendelte ein Dolch. Er trug helle Gewänder und nur wenig Schmuck. Was Thefi betraf – nun ja, sie sah entschieden aus wie damals, wunderschön und willensstark, und doch hatte sich etwas verändert. Sie hatte beschlossen, mit Lobur durchzubrennen, und ich hatte den beiden geholfen, in der Annahme, sie würde es eines Tages bereuen, aufgewühlte Gefühle über das Vernunftdenken gestellt zu haben. In meiner Verkleidung als mürrischer alter Paktun würde ich nicht noch einmal den Fehler begehen, sie zu einem so schwierigen Punkt zu befragen.
    »Ich bin überrascht, euch hier zu sehen«, sagte ich. »Ich dachte, ihr wolltet nach Pandahem fliehen.«
    Starr neben ihrer Zorca verharrend, antwortete Thefi: »Das haben wir doch getan, Jak, haben wir getan. Als dann aber der Hyr Notor nach Ruathytu kam ...«
    »Der Hyr Notor?«
    Mein Tonfall, mein Gesichtsausdruck ließen das Mädchen zusammenfahren. Ich hatte keine Zeit, mir selbst Vorwürfe zu machen.
    »Ja doch. Er hat uns in Pandahem sehr freundlich empfangen. Und als dann in Ruathytu ...« Sie sprach nicht weiter.
    Elegant schwang Lobur ein Bein über die Kruppe seiner Zorca und sprang zu Boden. »Du regst die Prinzessin auf, Jak. Du weißt, was in der Stadt geschehen ist? Was aus dem Hyr Notor geworden ist?«
    Das wußte ich durchaus. Der Hyr Notor war identisch mit Phu-Si-Yantong, dem berüchtigten Zauberer aus Loh, von dem ich selbst jetzt noch nicht wußte, ob er durch und durch schlecht gewesen war oder ob nicht irgendwo in ihm, wie ich hoffte, ein Funken Güte geglimmt hatte. Die Königin von Gramarye, auf magische Weise von meinen braven Kameraden Deb-Lu-Quienyin und Khe-Hi-Bjanching erschaffen, hatte ihn fortgeblasen. Offenkundig hatte er Thefi in seine Pläne gegen ihren Vater einspannen wollen – so wie Vad Garnath und König Telmont es nun taten.
    »Ich habe davon gehört«, antwortete ich.
    »Wir müssen den Teufeln aus Vallia und Hyrklana Widerstand leisten und sie vertreiben.« Loburs Hand krampfte sich um seinen Dolchgriff. Mit vollem Namen hieß er Lobur ham Hufadet und stammte aus der ehrenwerten alten Familie Trefimlad. Allerdings verfügte er über keinerlei Vermögenswerte. Tyfar hatte davon gesprochen, daß Lobur wohl eine große Tat vollbringen müßte, ehe er seine Schwester heiraten könnte. War dies die große Tat?
    Als könnte sie Gedanken lesen, fragte Thefi: »Und Tyfar? Du hast ihn gesehen? Es geht ihm gut?«
    »Es geht ihm gut. Ja, ich habe ihn gesehen. Er trauert um dich, da er dein Schicksal nicht kennt.«
    Mit seinen nächsten Worten überraschte mich Lobur.
    »Du nennst die Prinzessin Prinzessin, Jak. Hast du es denn vergessen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Und Prinz Nedfar ...«
    »Wie geht es ihm, Jak?« Thefi ließ die Zorca los und machte einen Schritt vorwärts. »Wir haben ganz schreckliche Geschichten gehört – Ruathytu soll in Flammen gestanden haben, die schrecklichen Vallianer haben Vater angeblich in Ketten gelegt und ihm eine Spottkrone aufgesetzt und ...«
    Nun ja, damit mußte man wohl rechnen. Solche Überzeugungen erschwerten mir das Leben ein wenig.
    »Dem Prinzen geht es gut. Eine Spottkrone gibt es nicht.«
    »Ich verstehe nicht, was du ...?«
    Das Klicken der Zorcahufe erstarb allmählich in der warmen Luft, Soldaten stiegen ab und liefen durcheinander, das Klappern der Waffen verstummte und wurde von eher häuslichen Geräuschen abgelöst: Teller klapperten, Messer und Gabeln klirrten gegeneinander. Eine der kregischen Hauptmahlzeiten rückte heran, und die Armee sog erwartungsvoll-anerkennend den Duft ein. In der warmen kregischen Luft hingen appetitanregende Gerüche. Es gab gerösteten Ordel und saftig gelbe Shollos und dicke Sauce – und das Gericht verbreitete ein himmlisches Aroma.
    Typisch für den alten Heißen und Kalten, daß

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