Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
haarige Masse unter der Leder- und Metallrüstung ließ ihn nicht weitersprechen.
    »Masichieri, Diebsgesindel, Gauner – schtump! «
    Seg seufzte.
    »Ich habe keine Lust, diesem haarigen flohgeplagten Burschen eine Lektion zu erteilen. Aber, beim Verschleierten Froyvil! Er läßt mir keine andere Wahl!«
    »Tsleetha-tsleethi«, sagte ich, womit ich ihn zur Vorsicht anhielt. »Wenn er seinem Bauch dient, tut er doch nur seine Pflicht.«
    Die hellen Augen musterten uns mit größerer Aufmerksamkeit.
    »Komiker seid ihr, wie?«
    »Dein Name, Dom?« fragte ich.
    »Eigentlich müßte ich mich aufregen – aber ihr amüsiert mich. Ich bin Hop der ...«
    »... Haarige?« warf Seg ein.
    »Fambly! Noch eine dumme Bemerkung, und ich sehe mich gezwungen, dich im Handgemenge zu vertreiben – ich bin Hop der Unduldsame.«
    »Ah!« sagte ich, als wäre mir einiges klargeworden.
    »Was soll denn das bedeuten?«
    »Es bedeutet«, sagte Seg, »daß der Name zu dir paßt.«
    Ein Mädchenlachen unterbrach unser Gespräch. Wir wandten uns um und schauten die Veranda entlang, und Hop der Unduldsame vollführte augenblicklich eine unterwürfige Verbeugung, streckte die breite Kehrseite in die Luft und wischte mit der Nase förmlich die Dielen auf.
    Ein solches Auftreten hat Seg und mir noch nie gefallen, so daß wir dem Mädchen lediglich höflich zunickten – eine Geste, die wohl vor allem ihrer Schönheit galt.
    Sie war wirklich hübsch und hatte eine kecke Nase und rote Lippen. Ihr hellblondes Haar fiel in einer dichten Kaskade seitlich herab; ein Silberband hielt es zusammen. Sie trug eine schlicht geschnittene grüne Tunika mit Silbergürtel. Als Bewaffnung führte sie einen Dolch mit; doch war ich sicher, daß sie mit ihren natürlichen Waffen schon manchen attraktiven jungen Burschen besiegt hatte. Sie sah ... lieblich aus, so konnte man sie wohl beschreiben. Ich vermutete, daß sie nicht die Königin dieser Gegend war.
    »Um Pandrites' und seiner heiligen Mutter willen, Hop, steh auf!«
    Hop raffte sich auf und wirkte wie ein Schäferhund, der ein Bad im Teich genommen hatte. Er glühte förmlich.
    »Lady Ilsa!«
    Sie schaute uns an.
    Die kleine Furche zwischen ihren Augenbrauen vertiefte sich.
    Das war leider ein allzu vertrautes Zeichen – und ich seufzte innerlich.
    Ihre Stimme, kühl, hochmütig, befehlsgewohnt, hatte etwas von einer Feder, die über eine offene Wunde streicht.
    »Und ihr seid ...?«
    »Llahal, junge Dame!« meldete sich Seg.
    »Ist dir aufgefallen«, bemerkte ich im Gesprächston, »daß man sich in dieser finsteren Gegend zur Begrüßung nicht mit einem höflichen Llahal aufhält?«
    Das Mädchen schnappte nach Luft. Sie zuckte nicht zusammen, sondern wich nur angewidert einen Schritt zurück. Der Hochmut stand ihr schlecht zu Gesicht und mußte jedem ehrlichen Seemann komisch vorkommen.
    Hop der Unduldsame verlor die Beherrschung. »Du unsäglicher Schurke, ich ...«
    »Schon gut, Hop, ich weiß, daß du deine Pflicht tun willst. Dieses Mädchen ...«
    Mit einem lauten Aufschrei unterbrach sie meine zweifellos hitzigen und törichten Bemerkungen. Mit schriller, übergeschnappter Stimme rief sie nach den Wächtern und verlangte, daß sie und Hop uns die Köpfe abschlügen ... Nun ja, es war eine dumme Szene. Der arme alte unduldsame Hop legte sich auf den Dielen der äußeren Veranda sanft schlafen. Der erste Wächter, ein Gon, dessen glattrasierter Schädel mit Butter zum Glänzen gebracht worden war, sprang speerschwenkend aus der Tür, und Segs Bogen richtete sich präzise auf ihn.
    Der zweite Wächter prallte von hinten gegen den ersten, der plötzlich rückwärts zu laufen versuchte, und beide gingen krachend zu Boden.
    Lady Ilsa hatte die Fäuste in den Mund gesteckt und riß die Augen auf.
    Sie tat mir ehrlich leid.
    »Wir sind gekommen, um der Expedition beizutreten«, sagte Seg. »Wenn diese Wächter mitkommen, sollten wir uns das noch einmal überlegen.«
    »Lady Ilsa«, sagte ich und muß zugeben, daß meine Stimme ziemlich scharf klang. Sie zuckte zusammen, als hätte ich sie mit eiskalter Hand berührt. »Wir sind Freunde; zumindest wollen wir uns der Expedition anschließen. Du solltest deinen Wächtern befehlen, sich zu beruhigen, und zwar schnell, sonst kommen sie zu Schaden.«
    Sie nahm die Fäuste aus dem Gesicht. Sie zitterte.
    »Ihr ...!«
    »Wir sind ehrliche Kämpfer, die Arbeit brauchen ...«
    In diesem Augenblick trat ein flotter Galan aus der Wirtschaft. Er trug einen funkelnd

Weitere Kostenlose Bücher