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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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richtete mich auf.
    Als meine Schulter zurückkehrte und sich wieder mit meinem Körper verband, wollte ich sie reiben, aber die Frau hielt mich mit einer Handbewegung zurück.
    »Laß gut sein, Pantor! Die Schulter ist verbunden.«
    Sie war eine Apim von rundlicher Figur und trug ein dunkelblaues, mit weißer Spitze besetztes Gewand. Ihr Gesicht ließ erkennen, daß sie sich durch das Leben gekämpft und eine gewisse Zufriedenheit errungen hatte, ehe das Schicksal sie auf die Eisgletscher Sicces schicken würde.
    Wir befanden uns in einer Taverne mit Binsendach und dicken Balken, Holzwänden und Holzboden, mit einer schlichten, sauberen Einrichtung. Der ganze Körper tat mir weh.
    »Das Gift. Ein einziger Stachel ist dir an deiner Rüstung vorbei ins Fleisch gedrungen«, sagte Seg kopfschüttelnd. »Nun ja, man kann nicht jeden Zoll Haut abdecken und sich dann noch bewegen wollen.«
    »Nein.«
    Die orangerote Blüte hatte nach mir ausgeschlagen, berichtete Seg, und mich an der Schulter getroffen, wo die Rüstung die Giftstachel ins Leere gehen ließ. Dann aber sei ein Blütenblatt nach oben geschnellt, und ein einzelner verdammter Stachel sei mir oberhalb des Panzers in den Hals gedrungen.
    »Dir wäre glatt der Kopf abgefallen, wenn ich nicht deinen Hals geküßt hätte, als wärst du eine verführerische Sylvie.«
    »Ich hoffe, du hast den Vorfall genossen.«
    »Ich stehe nicht auf Sylvies, das weißt du.«
    » Du hast den Vergleich gewählt.«
    »Ich wollte nur ein möglichst anschauliches Bild wählen, um dir klarzumachen, wie unangenehm es gewesen wäre, wenn die verdammte Blume dich aus der Welt geschafft hätte.«
    »Ach? Jetzt sehe ich klar.«
    Die Frau, Dame Tlima, verfolgte unser Gespräch verwirrt.
    Sie nannte uns ›Pantor‹, auf Pandahem die Anrede für einen hohen Herrn. Das Wort entspricht etwa dem hamalischen ›Notor‹ und dem vallianischen ›Jen‹. Seg nannte sie Seg. Mir gab sie keinen Namen.
    Seg wußte inzwischen, daß mir ein ganzes Arsenal von Namen zu Gebote stand, auf das ich zurückgreifen konnte. Und für den Herrscher von Vallia konnte es gefährlich sein, in eigenem Namen im pandahemischen Dschungel herumzuziehen, wenn gierige Geister davon Wind bekamen.
    Die Vase, die die Partygeräusche ausstieß, und die orangerote Giftpflanze bildeten eine Symbiose, die in der Absicht geformt worden war, Lebewesen zu fangen und aufzufressen. Sie lauerte an allen möglichen geeigneten Stellen. Ihr kregischer Name läßt sich vereinfacht als ›Kabarett-Pflanze‹ übersetzen.
    ›Kabarett‹ – das schien mir in der Tat eine passende Bezeichnung zu sein.
    Dame Tlima beugte sich vor, klopfte aufmerksam an meinem Kissen herum und rückte es zurecht, wie es Frauen an sich haben. Ein rötlicher Schimmer breitete sich über ihre Wangen aus.
    »Die Kabarettpflanzen sind böse, denn sie locken so manchen armen Betrunkenen in den Tod. Ansonsten ernähren sie sich von Kleintieren und ihren Wurzeln.«
    »Böse?« fragte Seg forschend und hob eine Augenbraue.
    »Ja!«
    »Was das angeht«, sagte ich und rollte zur Seite, um einem dem Kissen zugedachten linken Haken auszuweichen, und ließ mich zurückrollen, um die nachfolgende Rechte nicht abzubekommen, »was das angeht, da sollten vielleicht die armen Betrunkenen etwas weniger trinken.«
    »Ich hole etwas zu essen«, sagte Tlima. Das kleine Zimmer, in dem ich lag, und das ich eben beschrieben habe, gehörte offenbar zu ihren besseren Gästezimmern. Seg hatte sie mit guten Gold-Deldys havilfarischer Herkunft bezahlt. Die hiesigen Goldstücke werden Crox nach dem herrschenden König genannt. Er, so sollte ich erfahren, war zur Zeit dabei, ein ziemliches Durcheinander anzurichten, in das Seg und ich ohne unser Zutun hineingezogen werden sollten. Zunächst lag ich aber noch auf dem ziemlich übel zerknüllten Kissen und lächelte zu meinem Klingenkameraden empor.
    »He, du hast mich auf deinem Rücken hergeschleppt?«
    Er wich meinem Blick aus, der gute Seg, dann zog er seine Börse und zählte mir die zehn Goldstücke hin.
    »Ich muß es dir lassen, Dray. Du hast die Falle als erster entdeckt.«
    Ich nahm das Gold und ließ ein selbstzufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen, damit ihm die Sache nicht zu leicht gemacht wurde. Plötzlich mußte Seg lachen. Er blickte auf mich nieder, und im gleichen Augenblick ging die Tür auf, und Dame Tlima brachte ein Tablett, das offenbar schon vorbereitet gewesen war. Noch immer lachend rief Seg: »Du kannst

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