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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bleichgesichtig, reagierte auf eine Weise, die mich doch ein wenig überraschte. Ich war sicher, die Beziehung der beiden zumindest teilweise ausgelotet zu haben.
    »Schön, Exandu. Die Sache berührt meine Ehre nicht. Sorge nur dafür, daß sie bestraft werden.«
    »Aber Ornol ...«, sagte Lady Ilsa.
    Strom Ornol nahm sie am Arm, eine vertraute Geste.
    »Ach, nichts. Du hättest dich nicht mit gemeinen Leuten einlassen sollen. Komm ins Haus!«
    Ich bückte mich und half Hop dem Unduldsamen auf die Beine. Er rieb sich durch den Bart das Kinn und zuckte schmerzhaft zusammen.
    »Du hast eine kräftige Faust, Dom«, sagte er.
    »Ich entschuldige mich, Hop. Der Hieb kam unerwartet. Sonst wärst du bestimmt nie ... äh ... gestürzt.«
    Wieder rieb er sich das Kinn und schüttelte den Kopf.
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Wie Sie sehen, hatte sich die Welt doch um einiges weitergedreht, so daß ich mich nun schon bei anderen Menschen neben Delia entschuldigen konnte. Ein Gedanke, über den nachzusinnen sich wohl lohnte.
    Wieder nieste Exandu, die Frau entfaltete ihre hektische Betriebsamkeit, und der fauchende Vulkan beruhigte sich wieder. Der Mann schneuzte energisch, schniefte und rieb sich die Augen.
    »Hier hole ich mir noch den Tod, und das nur wegen zweier rauflustiger Paktuns. Also, Hop, kümmere dich um sie, sei so nett. Ich muß mir eine warme Ecke und ein heißes Getränk verschaffen. Shanli! Ich benötige eine doppelte Portion deines ganz speziellen Blut-in-Wallung-Bringers. Beng Sbodine, Heiler aller Menschen, hat sich von mir abgewandt!«
    »Ruhig, ruhig, Herr«, sagte Shanli besänftigend, ergriff mit einer Hand seinen Arm und schwenkte den glimmenden Lapinalast mit der anderen vor seiner Nase herum. »Ich kümmere mich um dich. Ich habe ein warmes Hemd im Ofen bereitliegen, außerdem einen Honigpunsch von Mutter Babli, mit drei Löffeln besonders starkem Harnafon ...«
    »Drei Löffel? Shanli, du kümmerst dich wirklich um mich. Du bist ein Schatz!«
    Mit diesen Worten entfernten sich die beiden, und Hop nieste und schniefte und rieb sich das Haar an seinem Kinn und bewegte ruckhaft den Daumen.
    »Kommt! Herr Exandu will euch in seine Dienste nehmen, da könnt ihr euch glücklich schätzen.«
    Wir halfen den beiden Gons, sich voneinander zu lösen, und schoben sie ins Wirtshaus. Die Uniformen waren auf das großartigste verziert, bewehrt mit allerlei Bändern und Abzeichen und Streifen, und Hop behielt schließlich ein ziemlich langes Stück Goldband in der Hand zurück.
    Seg lachte.
    »Ein lustiger Gefährte, das schwöre ich dir!«
    »Mag sein. Aber ich rate euch, Strom Ornol, diesen hohen Herrn, nicht aus dem Auge zu lassen.« Hop schaute sich um. »Ein sehr unangenehmer Kerl, dem mal das Fell gegerbt werden müßte.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Seg zu mir, als wir Hop durch die Veranda folgten. »Wie dem auch sei, eigentlich waren wir nur gekommen, um uns der Expedition anzuschließen, nicht um als Paktun-Wächter eingestellt zu werden.«
    »Da haben wir eben Glück. Wir machen einfach mit – und werden noch bezahlt ...«
    Unter Segs Blick wäre vermutlich die beste Goldmünze auf ganz Kregen zerschmolzen. »Du bist ein Söldner-Hulu, daran führt wohl kein Weg vorbei ...«
    »Wir wissen beide, was es heißt, Sklave zu sein, wir haben auch schon als Paktuns gedient. Wir wissen, was es bedeutet, Hunger und Durst zu leiden – und kennen überdies das Leben als hohe Herren. Man nimmt, was des Weges kommt.«
    »Das stimmt, bei Vox!«
    »Und wenn man dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge helfen kann ...«
    »Wie dem auch sei«, unterbrach mich Seg, der sich offenbar einige Gedanken gemacht hatte. »Vornehme Herren, sagst du. Ja, wir sind vornehme Herren gewesen und sind es immer noch! Und du bist ...«
    »Ja, aber bestimmt ist es unseren Absichten hier dienlicher, als einfache Paktuns aufzutreten, die sich bei dieser Expedition als Wächter verdingen, oder etwa nicht?«
    Seg atmete zischend ein. »Als einfache Kämpfer sollen wir mitmachen? Na schön. Wie du sagst, man nimmt, was des Weges kommt.«
    So wurden wir denn durch den Hintereingang in das Drachennest geführt, um uns der Expedition anzuschließen, die sich in die dichtbewachsenen Engen Hügel wagen wollte.

11
     
     
    Aus den hinteren Winkeln des Drachennestes wehten uns angenehme Kochdüfte entgegen. Das Herumhuschen einiger Sklaven brachte eine unangenehme Note in die ansonsten idyllische Szene, aber Opaz würde uns die Möglichkeit

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