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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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geben, die üble Institution der Sklaverei aus Paz zu verbannen. Wir folgten Hop dem Unduldsamen durch einen Raum voller Säcke und Kisten mit Proviant und in Girlandenform aufgehängten Gemüsevorräten und bogen in einen Korridor ein. Vor uns lag die Küche, und das Wasser lief mir im Mund zusammen.
    Hop öffnete eine Tür und bedeutete uns einzutreten.
    Seg ging als erster über die Schwelle.
    Ich folgte ihm.
    Als ich mich umdrehte, um Hop anzuschauen, traf mich ein ziemlich hartes, nicht gerade kleines, seltsam knorriges Etwas, das sich mit ziemlich großer Geschwindigkeit bewegte, mitten auf das Kinn.
    Ich torkelte rückwärts und warf dabei einen Stapel Kupfertöpfe um.
    Mädchen kreischten auf. Dampf wallte. Ich hockte in einem See aus halb weichgekochtem Kohl und starrte zu Hop empor.
    Er stand dicht hinter der Tür und rieb sich die rechte Faust. Trotz seines dichten Haarwuchses sah er sehr selbstzufrieden aus.
    »Ich glaube, das gleicht die Rechnung wieder aus.«
    Ich bewegte das Kinn. Tränen schossen mir in die Augen. Den Kopf schüttelte ich vorsichtshalber nicht. Bei der Bewegung hatte meine Kinnlade unter jedem Ohr ein leises Knacken erzeugt.
    »Hop der Unduldsame«, stellte ich fest, »du hast also auch eine Faust.«
    »Aye.«
    Seg sagte: »Nur gut, daß wir alle in Freundschaft verbunden sind, denn du solltest dir klarmachen, Hop der Vorschnelle, daß ich dir mühelos den Bauch hätte aufschlitzen können, wenn mir daran gelegen wäre.«
    Für Seg war das eine lange Rede.
    Hop lachte vor sich hin.
    »Ihr seid keine Paktuns, die angeheuert werden wollen. Tlima hat das zwar gleich behauptet, doch ging mir die Wahrheit erst später auf. Ihr seid zwei rauflustige hohe Herren und auf Abenteuer aus – da gebe ich gern zu, daß mir das Kribbeln in der Faust jetzt sehr angenehm vorkommt.«
    Soviel zu unseren raffinierten Plänen.
    Wir wurden als Mitglieder in die Expedition aufgenommen. Der unangenehme Strom Ornol mußte sich der Mehrheit beugen, um seinen Platz in der Gruppe nicht selbst zu verlieren. Exandu drückte sein Bedauern aus, daß er mit uns keine zwei tüchtigen Burschen zu seinem Schutz angeworben hatte. Während er schniefte und hustete und aromatische Düfte einatmete und Kräuter- und Honigsäfte zu sich nahm, sagte er: »Ich weile nicht mehr lange auf dieser Welt. Meine Knochen sind zu schwach für diesen Körper, mein armes altes Herz muß kämpfen, um mich am Leben zu erhalten. Warum habe ich mich nur so leichtfertig auf dieses anstrengende Unternehmen eingelassen?«
    Hop flüsterte Seg zu: »Der alte Täuscher ist auf Gold und Edelsteine scharf, das ist der Grund!«
    Wir wurden den anderen Mitgliedern der Gruppe vorgestellt. Die Erträge sollten in sechs Anteile geteilt werden, wobei ein Anteil nun auf Seg und mich fiel. Strom Ornol und sein Gefolge, einschließlich Lady Ilsa, beanspruchten einen weiteren Anteil. Und während Exandu seinen Ertrag einsteckte, würde er bestimmt angestrengt keuchen und niesen.
    Schließlich saßen wir an dem großen runden Tisch in einer Fensternische des Drachennestes, vor uns auf der polierten Sturmholzplatte allerlei Flaschen und Krüge. Kalu Na-Fre legte seine Schwanzhand um einen Weinbecher. Ehe er ihn an die Lippen hob, griff er sich mit den beiden linken Händen je eine Paline aus einer Schale, warf sie sich in den Mund, kaute begeistert und führte dann das Getränk an die Lippen. Mit der rechten Hand wies er auf die Landkarte, die geöffnet zwischen den Flaschen lag.
    Er setzte den Krug ab und sagte: »Diese Entfernung ist nicht groß, wie der Fluttrell fliegt.«
    Bleichgesichtig wie eh und je, ließ Strom Ornol keinen Zweifel an seinem Ekel.
    »Du bist hier in Pandahem, Kalu Na-Fre.«
    Der Pachak warf sich zwei weitere Paline-Beeren in den Mund, die rechte Hand beschrieb Kreise über der Karte.
    »Genau das habe ich ja gesagt.«
    »Für meine armen alten Knochen«, sagte Exandu klagend, »wird das äußerst anstrengend.«
    Kalu Na-Fre, ein Pachak, streifte sich das lange gelbe Haar zurück. Dazu benutzte er eine seiner linken Hände und die rechte. Noch ehe er die Bewegung abgeschlossen hatte, hob die Schwanzhand wieder den Becher. Ganz eindeutig besaßen jene wunderbaren kregischen Geschöpfe, die mit mehr als zwei Beinen und Armen ausgestattet waren, zusätzliche Gehirnlappen, die solche komplexen Bewegungsabläufe möglich machen. Was die raffinierte Gestaltung der Schultergelenke angeht, so handelt es sich um Wunder biologischer Technik, die

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