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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schwarzer leerer Käfige hin. In einer Ecke befanden sich Tische und Bänke, übersät mit Essensresten und Utensilien, wie Krieger sie besaßen. Am anderen Ende erwarteten uns sieben Türen. Weiter vorn führte eine Tür schräg fort. Ein muffiger Geruch lag in der Luft.
    »Ich brauche etwas zu trinken!« rief Exandu, der noch an der Stelle lag, wo Seg ihn hatte fallen lassen. Shanli beugte sich über ihn und gab beruhigende Laute von sich. Kalu trat mit seinen Kriegern in den Saal und begann mit einer schnellen, aber gründlichen Durchsuchung. Ich begab mich zu der schrägstehenden Tür.
    »Vorsichtig, Bogandur!« rief Seg.
    Er stand hinter mir, eine Pfeil auf die Sehne gelegt, den Bogen halb angespannt, schußbereit.
    Mir lagen die Worte schon auf der Zunge: ›Wenn du über mich wachst, brauche ich nicht vorsichtig zu sein, Seg.‹ Aber dann sprach ich sie doch nicht aus. Vorsichtig stieß ich mit dem Schwert die Tür auf.
    Vor mir erstreckte sich ein Korridor, in dem es nicht so hell war wie im Saal. Ein fauliger Gestank stieg auf. Vier Türen unterbrachen die Wand zur Linken, eine Tür, die nach rechts führte, lag etwas tiefer in der Nische, darüber eine rote Lampe. Ich trat vor.
    Dabei setzte ich meine Füße sehr vorsichtig, testete jedesmal die Tragfähigkeit des Bodens und kam auf diese Weise nur sehr langsam voran. Vorsichtig schaute ich um die Ecke in die Gitteröffnung der ersten Tür. Dahinter streckte sich eine mit Stroh ausgelegte stinkende Zelle, leer.
    Die zweite Zelle enthielt ein an die Wand gekettetes Skelett.
    In der dritten lag eine Frau.
    Sie bemerkte mich und hob den Blick. Sie verströmte eine Aura der Autorität, die nicht einmal ihre zerlumpte Kleidung und ihre verfilzten Haare hatten vertreiben können. Mein Herz machte einen Sprung. Mit funkelnder, feindseliger Arroganz starrte sie mir ins Gesicht.
    Die Zellentür war von außen verschlossen. Ich hob den Riegel an, wobei ich in dieser Bewegung der Arroganz der Frau nacheiferte, auch wenn ich meine instinktiv-mitleidige Reaktion nicht unterdrücken konnte. Ich hob den Riegel an und warf ihn zur Seite.
    Sofort erklang ein quietschendes Scharren.
    Augenblicklich warf ich mich nach vorn und suchte mit den Fingern den Rand der Öffnung, die die Falltür unter mir aufklaffen ließ.
    Meine katzenhafte Geschmeidigkeit rettete mich. Ich vermochte mich an der Kante festzuhalten und pendelte vorwärts. Hilflos hing ich fest, während hinter mir das freudige heisere Geschrei von Malkos aufklang, die aus der weiter zurückliegenden Tür mit dem roten Licht hervorstürmten. Mit erhobenen Waffen schwärmten sie durch den Korridor, und auf ihren Gorillagesichtern malte sich sadistische Freude über meine Notlage und die geplante Lösung aller meiner Probleme.
    Über einem Abgrund hängend, an dem unten ein Nagelbett auf mich wartete, wenn nichts Schlimmeres, sah ich die Wächter näher kommen. Es waren sechs. Sie schwenkten Speere und Äxte. Sie hatten es eilig.
    Mit knackenden Muskeln versuchte ich mich hochzuziehen.
    Da verschoß Seg seinen ersten Pfeil. In schwindelerregendem Tempo ließ er den zweiten folgen. Zwei Malkos stürzten aufgespießt nach vorn. Im nächsten Moment stieß Seg einen Wutschrei aus und stürmte los. Sein Schwert zuckte. Ich konnte einen Ellbogen auf die Kante stemmen, dann den zweiten; in dieser Stellung schob ich mich nach oben und rollte auf den Korridorboden hoch. Segs Klinge prallte klirrend gegen die Axt des ersten Malkos, wirbelte herum und stieß zu. Ein Speer zuckte an Segs Flanke vorbei, und er hüpfte zur Seite und attackierte brüllend von neuem. Ich stützte mich noch auf ein Knie. Der nächste Malko versuchte Seg den Kopf einzuschlagen, holte sich für seine Mühe aber nur ein Loch in der Brust. Die anderen griffen gleichzeitig an, und einen Augenblick lang hieb und hackte Seg und bewegte sich mit großer Wendigkeit, ein großartiger Kampf um sein Leben und das Leben seines Gefährten.
    Endlich – spät, spät! – mischte ich mich in die Schlacht und schickte den letzten Gegner aus dem Rennen. Mit dröhnender Rüstung stürzte er zu Boden.
    Seg atmete pfeifend durch und wischte sich mit blutiger Hand über das Gesicht.
    »Hai Jikai!« rief die Frau und kam aus ihrer Zelle. »Ich spreche euch das Hai Jikai aus!«
    »Meine Dame!« sagte Seg.
    »Aye«, sagte ich hastig. »Ich gewähre dir ebenfalls das Hai Jikai, Seg.«
    Einen Augenblick lang standen wir uns in dem engen Gang gegenüber und versuchten zu Atem zu

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