Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
nicht mehr an die spitzen Zähne denken, die sich nacktem, ahnungslosem Fleisch näherten.
    Unauffällig zählte ich unsere Gruppe durch; wir hatten niemanden verloren.
    Am Ausgang der Höhlen hingen schleimige Gewächse wie Tang; wir zwängten uns hindurch und marschierten weiter. Später wurden wir von keckernden und tschilpenden Reptilienwesen angegriffen, die uns im Vorbeigehen in die Beine beißen wollten. Wir kämpften sie nieder und wanderten weiter.
    Aus Leichengruben, die schon seit Jahrhunderten bestehen mußten, stiegen unvorstellbare Gerüche auf; wir verschlossen die Nasen vor dem Gestank und strebten weiter. Skelette hingen auf unserem Weg und erwachten zum Leben und versuchten uns mit knochigen Fingern zu würgen. Wir hieben sie in Stücke, Knochen um Knochen, Arm um Arm, Bein um Bein. Wir zerschmetterten die schauerlichen Gestalten und ließen sie hinter uns zurück.
    In einer von bleichgrünem Licht durchzogenen Höhle hockte ein riesiger Drache, ein Risslaca mit Hörnern und Schuppen und einem dreifach unterteilten Schwanz und versuchte uns zu töten und aufzufressen. Ihn beschossen wir mit Pfeilen; dazu hatten wir unsere Bögen mit trockenen Sehnen bespannt. Anschließend hackten wir mit Speeren auf ihn ein, bis er sich schluchzend in einen felsigen Winkel zurückzog. Dort ließen wir ihn angstvoll zusammengekauert zurück und töteten ihn nicht. Und weiter ging es.
    Immer weiter wanderten wir. Darauf lief alles hinaus.
    Unsere Kleidung war zerrissen und zerfetzt und hing lumpig herab. Arme und Beine waren von Krallen aufgekratzt und blutüberströmt. Rüstungen waren verbeult. Die Helme hingen uns schief auf dem Kopf. Zahlreiche Waffen waren zerbrochen. Aber wir marschierten weiter, immer weiter ...
    Und endlich stieß unsere Vogelscheuchentruppe auf eine Treppe, die nach oben führte.
    »Ich kann nicht steigen«, verkündete Exandu und sank nieder. »Ich bin am Ende.«
    »Soll Shanli dich auf dem Rücken schleppen? Könntest du diese Schande ertragen?«
    »Schande? Welche Schande?«
    Seg trat vor. Er hob Exandu vom Boden hoch. Der Mann war groß und massig und besaß eine Riesennase; für Seg aber schien er nur ein kleines Kind zu sein. »Ich trage dich hoch.«
    »Horkandur«, flüsterte Exandu. »Horkandur.«
    So erklommen wir die Treppe. Behutsam setzten wir einen Fuß vor den anderen, denn wir hatten die Nase voll von Tricks und Fallen.
    Oben erwartete uns eine kleine rote Tür. Ich trat nicht gedankenlos dagegen. Vielmehr schauten wir uns um und tasteten mit unseren Stangen vorwärts. Schließlich stießen wir die Tür aus sicherer Entfernung mit einem Holz auf. Und blieben stumm und lauschten.
    Die Tür pendelte auf.
    Rotes Licht strahlte durch die Öffnung.
    Kalu, der neben mir stand, atmete durch. »Wir haben viel durchgemacht, Bogandur, aber noch Schlimmeres steht uns bevor.«
    »Wenn das so ist«, sagte ich und glaubte einen Anflug des alten Prescot-Wahns zu verspüren, »treten wir ihm sofort entgegen!«
    Und ich schlug die Tür ganz auf und sprang hindurch.
    Ich starb nicht, sonst wäre ich jetzt nicht hier.
    Es wäre allerdings um mich geschehen gewesen, wenn nicht Seg mit schußbereitem Bogen aufgepaßt und mit tödlicher Sicherheit geschossen hätte.
    Dabei war der Mann, der es auf mich abgesehen hatte, ein ganz normaler Mensch, ein Malko, ein wilder gorillagesichtiger Bursche mit ungeheuren Muskelpaketen, untersetzt, stämmig, mürrisch, wortkarg. Er ließ sich von einer Stelle oberhalb der Tür auf mich fallen und führte mit dem Krummschwert einen Hieb nach meiner Kehle.
    Segs Pfeil erwischte ihn im Rücken, durchstieß Lunge und Brust und trat als blutige Spitze vorn heraus. Ich brachte mich mit einer Rolle vorwärts in Sicherheit und hieb gleichzeitig seitlich um mich.
    Wir befanden uns in einem ausgedehnten, von Laternen erleuchteten Raum, und gut ein Dutzend gorillagesichtige Malkos eilten mit funkelnden Waffen herbei.
    Es waren Menschen, weiter nichts: Kampfstark und bewaffnet stürmten sie herbei, doch waren sie mit den Schrecknissen, die hinter uns lagen, nicht zu vergleichen. Seg trat neben mich und verschoß in schneller Folge seine Pfeile. Hop stürmte auf der anderen Seite vor, daneben Kalu, der von seinen Pachaks unterstützt wurde. Der Kampf war kurz und ungemein heftig. Der Ausgang war klar: Die Malkos überlebten die Konfrontation nicht, und wieder hatten wir keinen Krieger verloren.
    Wir schauten uns in der hohen Höhle um.
    An einer Seite zog sich eine Reihe

Weitere Kostenlose Bücher