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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Coup Blag stellten. Wir schlugen uns die Bäuche voll und legten frische Kleidung und Waffen an.
    Ich brauche sicher nicht zu betonen, daß Seg und ich scharlachroten Stoff fanden und uns Lendenschurze in einer Farbe umbanden, die ... nun ja, die sich hier wohl einmal mehr bewährt hatte.
    Auffällig war, daß keine verwest aussehenden Gestalten zwischen den Feiernden saßen. Wir erkundigten uns und erfuhren, daß Skort und sein Anhang und einige Träger die Nachhut gebildet hatten und von einem in den Korridor fallenden Steinblock aufgehalten worden waren. Die mit Verzögerung zuschlagende Falle hatte nur zwei Opfer gekostet: eine Rapa und einen Moltingur, doch war Skort nun von den übrigen abgeschnitten.
    »Ein wahres Labyrinth!« dozierte Fregeff. »Bestimmt treffen wir sie wieder.«
    »Das hoffe ich doch sehr«, sagte ich und kaute ein Stück Voskschinken. »Die Clawsangs verstehen vorzüglich zu kämpfen.«
    Die Macht, die Exandu über Ornol ausübte, mochte aufgrund der hier gefundenen Schätze inzwischen geschwunden sein, zumindest aus der Sicht des jungen Dandys. Nun bereitete es ihm keine Schwierigkeiten mehr, seine Schulden abzubezahlen. Trotzdem überredete Exandu den Strom zu warten, bis wir uns erholt hatten und müheloser mit ihm Schritt halten konnten.
    Endlich griffen wir frisch eingekleidet und ausgeruht nach unseren Schatzbündeln und setzten den Marsch fort.
    Plötzlich – kaum daß wir uns in Bewegung gesetzt hatten – ertönte von vorn Ornols durchdringende Stimme.
    »Bei den Höllenfeuern von Inshurfraz!« brüllte er. »Gibt es denn kein Entkommen aus diesem Labyrinth?«
    Wir befanden uns wieder in dem Raum mit dem Festmahl, aus dem wir aufgebrochen waren.
    »Wir nehmen eine andere Tür, Pantor«, sagte Kalu gelassen.
    So geschah es. Diesmal folgten wir Korridoren, die uns unbekannt waren. Das kleine Herzzeichen war längst nicht mehr zu entdecken. Der Unbekannte, der es eingekratzt hatte, war gar nicht bis in diese Säle und Gänge des Schreckens vorgedrungen.
    Um Hebel und Knöpfe und Fallstricke machten wir einen großen Bogen. Eine einfache Kippfalltür hielt uns eine Zeitlang auf. Die Berührung mit der Holzstange ließ die uns zugewandte Kante nach unten pendeln und langsam wieder hochkommen. Das bewegliche Stück war zu breit, um die Grube zu überspringen. Nach Bergsteigerart hinüberzuklettern, war ungewöhnlich schwierig.
    In einer in das Gestein gehauenen Nische stand ein Chulikskelett in voller Rüstung. Die Gestalt wirkte ausgesprochen kriegerisch. Fregeff warnte vor einer Berührung, vor möglichen Zauberkräften, die das Gebilde vielleicht zum Leben erweckten und uns einen ungewollten Kampf mit einem wilden Vertreter der Kaotim, der Untoten, aufzwang, die auf Kregen allgemein präsent sind.
    Kalu trat vor. »Ich weiß nicht recht«, sagte der Pachak. »Pantor Dray, würdest du dich bereithalten, ihm die Beine unter dem Leib wegzuhauen? Und Pantor Seg ...?«
    Wir und andere hoben unsere Waffen, bereit, das Skelett in Stücke zu schlagen, sobald es sich bewegte.
    Vorsichtig stieß Kalu mit der Schwertspitze gegen den Schädel. Der Unterkiefer hob sich klickend.
    Sonst passierte nichts.
    »Da!« rief Kalu und deutete mit seiner Schwanzhand auf die Pendeltür im Boden. »Versuch es jetzt mal!«
    Wir probierten es. Der Bodenstein stützte uns sicher.
    Ungeschoren überquerten wir die Grube, dafür erwischten uns andere Fallen und kosteten uns wertvolle Männer. Dies mißfiel mir sehr, doch nach einem weiteren heftigen Streit mit Ornol über die einzuschlagende Richtung wanderten wir alle durch einen glatt ausgeschlagenen Korridor, während ich mich etwas im Hintergrund hielt.
    »Wollen wir uns selbständig machen?« fragte Seg leise.
    »Eine größere Gruppe hat bessere Chancen. Außerdem hatte er bisher recht mit der großen grünen und kleinen roten Tür – sehen wir von Milsi einmal ab.«
    Etwa um diese Zeit erweiterte sich der Felsgang zu einer mit gelber Seide ausgekleideten Kammer, darin ein ebenholzschwarzer Thron, umgeben von Schädeln und hohen brennenden Kerzen. Kalu schaute sich um und gähnte.
    Als plötzlich aus dem Nichts ein gehörnter und mit Hufen versehener Dämon von abschreckendem Äußeren auf dem schwarzen Thron erschien, begann sich Kalu für die Vorgänge doch ein wenig mehr zu interessieren.
    Der Dämon war offenbar kregischer Herkunft – die Hinterfüße waren auf Hufen, die mittleren Füße Klauen, und die vorderen Gliedmaßen endeten in menschlichen

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