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Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 27 - Pandahem-Zyklus 01 - Die Labyrinthe von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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kreischend und trompetend durch einen Korridor stürmte. Hörner zuckten vor mir auf und nieder, ein Schwanz peitschte hinten, ein mächtiger Körper ruckte unter mir hin und her. Ich hockte auf dem Rücken eines ungeheuer großen wilden Tiers und schoß unter dem tosenden Licht von Fackeln durch den Felsgang.
    Bei Zair! Hier wurden Alpträume wahr! Ich klammerte mich fest, schüttelte den Kopf und schluckte und schaute schließlich in die Runde, um zu sehen, ob ich etwas unternehmen konnte.
    Welcher Gattung das Tier angehörte, auf dessen Rücken ich hier seltsamerweise gelandet war, ließ sich nicht feststellen. Ich hatte genug damit zu tun, mich festzuhalten und genug Luft in die Lungen zu bekommen. Da sah ich weiter vorn die Tunneldecke herunterkommen: die Passage verengte sich.
    Wenn wir so weiterstürmten, erreichte das Ungeheuer in wenigen Augenblick die engere Sektion des Tunnels und kratzte mich ab, so wie sich ein Hund an einem rauhen Baumstamm schabt, um einen lästigen Floh loszuwerden.
    Ich drehte mich um. Der Steinboden raste vorüber. Ich atmete tief durch, legte mich flach und ließ mich nach hinten abrollen. Ein Schwanz peitschte nach mir und raubte mir den Atem, und ich prallte auf und hüpfte mehrmals wie ein Gummiball auf, ehe ich mit einem harten Purzelbaum landete und schließlich flach dalag und hinter dem verschwindenden Monstrum herstarrte. Noch sah ich den zuckenden Schwanz und die galoppierenden Klauenfüße und eine Masse zottigen Haars – das war alles. Das Riesentier verschwand im schmalen Tunnel hinter einer Ecke.
    Ich richtete mich auf. Der Tunnel hörte auf, um mich zu kreisen, und zeigte mir, wo der Boden, wo die Decke waren. Ich betastete mich und kam zu dem Schluß, daß ich mich nicht davon abhalten lassen würde, den Marsch fortzusetzen und den Ausgang aus diesem Coup-Blag-Alptraum zu suchen, und mochte ich mir noch so viele Knochen gebrochen haben.
    Plötzlich ging mir auf, wo ich war.
    Wie oft habe ich betont, wie sehr mir daran läge, allein auf Abenteuer zu gehen! Wie oft habe ich damit geprahlt, daß es mir größte Freude bereitet, auf mich gestellt zu sein! Nun, hier und jetzt wünschte ich mir nichts sehnlicher als meine Gefährten. Dieses Labyrinth aus Ungeheuern und Dämonen, aus wilden Tieren und raffinierten Fallen eignete sich wahrlich nicht für das Alleinsein.
    Nein, bei Zair!
    Trotzdem mußte ich sehen, wie ich weiterkam. Ganz abgesehen von den Rätseln um Spikatur Jagdschwert und den Gefahren, die von den Shanks und ihrer riesigen Invasionsflotte ausging, stellte sich hier die Frage nach meinem persönlichen Überleben. Das, so meinte ich, lohnte wahrlich das gründliche Nachdenken.
    Während ich mich aufraffte und wieder zu mir zu kommen versuchte, ging mir auch die Möglichkeit durch den Sinn, daß der Skorpion vielleicht ein neuerliches Zeichen der Herren der Sterne gewesen war. Konnte der Vorfall reiner Zufall sein? Es kam mir nicht sehr wahrscheinlich vor.
    Im aufflackernden gelben Schein der an den Wänden befestigten Fackeln schaute ich mich aufmerksam um. Rechts an der Tunnelwand zogen sich ungleichmäßige Öffnungen hin, als sei das Gestein dort aufgestemmt worden. Licht strahlte herein. Natürlich, überlegte ich unzufrieden, natürlich – wie dumm von mir anzunehmen, die Herren der Sterne würden mir tatsächlich helfen oder auch nur Notiz von mir nehmen – trotz der erstaunlichen Entwicklungen der letzten Zeit. Wie auch immer – wenn der verdammte Skorpion nicht so frech unter dem Seidenvorhang hervorgekommen wäre, hätte ich nicht gezögert und den Hort des Dämons rechtzeitig verlassen.
    Aber der Skorpion hatte mich nicht nur gerettet – er hatte überhaupt erst dafür gesorgt, daß ich in die Falle geriet!
    Die Erkundung der Felsschlünde und des dahinterliegenden Labyrinths war gefährlich. Die Fackeln verbreiteten ihr gelbes Licht, und immer wieder stieß ich auf unangenehme Tiere und Tiermenschen, die ihre Klauen und Reißzähne an mir wetzen wollten. Ich führte das hervorragende Krozair-Langschwert ohne Zögern. Sobald sich mir unangenehm aussehende Kreaturen in den Weg stellten, griff ich schwungvoll an und trieb mit energischen Schwüngen meiner prächtigen Waffe alle Hindernisse aus dem Weg.
    »Beim Schwarzen Chunkrah!« brüllte ich, streifte mir das Haar aus dem Gesicht und starrte übelgelaunt auf das letzte haarige Scheusal, das den Kampf gegen mich nicht überlebt hatte. »Ich kann mich doch nicht den Rest meines Lebens durch

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