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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Aufbruch war uns allen leichter ums Herz, waren wir doch nun Teil eines großen Verbandes. Ich zählte insgesamt dreiundzwanzig Argenter, zehn kleine Küstenschiffe und einige Sonderformen, eigentlich nur Boote, und nicht weniger als zehn Schwertschiffe und Risslacter, die uns schützend umgaben. Ein eindrucksvolles Bild.
    Zugleich besorgniserregend.
    »Wenn hier so viele Kriegsschiffe zusammengezogen werden, Jak,scheint man mit Ärger zu rechnen.«
    »Aye. Du hast selbst nichts gehört?«
    »Nur die üblichen angstvollen Gerüchte, Preisschwankungen, Skandale. Vielleicht ist dieser Aufwand bei Fahrten durch die Koroles inzwischen alltäglich.«
    Ich hob eine Augenbraue.
    »Also!« rief er aufbrausend. »Schließlich halten mich die Everoinye ziemlich in Atem, da habe ich nicht oft Gelegenheit, mit meinen eigenen Schiffen zu fahren! So gern ich das auch täte!«
    Wir konsultierten Kapitän Linson.
    Er war sich seiner Verantwortung und Stellung bewußt und antwortete finster-bereitwillig: »Ich kenne Konvois dieser Art, die fünf Schwertschiffe oder etwa acht Risslacter als Geleit bekamen. Nicht aber sechs Schwertschiffe und vier Risslacter...?«
    »Was schließt du daraus, Kapitän?«
    »Wir müssen uns auf Probleme gefaßt machen.«
    »Genaueres weißt du nicht?«
    Wieder machte sich Linsons besondere Aura bemerkbar, unterstrichen durch seine Hakennase und dunkle Haut.
    »Doch. Im Wirtshaus der Kapitäne habe ich ein bißchen Klatsch aufgefangen. Es war die Rede von einem gewissen Quendur dem Reißer, der ein schlimmer Räuber sein soll. Niemand mochte offen darüber sprechen, doch scheint er im Augenblick sehr aktiv zu sein. Angeblich hat er eine ganze Schwadron von Piratenschiffen zusammengestellt. Die ehrliche Seefahrt will ihm nun etwas entgegensetzen.«
    Pompino schaute über die Reling. Hinter zwei Argentern, die schwer durch die Wellen stampften, war der schlanke Umriß eines Schwertschiffes auszumachen, das beinahe unter die Wellenberge tauchte, so energisch schnitt es durch das Wasser. Der arrogante Khibilkopf reckte sich.
    »Dort drüben siehst du meine neue Schwarzzahn. Quendur der Reißer soll ihren Stahl zu schmecken bekommen!«
    »Ein schönes Schiff«, sagte Linson zustimmend. »Und Kapitän Murkizon ist ein guter Skipper. Was die Besatzung angeht...«
    Pompino fuhr zu dem Kapitän herum.
    »Nun?«
    Linson breitete kaum merklich die Hände aus.
    »Sie entspricht nicht meinen Vorstellungen. Auf der Jungfrau von Tuscurs würde ich diese Leute nicht dulden.«
    Pompinos Schnurrbarthaare fuhren hoch. Sein Fuchsgesicht verzog sich zornig, dann wissend, dann besorgt.
    »Weißt du, wieviel ich für das Schiff bezahlen mußte? Und was ich Kapitän Murkizon ausgezahlt habe, um eine erstklassige Besatzung zu verpflichten?« Pompino atmete schwer. »Bei Horato dem Mächtigen! Wenn er mich hereinlegen will...«
    »Nein, nein, Horter!« Nun zeigte sich Linson besorgt über die Wirkung seiner Worte. »Kapitän Murkizon ist ein guter Offizier. Er hatte nur eben nicht die beste Gelegenheit, eine gute Mannschaft zusammenzustellen; außerdem ist das Schiff noch nicht eingefahren. Läßt man ihm Zeit und viel Bewegungsspielraum, bringt er alles bestens auf Vordermann - nach vallianischer Art.«
    Solche Sprüche kannte ich schon in entsprechender Abwandlung aus der britischen Marine - doch zeigte es mir, was die Seeleute auf Kregens äußeren Ozeanen von den prächtigen vallianischen Galeonen hielten.
    »Hoffentlich, beim Gnädigen Pandrite, hoffentlich!« Ich wanderte ein Stück über das Achterdeck, um mir die Schwarzzahn besser anzuschauen. Je länger der Konvoi unterwegs war, desto besser konnte ich mir ein Urteil über dieses und die anderen Geleitschiffe bilden. Es war tatsächlich von hervorragender Bauart. Die Hülle war tief schwarz bemalt. Die Flaggen wiesen das Blau und Gelb von Pompinos Reederei auf. An jeder Flanke bewegten sich neunundzwanzig Ruder, die nach Pompinos Angaben von je sechs Mann bewegt wurden. Im Notfall konnten weitere Männer zum Einsatz gebracht werden - über Seile, die an den Ruderbänken festgemacht waren. Das Oberdeck war mit Artillerie förmlich gespickt: Varters und Katapulte. Die Kastelle an Bug und Heck waren nicht übermäßig groß, der Bugschnabel ragte lang und schlank vor, die Ramme schnitt teuflisch durch das Wasser: Kregische Seeleute verstanden sich auf den Einsatz dieser beiden Waffen. Die Schwarzzahn mochte hervorragend, aber vielleicht doch nicht das absolut beste Schiff

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