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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Waffenkammer bewacht - der scheint mir ganz brauchbar zu sein«, sagte ich.
    »Nath Kemchug. Er kostet viel; aber er verdient sich seinen Sold.«
    Die beiden ersten Söldner waren weibliche Zwillinge. Sie trugen Lederwamse, Eisenhauben, kurzgeschnittenes Haar und keine Schuhe an den nackten Füßen. Ihre Spezialität war das Bedienen von Varters.
    »Ich bin Wilma der Schuß«, sagte eine, »und dies ist meine Schwester Alwim das Auge. Wir kennen unseren Beruf und...«
    »Ja«, sagte Pompino, »ich habe von euch gehört. Ihr seid mir willkommen und erhaltet höchsten Sold. Der nächste.«
    Die vier Pachaks hatten es nicht eilig, an Bord zu kommen. Sie gingen davon aus, daß wir sie einstellen würden, denn wenn ein Pachak sein Nikobi gibt, kämpft er bis zum Tode für seinen Arbeitgeber - oder bis zu dem Augenblick, da ihn eine förmliche Freigabe seiner Pflichten entledigt. Der nächste war ein Rapa mit flauschigem Gefieder. Er trug ein Kettenhemd und drei Schwerter und einen Rucksack über der Schulter. Außerdem hatte er sich mit einem ovalen Flechtschild mit Bronzerand versehen.
    »Rondas der Kühne«, sagte er. O ja, das Gefieder um seinen Schnabel und die Augen war rot. »Churgur«, fügte er hinzu und bezeichnete sich damit als Schwert- und Schildkämpfer.
    »Du hast schon mal an Bord eines Schiffes gedient?«
    »Nein. Aber ich kann es lernen.«
    Sanft sagte Pompino: »Ich brauche eher Bogenschützen...«
    »Ich kann schießen...«
    »Aber du hast keinen Bogen bei dir.«
    »Das stimmt. Versuch es mit mir.«
    Pompino wandte sich zu mir um. »Mir gefällt sein Stil«, sagte er leise. »Was meinst du?«
    »Nimm ihn, wenn du ihn billig kriegen kannst. Ich würde sagen, er kann kämpfen. Dabei sollte er allerdings das Kettenhemd ablegen und sich mit Lederbekleidung begnügen.«
    Nachdem der gewaltige Konflikt zwischen dem hamalischen Reich und praktisch dem gesamten übrigen Paz beendet war, fanden viele Kämpfer keine Arbeit. Sie nahmen, was sie bekommen konnten, denn es war unschön, tazil - arbeitslos - zu sein.
    Wir stellten schließlich fünfundzwanzig Paktuns ein. In Wirklichkeit waren nur fünf richtige Paktuns, Söldner, die von ihresgleichen dazu auserwählt waren, um den Hals den silbernen Mortilkopf zu tragen, die Pakmort. Dieses Abzeichen wies die Männer als berühmte Kämpfer aus. Wir nahmen keinen einzigen Hyr-Paktun auf, der die goldene Pakzhan auf der Brust oder am Schulterknoten tragen konnte. Mittlerweile wurde aber beinahe jeder Söldner, sobald er dem Jugendalter entwachsen war, Paktun genannt.
    Von den fünfundzwanzig Erwählten waren fünfzehn Apims und zehn Diffs.
    Kochgerüche ließen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen, und alle begaben sich in ihre Quartiere, um zu essen. Die Kabinen waren unterteilt worden, so daß man, wie Pompino sagte, für sich sein konnte, wenn man wollte. Mein Raum war klein, sauber, roch nach süßem Ibroi und genügte mir voll und ganz. Ich gebe zu, ich wünschte, die abendliche Flut würde bald einsetzen, damit wir auslaufen konnten. Ein Schlepper, ein niedriges Boot mit vielen Rudern, wurde angeleint, um uns aus dem Hafen zu bringen. Diese Extravaganz erschien mir auffällig.
    »O ja«, sagte Pompino, »es ist eine Verschwendung von Goldstücken, wenn man in der Mannschaft kräftige Arme und Rücken zur Verfügung hat. Andererseits freut sich der Hafenmeister darüber, und der ist ein entfernter Vetter meiner Frau - und die Besatzung meint, ich habe ihr Wohlergehen im Sinn.«
    Wie ich so das Schiff unter mir spürte und über mir der Himmel dunkler wurde und die Myriaden von kregischen Sternen erschimmern ließ, durchflutete mich ein ungeheures Gefühl der Befreiung und des seelischen Wohlbefindens. Wir waren unterwegs! Wir begannen unser Jikai gegen die Leem-Freunde.
    Es gab auf Kregen viele Dinge, um die ich mich in diesem Augenblick hätte kümmern können; diese Aufgabe aber war wie für mich gemacht. Ganz unabhängig von Delia und meiner Familie und meinen Freunden schien es mir ganz angebracht, mich auf dieses Abenteuer einzulassen.

10
     
     
    Es bereitete mir keine Seelenpein, mich von Pompino stilvoll ausstaffieren zu lassen. Wir waren Kregoinye. Wenn es darauf ankam, teilten wir unsere Besitztümer und machten das Beste daraus. Im Augenblick verfügte Pompino über Geld und Werte; folglich stattete er mich aus.
    Ich trug eine anständige blaue Tunika, dazu eine knielange graue Hose. Die Füße blieben nackt. Um den Kopf hatte ich mir ein rotes Tuch

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