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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Erklärung ...

14
     
     
    Pompino zwirbelte die Schnurrbarthaare und sagte: »Ich habe seit längerem keinen Tempel mehr angezündet, und mich fröstelt ein bißchen.«
    Pando, bunt gekleidet, arrogant, ungemein erleichtert, antwortete: »Ich danke euch nochmals, daß ihr mir Dame Dafni wohlbehalten wiedergebracht habt. Ich stehe euch zur Verfügung, was das Niederbrennen lemmitischer Tempel betrifft.«
    Wir waren von Korfseyrie bergab marschiert und zu Pandos Streitkräften gestoßen, die nach ihrem Eilmarsch noch ziemlich außer Atem waren. Nach ausgiebigem Schlaf und reichlicher Mahlzeit hatten wir das Abenteuer inzwischen einigermaßen überstanden, und Pompino wurde bereits wieder unruhig.
    Natürlich stand mir ebenfalls der Sinn nach neuen Taten, doch trieb mich vor allem die väterliche Sorge um Dayra.
    Pompino belächelte meine Ängste.
    »Ros Delphor kann auf sich allein aufpassen, Jak. Vielleicht hat sich beim Flugboot – so herrlich das Ding auch ist – ein Schaden ergeben, der es zum Spielzeug der Winde gemacht hat.«
    »Dame Ros«, bekräftigte Pando, »ist eine großartige Dame, dafür steht Pandrite ein.«
    »Nun ja ...«, setzte ich an.
    Man wollte nicht auf mich hören.
    Larghos der Pfeil war sehr schweigsam geworden, und es war zu vermuten, daß die Sorge um Dame Nalfi ihm mehr zu schaffen machte als die Auswirkungen seiner Verwundung. Shula der Balsam behandelte ihn und sagte voraus, daß er gesunden werde; mit mir teilte er die qualvolle Sorge um das ungewisse Schicksal eines geliebten Menschen.
    Das Lager, das wir im Wald aufgeschlagen hatten, half uns dabei, wieder zu Kräften zu kommen. Nun aber drängte Pompino allmählich zum Aufbruch, denn er sah voraus, daß der Weg zum nächsten geeigneten Tempel weit sein würde.
    Rondas der Kühne regte sich schrecklich auf, als wir ihm eröffneten, daß er mit Kov Pandos Gefolge nach Plaxing zurückkehren mußte.
    »Ich liege nicht untätig herum, wenn es eigentlich Arbeit für mich gibt, bei Rhapaporgolam dem Seelenräuber!« rief er.
    Mit rapahafter Inbrunst wandte er sich an Shula den Balsam, sträubte das Gefieder und reckte den Schnabel.
    »Wenn man dich auf einem Tier festbände, damit du nicht herunterfällst, könntest du es schaffen, Rapa. Ob du das überlebst, weiß ich allerdings nicht, Rapa.«
    »Diese Voraussage will ich von dir auch gar nicht hören, Lemmitin! Das Leben ist zwar ein kostbares Gut, aber inzwischen gebiete ich wieder allein darüber.«
    »Wie du willst.«
    Rondas der Kühne würde uns also doch begleiten.
    Dazu sagte Nath Kemchug, ein ernster, zäher, gnadenloser Chulik: »Solltest du herunterfallen, Rondas, fange ich dich auf.« Er legte den Daumen an einen seiner Hauer und fügte hinzu: »Und binde dich so fest wieder an, daß dir die Augen aus dem Kopf treten.«
    Wir waren alle froh, daß Rondas sich so schnell wieder erholt hatte. Er brachte uns gegenüber seine Dankbarkeit zum Ausdruck. Wir zogen ihn etwas auf – denn auch Rapas haben einen ganz eigenen verqueren Humor – und schafften es, mit dieser kameradschaftlichen Neckerei jede Peinlichkeit zu vermeiden.
    Twayne Gullik, der schlaue Ift, weilte nur kurze Zeit im Lager, ehe er mit seinen Leuten nach Plaxing abritt. Angeblich erwarteten ihn dort wichtige Aufgaben.
    Jespar schaute dem Reitertrupp nach.
    »Nur gut, daß der fort ist«, sagte er, ohne zu ahnen, daß seine Worte belauscht wurden.
    Pompino und ich, die wir uns ein Stück von den anderen entfernt hatten, achteten allerdings nicht weiter darauf. Tumps und Ifts – nun ja, zwischen diesen Rassen ging es auf und nieder, wurde es hell und dunkel, und vielleicht würden die beiden so verschiedenen Charaktere niemals zueinander finden.
    Plötzlich zuckte Pompino zusammen und schaute mit einem so überraschend angstvollen Blick auf, daß ich das Schwert halb aus der Scheide hatte, ehe auch ich gewahrte, was ihm aufgefallen war.
    Hoch über uns bewegte sich der riesige rotgoldene Raubvogel der Herren der Sterne in lauernden engen Kreisen.
    Der Vogel war wunderschön anzuschauen, daran bestand kein Zweifel. Sein goldenes Gefieder schimmerte übernatürlich strahlend. Die roten Teile des Gefieders verstärkten das goldene Funkeln um Hals und Schnabel. Die gefährlichen schwarzen Krallen waren ausgestreckt, als wollten sie uns in den Himmel zerren und in Stücke reißen.
    Der Gdoinye umkreiste uns mit schiefgelegtem Kopf und musterte uns. Er war der Bote und Spion der Herren der Sterne. Sie beobachteten uns,

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