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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sagte sie.
    »Mag sein, daß es besser ist. Aber können wir ihn auch tragen, ohne ihn zu gefährden?«
    Sie zögerte.
    »Ich habe dieser Person vorläufig das Leben geschenkt, obwohl sie Lemmitin ist. Sie ...«
    »Kein Freund Lems sollte leben und die Luft ehrlicher Leute atmen dürfen!«
    Wieder huschte ihr der Schatten übers Gesicht – ein unmerkliches Zusammenzucken? Ich wurde aus dieser Ärztin nicht schlau – noch nicht.
    »Trotzdem wird sie uns begleiten, um Rondas zu versorgen. Also, Pompino – gibt es weitere Verwundete?«
    Er brummte zustimmend.
    »Der arme Faplon das Lachen hat sich einen Speer in den Unterleib eingefangen – und im Stürzen hat ihm ein Schwert den halben Kopf abgetrennt. Und Nath Kemchug hat die Hälfte seines kleinen Zopfes verloren.«
    »Ich wage mir nicht auszumalen, was aus dem armen Burschen geworden ist, der diese Übeltat begangen hat!«
    »Er muß hier stückweise irgendwo herumliegen.«
    »Was Faplon das Lachen angeht, so ist es wirklich schade. Er war immer fröhlich – und ein guter Fristle.«
    »Ja. Ansonsten waren wir zu schnell für die Gegenseite – bis auf einige kleinere Kratzer. Dank sei Horato dem Mächtigen.«
    Ihrem Credo gemäß waren unsere Söldnergefährten jetzt dabei, den Plunder von den Tischen auf den Boden zu kippen.
    Quendur leerte einen Mehlsack und ließ eine riesige Wolke aufsteigen. Er huschte in den Hauptsaal zurück und füllte den Mehlsack mit Goldkelchen und Geschirr, silbernen Messern und kunstvoll verzierten Kerzenhaltern. Strom Murgon erlegte sich keine Zurückhaltung auf, wenn es um die guten Dinge des Lebens ging – so um seine kostbare Tafelausstattung.
    »Murgons enge Freunde waren nicht unter den Toten«, stellte Dray Prescot fest. »Ich habe mir alle Leichen angeschaut und gezielt nach ihnen gesucht. Chekumte die Faust und Dopitka der Flinke waren vielleicht gar nicht hier. Ich bin ziemlich sicher, daß mit Murgon nur ein haariger Brokelsh mit einem schlaff herabhängenden Arm fliehen konnte.«
    »Ach?«
    »Aye. Er trug einen Ledersack. Murgon, der durch das teuflische Loch in der Wand entweichen wollte, hätte ihn beinahe umgerannt.«
    Jespar der Scundle war wie ich von Rondas' Blut befleckt worden, als der Pfeil herausoperiert wurde. Nun begaben wir uns zum Waschen, und er schaute mich nervös an.
    »Der Bruder der Frau meines zweiten Vetters – Tangle die Ohren. Ihr Herren – habt ihr irgendwo da draußen einen widerlichen Tump in seinem Blut liegen sehen?«
    Pompino lachte. »Nein, Jespar.«
    »Hmf«, schniefte Jespar. »Sähe ihm ähnlich, wenn man ihn stockbesoffen im Weinkeller fände.«
    Unsere beiden Varteristinnen hatten einen prächtigen Wandteppich gefunden, um den sie sich stritten.
    »Man müßte ihn längs zerschneiden«, meinte Wilma der Schuß.
    »Nein, nein, Schwester«, widersprach Alwim das Auge. »Eher quer.«
    »Wenn du das tust, schneidest du den abgebildeten Leuten die Köpfe ab.«
    »Aber anders herum zertrennst du beinahe sämtliche Goldfäden ...«
    »Mag sein. Aber so entspricht es mehr dem künstlerischen ...«
    »Wer soll aber den Teil mit mehr Gold bekommen?«
    »Von mir aus«, sagte Wilma fröhlich, »kannst du das goldene Teil nehmen. Das Bild ist wichtiger.«
    Auf diese Weise fand die Auseinandersetzung eine schwesterliche Lösung, und der kostbare Teppich wurde in der Mitte zertrennt.
    Ich trocknete mich mit einem weichen gelben Handtuch ab und schaute in die Runde.
    »Es wird Zeit, daß wir weiterziehen, Pompino. Ich werde langsam unruhig wegen unseres Flugboots da oben ...«
    »Ganz deiner Meinung. Allerdings müssen wir unsere Gauner vielleicht ein bißchen antreiben.«
    »Ach, die bekommen wir schon in Gang.«
    Wenige Worte genügten, um unsere Gefährten davon zu überzeugen, daß der Rückzug angebracht war. Eine Gruppe beförderte Rondas behutsam auf einer improvisierten Trage. Nach einem letzten Blick durch den Saal des Todes begaben wir uns auf den Rückweg zum Voller.
    Shula der Balsam schritt mit geschmeidigen Schritten neben Rondas Trage einher. Sie hatte diese und jene Wunde gesalbt und Nadeln in pelzige Schwarten gesteckt, um den Wundschmerz zu lindern. Insgesamt aber hatten wir erstaunlich wenige Verwundete zu beklagen.
    Jespars Verwandter Tangle die Ohren war nicht aufzufinden gewesen – weder betrunken noch nüchtern. Der kleine Tump kannte einen direkteren Weg vom Bankettsaal zum höherliegenden Hof. Er murrte eine Bemerkung, daß Generationen von Tumps hierhergekommen seien, um

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