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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ertönen.
    Später saßen wir in kleiner Gruppe in einem gemütlichen Winkel zusammen, und ich zeigte die goldene Zhantilmaske herum, die ich noch immer in dem Beutel um den Hals trug, wie sie mir der Skorpion mitgegeben hatte. Wir hatten keine Zeit gehabt, uns für unseren Angriff auf den Tempel bis zum letzten Mann mit Masken zu versorgen. Ich war zuversichtlich, daß diese Männer, die den bösen Kult nun kannten, sich aus eigenem Antrieb die goldenen Masken aufsetzen würden. Strom Ortyg sagte schließlich: »Nach den Informationen, die meine Agenten geliefert haben, besteht für mich kein Zweifel, daß die Armee, die hier zusammengestellt wird, für Tomboram bestimmt ist. Entsprechende Angaben habe ich Strazab Larghos ti Therminsax übermittelt, unserem Botschafter in Tomboram. Solche Informationen könnten für ihn nützlich sein.«
    »Die Bürger von Port Marsilus haben unsere dortige Botschaft niedergebrannt, und Strazab Larghos mußte flüchten; man hat mir gesagt, er sei in Sicherheit ...«
    »Majister!«
    »Aye, Ortyg, eine unangenehme Sache. Die Wahrheit ist, daß beide Armeen, die sich hier in Nord-Pandahem bilden, gegen Vallia marschieren sollen ...«
    Meine Zuhörer reagierten auf unterschiedliche Weise – die Palette reichte von Überraschung bis Entrüstung, von Wut bis zu kalter Entschlossenheit, dem Gegner nichts zu schenken.
    »... und sie würden die Kommunikation stören. Es gibt dort in Tomboram einen gewissen Strom Murgon, der mit Kov Colun Mogper unter einer Decke steckt. Beide erhalten ihren Lohn aus einer Quelle, die wir bisher noch nicht ausfindig machen konnten. Das werden wir aber zu gegebener Zeit tun. Murgon gedenkt seinen Vetter Kov Pando zu töten und, so vermute ich, den Thron des dicken Königs Nemo an sich zu bringen. Danach könnte er sich die Herrschaft über die Küste mit Kov Colun teilen. Und prompt stünde Vallia wieder in Flammen.«
    »Nein! Nein! « Erregung und Sorge machten die Runde – und Unwilligkeit angesichts der Erkenntnis, daß nach allem, was wir getan hatten, die dummen Pandahemer nicht davon abließen, uns zu bekämpfen.
    Ortyg war erwartungsgemäß ein viel zu zäher Bursche, um erschüttert auszusehen. Innerlich mochte er aufgewühlt sein, doch war er auch Diplomat, ausgestattet mit dem Lächeln und dem glatten Wortschatz des Diplomaten. Er ließ sich allerdings zu einer Frage herab, die ihn von nun an wohl jeden Tag beschäftigen würde:
    »Wann wird man wohl meine Botschaft niederbrennen wollen?«
    Ohne höfliche Umschweife antwortete ich: »Such dir ein paar vertrauenswürdige Agenten, die ein bißchen mehr an Informationen liefern, als du bisher erhalten hast. Nenn sie ruhig Spione – das beflügelt zuweilen.«
    Wir saßen in einem Gebäude auf einem Grundstück, das eine winzige vallianische Enklave in einem fremden Land bildete. Es ist nicht besonders angenehm, sich an einem solchen Ort aufzuhalten, wenn das umliegende Land und seine Bevölkerung zunehmend feindselig eingestellt sind.
    Ich hatte lange auf das Presidio Vallias einwirken müssen, um eine Botschaft in Menaham auf Pandahem durchzusetzen. Die verdammten Menahamer galten bei den ehrlichen Vallianern als unverbesserlich. Nach dem Tod Phu-Si-Yantongs und dem Scheitern der extremen Pläne der Herrscherin Thyllis hatte ich Ansätze zu einer neuen, lichteren Ära gesehen. Ich war zwar immer noch davon überzeugt, daß eine solche Ära bevorstand, mußte ich mich aber mit der Tatsache abfinden, daß zunächst noch einige Hindernisse zu überwinden waren.
    Zum Beispiel das ganze Durcheinander hier.
    Nun ja, Sie können sich vorstellen, daß uns unsere nächsten Schritte klar waren. Sehr klar.
    Der Trick bestand darin, einen geeigneten Weg zu unserem Ziel zu finden.

18
     
     
    »Weißt du, Majister, es gibt Leute, die eigentlich wirklich nur Sklaven sein wollen – nun ja, nicht eigentlich Sklaven, nicht Grak-Futter, ich meine vielmehr ...«
    Hikdar Naghan Veerling geriet ins Stocken – nicht wegen meines fragenden Blicks, sondern wegen seiner plötzlich zutage tretenden Unfähigkeit, seine Gedanken zu ordnen. Er war sehr für unseren Kampf gegen die Aragorn und Sklavenherren in Vallia gewesen. Er kannte meine Ansicht. So äußerte er sich nun ehrlich und versuchte eine Meinung vorzutragen, die ihm am Herzen lag.
    »Ich weiß, was du meinst, Naghan, auch wenn du das Ganze etwas verdreht hast.« Ich lachte nicht während unseres schnellen Fluges mit Kurs auf Port Marsilus. Naghan hatte sich bald

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