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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sie – wer könnte sich schon gegen Dray Prescot behaupten ...?«
    »Ach, da gibt es viele, Naghan, viele. Nun wollen wir hinuntergehen und uns über die Lage klarwerden.«
    Während wir pfeifend an Höhe verloren, konnte ich kurz darüber nachdenken, daß meine Neigung zu Tarnnamen und Geheimnissen und mein Wunsch, Dayras Identität zu schützen, hier und jetzt seltsame Auswüchse zeitigen konnte. Naghan würde sich fragen, warum ein mächtiger Herrscher wie ich sein Leben für eine unbekannte Dame aufs Spiel setzen wollte. Nun ja, wenn er die Wahrheit herausfände, fände er sie eben heraus. Ich starrte intensiv voraus, während sich der Abstand wischen den Luftschiffen verringerte und der Fahrtwind mir heftig ins Gesicht blies. Die Goldener Zhantil raste förmlich herbei.
    Zu den Wächtern der Botschaft hatten drei valkanische Langbogenschützen gehört, die darauf brannten, mir ihren besten Bogen zu überlassen. Strom Ortyg hatte mich natürlich bestens ausgerüstet und mir auch seine Waffenkammer geöffnet. Kreger rüsten sich gewöhnlich mit mehreren Waffen aus, wenn sie dazu die Möglichkeit haben. Jeder der drei Bogenschützen war davon überzeugt, daß die von ihm gewählte Waffe die beste sei – aber ich hatte eine Auswahl treffen müssen und mich auf einen Bogen beschränkt. Als Valkanier nannten sie mich natürlich Strom und gingen davon aus, daß ich als ihr Oberherr eine besondere Beziehung zu ihnen hatte.
    Was auch richtig war.
    Nun hob ich den Bogen und legte einen Pfeil auf. Wie immer dachte ich kurz an Seg, der leider nicht hier sein konnte.
    »Eine Sklavin steht an den Kontrollen, Majister. Das ist verdammt seltsam, bei Vox!«
    Ich mußte die aufwallende Wut unterdrücken, die mich in ihren roten Schleier des Hasses zu hüllen drohte. Meine Konzentration hatte allein dem Pfeil zu gelten.
    Die Goldener Zhantil drehte sich unter uns. Die Decks schienen leer zu sein; allerdings konnten sich zahlreiche Kämpfer unter den Luks verbergen. An den Kontrollen stand eine schlanke Frau in einer sklavengrauen Tunika, umgeben von vier massigen Chuliks, die zu uns heraufschauten. Sie hatten die Waffen gezogen.
    »Steuere uns behutsam heran, Naghan! Ich schieße auf zwei, der Rest ist Nahkampf.«
    »Aye!«
    Wir stürzten abwärts.
    Naghan Veerling bediente sein kleines Kurierboot auf hervorragende Weise. Beim Anflug beugte ich mich über die Bordwand, schoß zwei Pfeile ab und traf beide Male. Schon war ich über die Reling gesprungen und griff mit erhobenem Schwert die beiden verbleibenden Chuliks an.
    Es war ein schneller, unangenehmer und sehr blutiger Kampf.
    Sie sagte: »Allmählich kenne ich deine schlechten Angewohnheiten. Diese aber gehört zu deinen besseren.«
    Im nächsten Augenblick – und das hätte wahrlich eher passieren müssen – hatte ich sie in die Arme genommen, und sie drückte mich an sich, so daß wir eine Zeitlang kein Wort herausbrachten.
    Schritte kündigten das Kommen Naghan Veerlings an. Er hatte den Kurierflieger auf dem Deck der Goldener Zhantil gelandet und trat nun unruhig von einem Fuß auf den anderen. Sein Gesicht war zornig.
    »Bei Vox!« entfuhr es ihm. »Das ist ja schrecklich! Was soll ich sagen? Es ist zuviel, Majister! Verdammt unfair!«
    »Was ...?« setzte Dayra an.
    Naghan überging sämtliche Konventionen des Kennenlernens und der Lahals. »Ich wage keiner Seele zu erzählen«, fuhr er leidenschaftlich fort, »daß ich mit dem Herrscher ein Abenteuer erlebte. Man wird mich fragen: ›Prächtig, Naghan! Und wie ist es dir ergangen?‹ Und ich kann dann doch nicht sagen, daß ich nichts getan habe. Daß alles vorbei war, ehe es richtig begonnen hatte! Während ich von meinem Boot wie ein Dummkopf zuschaute ...«
    Die Erleichterung, daß Dayra in Sicherheit war, brach sich in mir Bahn. Ich lachte. Ich, Dray Prescot, prustete vor Freude los.
    Schließlich brachte ich heraus: »Du hast dich gut gehalten, Naghan ...«
    »Wer ist dieser junge Mann, der so enttäuscht ist, daß ihm kein Chulik die Gelegenheit gab, ihn aufzuspießen, Vater?«
    Ich wandte mich um, und Naghan fragte: »Vater?«
    Da erledigte ich nun doch das Pappattu zwischen den beiden, und Naghan zeigte sich angemessen beruhigt und beeindruckt. Dayra konnte wahrlich eine Prinzessin sein, wenn sie wollte, bei Krun!
    Ihre Geschichte war schnell erzählt. Nachdem sie Lisa die Empoin verlassen hatte, war sie zum Flugboot zurückgekehrt. Dort wurde Nalfi vermißt. Dayra erzählte in angewidertem Tonfall: »Dann

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