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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bekannt und galten als Brutstätte für Handel, Geldverdienen und Schurkerei.
    Die Aracloins von Nalvinlad waren nicht sehr ausgedehnt. Offenbar behielt Kov Llipton sie genau im Auge. Hier und dort machten sich Soldaten mit blauen und weißen Federn an den Helmen bemerkbar, die offenbar bereit waren, jede aufkommende Unruhe im Keim zu ersticken.
    Segs Gruppe wanderte durch die Stadt und hielt sich besonders in der Nähe von Soldaten zurück. Erfahrene Paktuns wissen, wann sie sich klein machen müssen. Besonders wenn sie keine Waffen zur Verfügung haben.
    Eines empfand Seg als seltsam: Der größte Teil der normalen Leute, die Seg gerettet hatte, suchte nicht zuerst die Waffen Sukhs auf, sondern begab sich zum Kleiderkauf – dagegen hielt sich Relt Caphlander der Federkiel, das sanftmütigste aller Wesen, an die Paktuns.
    Er sagte dazu: »Solange ich bei euch bin, die ich Gefährten zu nennen wage, fühle ich mich sicher. Außerdem muß ich mir ein Taschenmesser kaufen.«
    Die Männer lachten lauthals und ließen ihn gutmütig scherzend mitkommen. Sie alle spürten das gute Wesen Caphlanders, der mit unschuldigem Schnabelgesicht in die Welt schaute, aus dessen von gelbem Gefieder umrahmten Augen allerdings eine wache Intelligenz leuchtete.
    »Dies scheint mir ein geeigneter Händler zu sein«, sagte Khardun und blieb stehen. Alle schauten auf den Eingang des Ladens, einer von vielen, die die Sukh säumten. Das Schild verkündete, daß ein gewisser Jezbellandur der Iarvin die besten Waffen von ganz Croxdrin anbiete. Seg fiel auf, daß das Wort Croxdrin in der kunstvoll verzierten hyr-kregischen Schrift gemalt worden war, und zwar erst kürzlich. Von der Grundfarbe blätterte bereits etwas ab und enthüllte schwächere Buchstaben darunter. Zweifellos würde dort das Wort Nalvinlad zum Vorschein kommen.
    Ein Audo – aus nur acht Mann – marschierte vorüber. Die Soldaten musterten Seg und seine Begleiter aufmerksam. Sie trugen grüne und gelbe Federn. Weiter unten machten Soldaten mit grünem und weißem Federschmuck Jagd auf zwei Dummköpfe, die sich beim Diebstahl hatten erwischen lassen.
    Die Passanten wichen den rennenden Gestalten aus.
    »Wie kommt es, Horter Hundle«, sagte Seg zum Bootsmaat, »daß die Soldaten mit unterschiedlich gefärbten Federn auftreten?«
    »Ach, jeder große Herr des Landes wirbt eigene Streitkräfte an und stellt einen gewissen Teil unter Kov Lliptons Kommando, damit die Stadt eine angemessene Polizeimacht hat. Die Blau-Weißen – das sind Kov Lliptons eigene Leute.«
    »Verstehe.«
    Die Gruppe betrat Herrn Jezbellandurs Basar und bestaunte die prächtigen Waffen, die an den Wänden und in offenen Vitrinen zur Schau standen.
    Herr Jezbellandur, der den Spitznamen der Iarvin trug, erschien höchstpersönlich und rieb sich die Hände. Offenbar war er ein Mann von Vermögen – ein Mann, der von sich wußte, daß er klug, schlau und ein vorzüglicher Kaufmann war, der aber zugleich seinen Kunden eine unterwürfige Aufmerksamkeit entgegenzubringen verstand.
    Im Nu hatte er sich über den traurigen Haufen eine Meinung gebildet. Die bekommen doch alles in allem keine zwei Kupfer-Obs zusammen, überlegte er. Trotzdem verbeugte er sich. Wenn sie wirklich Kupfer-Obs besaßen, würde er sie ihnen abnehmen, dieses Versprechen gab er sich.
    Khardun kannte sich wie die meisten Paktuns in solchen Läden aus und trat energisch auf.
    »Wir brauchen erstklassige Messer, Horter. Und wir würden sie gern in deinem Kampfsaal ausprobieren.«
    »Messer. Nun ja, ich habe die beste Auswahl ...«
    »Gut. Das wäre also geregelt. Zeig uns den Weg!«
    Gleich darauf wurden die Männer in den Saal geführt, einen quadratischen großen kahlen Raum im hinteren Teil der Anlage. Der Boden war zwar sauber, aber nicht poliert. In Eimern stand Sand zum Streuen bereit. Der Raum war leer. Khardun deutete mit einer Kopfbewegung auf die Ziele, die mit Gras ausgestopft waren. »Messer, mit denen man schneiden, stechen und werfen kann.«
    »Sofort, ihr Horter!«
    Die Kästen wurden von einem gebeugten alten Och gebracht, der zwei Lasten gleichzeitig balancierte. Die Klingen wurden ausgiebig betrachtet und dann zur Probe auf die Ziele geschleudert.
    Seg begab sich in eine Ecke und nahm auf einem Stuhl Platz. Die Geschäfte des Waffenhändlers mußten schlecht gehen, sonst hätte er sich niemals so lange mit Männern abgegeben, die nur Messer kaufen wollten. Die Gestelle voller Schwerter, Äxte und Speere wurden nicht

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