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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Diomb, und du hast gerade zwei davon vorgeführt – in der falschen Reihenfolge.«
    »Glaubst du, daß ich diese dumme Welt eines Tages begreifen werde?«
    In diesem Augenblick betraten die jungen Söldner, die während der kurzen Fahrt als Bootswächter gedient hatten, die Taverne. Sie sahen ziemlich erzürnt aus. Obolya vermeinte den Rest seiner Flußfahrt ungeschützt zurücklegen zu können, und hatte sie ausbezahlt. Nun besaßen sie Geld, das sie auf den Kopf hauen wollten.
    »Onker!« sagte Khardun. »Sie werden das noch lernen.«
    Norolger der Arm, den die jungen Burschen zum Deldar gewählt hatten, unternahm einen halbherzigen Versuch, die Geldverschwendung zu unterbinden – doch war er dabei nicht sehr überzeugend.
    »Bei der Klinge Kurins!« rief er und wischte sich den Schaum vom Mund. »Das Leben ist schwer, Doms, sehr schwer.«
    Ein Mann in einem Mantel aus zusammengenähten Fellen, der an einer Wand saß, rückte seinen Knüppel nach vorn und hob den Krug.
    »Wenn ihr Arbeit sucht, Paktuns – oben hinter Mewsansmot sind die Wölfe auf den Ebenen unterwegs.«
    Die Paktuns fuhren herum und starrten den Mann an, der ihren Kummer zu stören wagte.
    »Wölfe?« fragte Norolger. »Wir sind Paktuns, keine Tierfänger.«
    Seg überlegte, daß es sich bei den Wölfen, die hier gemeint waren, wohl um Werstings handelte, unbändige, bösartige Tiere, die sich gleichwohl vom Menschen zu Jagdrudeln zusammenschließen ließen. Geflohene Verbrecher und Flüchtlinge aller Art erbebten, wenn sie das Jaulen des Werstingrudels hörten, das ihnen auf den Fersen war.
    Seg kratzte seinen Teller sauber und schob ihn fort. Ehe er sich dem Looshas-Pudding widmete, trank er einen großen Schluck Bier. Vielleicht war es doch richtig, daß Milsi ihn nicht begleitet hatte. Aber dann hätte er vielleicht nach einer noch respektableren Schänke gesucht. Er dachte an Milsi und stellte fest, daß er sich auf die Begegnung mit ihrer Tochter freute. Offenbar war die Tochter der eigentliche Grund, warum Milsi so entschlossen war, nach Mewsansmot zu reisen, wo sich die Werstings herumtrieben.
     
    Milsi, begleitet von ihrer neuen Zofe Malindi und der charmanten Dinka Bamba, genoß das freundliche Willkommen, das man ihr in dem Bekleidungsgeschäft entbot. Der Inhaber, ein Lamnia namens Orlan Felminyer, strich sich über das hellgelbe Fell, lächelte und breitete seine Waren aus. Seine Frau Alenci führte die drei in ein Hinterzimmer, wo sie sich erleichtert ihrer alten Kleidung entledigen und unter allerlei Seufzen und wohligem Recken neue Kleidung anprobieren konnten.
    Bamba war entschlossen, auf ihr Rindenschürzchen künftig zu verzichten. Wenn sie schon eine Frau von Welt sein wolle, sagte sie, müsse sie entsprechend gekleidet sein.
    Milsis Gold sorgte für eine hervorragende Bedienung und eine angemessene Ausstattung. Alles in allem kam eine ganze Truhe Kleidung zusammen.
    »Laß die Sachen bitte auf Horter Obolyas Boot bringen, Horter Felminyer.«
    »Selbstverständlich, meine Dame.«
    Die Zwillingssonnen warfen ihre Zwillingsschatten auf den hölzernen Bürgersteig. Der Regen war vorüber, der Himmel klarte auf. Aus einer Gasse zwischen dem Geschäft und dem Hafen marschierte ein Trupp Soldaten, machte nach einem kurzen Kommando halt und ließ das Ende der Speerschäfte auf den Boden knallen.
    Offenbar hatte Kov Llipton das Königreich wirklich fest in der Hand. Ein Offizier – ein Hikdar – kam einige Schritte den Bürgersteig herauf. Er war ein Apim, ein energisch wirkender rotgesichtiger Mann in Halbrüstung und mit einem typisch kregischen Waffenarsenal. Er legte einen Zeigefinger an den Rand seines Helms und richtete das Wort an Milsi.
    »Meine Dame. Ihr kommt von Obolya Metromins Boot?«
    »Richtig, Hikdar.«
    Das rötliche Gesicht verfinsterte sich. »Entschuldigung, meine Dame. Llahal. Ich bin Hikdar Northag ti Hovensmot. Ich suche Informationen über deine Reisegefährten.«
    »Llahal, Hikdar Northag. Wie kann ich dir helfen?«
    Sie musterte ihn gelassen. Er trug am Helm ein schmückendes Büschel brauner und weißer Federn, die zwar keine Arborn-Federn waren, aber doch prächtig aussahen. Sogar die Swods, die einfachen Fußsoldaten, waren mit beinahe ebenso hohem Federschmuck ausgestattet.
    »Ich habe dich eben gefragt. Wo sind die Leute aus Obolyas Boot?«
    »Sie sitzen in irgendeiner Taverne und trinken.«
    Er musterte sie mit bohrendem Blick. Milsi fröstelte. Plötzlich glich er nicht mehr dem vornehmen

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