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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Jiktar Parndan und sein Regiment sollen sie holen. Bratch!«
    Der Relt erbebte und bratchte.
    »Und, Majestrix?«
    Ehe sie antworten konnte, plapperte Muryan weiter: »Bitte Majestrix. Ein Stuhl. Darf ich dir etwas anbieten – Wein, Parclear, Sazz?«
    Abwehrend bewegte sie eine Hand, an der sich keine Ringe befanden.
    »Später. Mir gefällt es gar nicht, daß du es für richtig hieltest, meine Tochter persönlich aus Mewsansmot fortzuschicken. Man könnte annehmen, du wolltest sie gefangensetzen. Ihre Bedeutung ist mir durchaus bewußt.«
    »Majestrix! Ich wollte sie beschützen. Kov Llipton hat Pläne ...«
    »Auf die komme ich gleich noch zu sprechen.«
    »Wie du befiehlst.«
    »Du verträgst dich nicht mit Kov Llipton. Für jeden Soldaten, dem er die blauen und weißen Federn gibt, beschäftigst du einen, der das Braunweiß trägt. Sollte euer Haß in einen offenen Konflikt münden ...« Wieder machte sie eine kleine abweisende Bewegung. Ihre hübsch geformten Hände faszinierten Muryan. Sie war eine wahrlich gut gebaute Frau, die ihre stolze geschmeidige Figur in dem bestickten schweren Gewand kaum zu verbergen vermochte. Ja, sagte sich Trylon Muryan – seine Pläne würden ihm nicht nur Gewinne bringen, sondern auch Freuden.
    »Die andere wichtige Angelegenheit, Majestrix?«
    »Ich bin in einem Boot flußaufwärts gefahren, das einem Tierhändler gehört, einem gewissen Obolya Metromin dem Zorcanim, geschützt von Paktuns.«
    »Es stimmt mich überglücklich zu erfahren, daß du treue Männer finden konntest.«
    »Gewiß. Eigentlich stellte sich die Paktunfrage gar nicht. Mein Wunsch, meine Tochter wiederzusehen, veranlaßt mich, die Männer unter dem Schutz eines deiner Offiziere zurückzulassen, eines Jiktars namens Harmo ti Pallseray.«
    Muryan nickte. »Ein anständiger Mann. Loyal. Er wird seine Pflicht tun.«
    »Davon gehe ich aus. Erstens möchte ich, daß Obolya in seinen Geschäften bei uns in jeder Beziehung unterstützt wird. Zweitens wüßte ich gern, ob du dich an zwei andere deiner Offiziere erinnerst – die Hikdare Northag und Pafnut.«
    Der Trylon runzelte die Stirn, dann begann er zu lächeln. »Ich kenne natürlich alle Jiktare, die meine Regimenter befehligen, Majestrix. Was aber die Hikdare angeht, die innerhalb dieser Regimenter die Pastangs kommandieren, nun ja ...« Er breitete die Hände aus, an denen massive Ringe funkelten. »Nun ja, Majestrix, die kenne ich nicht alle. An Hikdar Pafnut erinnere ich mich allerdings.«
    »Also«, sagte sie direkt und brutal, »beide Rasts sind tot – mögen sie auf ihrem Weg zu den Eisgletschern Sicces verrotten!«
    »Majestrix!«
    Sie berichtete, was im Waffenbasar von Meister Jezbellandur dem Iarvin geschehen war. »Diese Männer, Muryan, deine Offiziere, wollten der Königin zu nahe treten. Sie wurden von meinen Beschützern getötet. Deshalb kann es unmöglich eine Anklage gegen sie geben.«
    Muryan verzog das Gesicht. »Da bin ich deiner Meinung, Majestrix. Kov Llipton wird die Sache aber nicht so sehen.«
    »Und du hast zum Verhalten deiner Offiziere und Männer nichts zu sagen?«
    Muryan erkannte seinen Fehler.
    »Das ist unerhört, Majestrix! Natürlich lasse ich die Angelegenheit gründlich prüfen, sei beruhigt. Was deine Paktuns angeht, da bin ich überzeugt, daß Kov Llipton sie begnadigen wird.«
    Sie schaute ihn einen Augenblick lang an – ihr gefiel nicht sonderlich, was sie da vor sich sah, doch wußte sie, daß sie den Mann noch brauchte, denn noch hatte sie in diesem fremden Land, in dem sie aufgrund machtpolitischer Spielchen Königin geworden war, noch keine große Hausmacht.
    »Du hast Angst vor dem Kov, Trylon Muryan?«
    Er reagierte empfindlich. »Angst? Ganz bestimmt nicht, Majestrix. Allerdings ist er der Mann, den dein Mann in Stellvertretung, für die Zeit seiner Reisen, zum Oberherrn über das Land gemacht hat. Sein Tod betrübt uns alle, außerdem verschafft er Kov Llipton große Macht.«
    »Das verstehe ich durchaus.«
    Zunächst war nicht mehr zu erreichen. Muryan gab die erforderlichen Befehle.
    Sie setzte sich, hob eine Hand an die Stirn und sagte schließlich: »Jetzt trinke ich ein Glas Parclear, Trylon, wenn du so freundlich wärst ...«

14
     
     
    In den Provinzen am Kazzchun-Fluß waren Hinrichtungen stets von eleganter, wenn auch blutiger Schlichtheit.
    Aus offensichtlichen Gründen brauchte man sich keinen teuren Scharfrichter mit Axt zu leisten. Verurteilte Gefangene wurden lediglich aufgefordert, ein Bad

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