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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wir!«
    »Ich mache mit, Dorvenhork«, schaltete sich Rafikhan ein.
    »Ich natürlich auch«, fügte Khardun auf seine selbstverständliche Khibil-Weise hinzu. »Wie könnte es anders sein?«
    Gefangen saßen sie in den Verliesen des Langarl-Paraido. Hier waren die Eisengitter erheblich dicker als in der unterirdischen Gitterzelle in Mewsansmot. Außerdem hatte man hier die interessante Angewohnheit, Verurteilte in Netzen zu ihrem letzten Bad auszuwerfen, so daß vielleicht noch der Kopf zu retten war, den man anschließend auf die Pfähle vor der Stadtmauer stecken konnte.
    Nur Umtig ließ sich nicht beruhigen.
    Er wirkte eingefallen, das kleine rundliche Och-Gesicht war elend, sein ganzes Auftreten erinnerte an den klassischen Spruch der Diebe – er war wie ein Taschendieb, dem man die Finger abgehackt hatte.
    Herr Clinglin hatte sich unter begeisterten Zurufen durch das Gitter geschwungen, und Umtig hatte zuversichtlich gesagt, er werde bald mit den Schlüsseln zurückkehren.
    Aber Herr Clinglin war nicht wieder aufgetaucht.
    Auf seine milde Relt-Art versuchte Caphlander den kleinen Och zu trösten. »Ihm ist bestimmt nichts Schlimmes passiert«, beruhigte er Umtig und zupfte sich am Schnabel. »Und sobald wir frei kommen, stellen wir Erkundigungen an.«
    » Sobald? Falls!«
    »Genau deshalb sollten wir ein paar Kopfnüsse verteilen und verschwinden!«
    »Allerdings«, sagte Zarado energisch und doch in beherrschtem Ton, »gibt es da noch andere Gesichtspunkte. Man gibt uns zu essen. Man mißhandelt uns nicht. Und wir gehen davon aus, daß man sich bemüht, unserer Geschichte auf den Grund zu gehen. Wir können jetzt fliehen und dann, sollte man uns unschuldig sprechen, sehr töricht aussehen – und dann erstmals wirklich auf der falschen Seite des Gesetzes stehen. Oder wir warten einige Tage ab und sehen, was passiert.«
    »Damit würden wir die Rasts auch noch in Sicherheit wiegen«, setzte Rafikhan hinzu. »Aye, das ist ein guter Plan.«
    Die übrigen stürzten sich in die Diskussion, aus der sich Zarado sofort zurückzog. Die Zelle war groß und einigermaßen trocken, ausgestattet mit einigen laubgestopften Beuteln, auf denen man schlafen konnte. Der Krozair ließ sich neben Seg nieder und sagte: »Ich muß mich sehr bei dir entschuldigen, Seg ...«
    »O nein, Pur Zarado, eher bin ich es ...«
    »Hör mal. Du hast mir das Langschwert anvertraut. Ich habe die Klinge nicht mehr. Du siehst also, wie die Dinge stehen.«
    »Die Klinge wird zu ihrem rechtmäßigen Eigentümer zurückkehren, mach dir keine Sorgen.«
    Zarado zwirbelte seinen furchteinflößenden Schnurrbart und arbeitete sich dabei von einer Seite auf die andere. »Ich habe mir die Klinge genau angesehen. Sie wies gewisse Zeichen auf. Außerdem die Buchstaben DPKrzy. Ich kannte mal einen Mann – Jak den Drang –, der ein ähnliches Schwert mit ähnlichen Lettern besaß ...«
    Die Lage hatte sich offenkundig verändert, doch dachte Seg nicht darüber nach und ließ die übliche Vorsicht walten. »Ach!« rief er. »Das war der alte Duruk Pazjik!«
    »Einen Duruk Pazjik kenne ich allerdings nicht.«
    Seg war fasziniert von der Vergangenheit, die Zarados Worte ihm eröffnet hatten, und mußte fragen: »Und dieser Jak der Drang?«
    »Ach, der entpuppte sich schließlich als Herrscher von Vallia. Mein Gefährte Zunder und ich arbeiteten eine Zeitlang als Söldner, dann wanderten wir weiter, mit der Absicht, nach Sanurkazz zurückzusegeln.« Der Krozair seufzte. »Zunder fehlt mir. Wir wurden an einem heidnischen Ort namens Molambo getrennt, und ich erhielt Anstellung an Bord von Schwertschiffen und half dabei, an diesem zairverfluchten Fluß Boote zu bewachen. Ich wünschte, ich hätte diesen Ort oder diesen Grodno-Gasta eines Kov Llipton nie gesehen.«
    »Das Auge der Welt ist vielleicht gar nicht so weit, wie wir glauben. Der Chulik wollte in der Taverne einen Huliperkuchen bestellen ...«
    »Ach, wirklich? Die Seeleute von Magdag lieben dieses Gewächs ...«
    »Prompt wurde er beschuldigt, eben nur deswegen in der Armee zu dienen. Speisen und Getränke, Rezepte, Moden – alle diese Dinge kommen weit herum.«
    »Humph, das bringt uns aber nicht die Waffen zurück – oder die Freiheit, bei den widerlich eiternden Achselhöhlen Makki-Grodnos!«
    Seg schüttelte den Kopf und wünschte sich inbrünstig, er könnte solche herrlichen Flüche aus dem Mund eines anderen Krozairbruders hören.
    Kurze Zeit später tauchten Wächter auf und holten Seg. Er

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