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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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lösen.
    Magnus kam zu ihnen und ging neben ihnen in die Hocke.
    »Fatima ist tot. Armes Ding. Was sie getan hat, war sehr mutig. Sie hat gewusst, dass ihre Mutter euch bei einer Belagerung sofort getötet hätte. Sie ist freiwillig zurückgekommen, um uns Zugang zum Haus zu verschaffen.«
    »Sie war ein gutes Mädchen«, sagte Guin aufrichtig. »Und danke für dein rechtzeitiges Eingreifen,
M’jan
Magnus«, fuhr er fort. »Einen Moment lang war ich in Sorge.«
    »Nur einen Moment lang?«, fragte Magnus.
    »Wie geht es Dae?«, wollte Malaya wissen.
    »Ich denke … ich denke, sie ist vorerst zufrieden. Doch das wird nicht lange anhalten. Wenn wir zum Sanktuarium zurückkehren, wird sie feststellen, dass sich nichts geändert hat. Doch ich werde da sein, wenn es so weit ist.« Er blickte auf und lächelte seine Dienerin verschwörerisch an. »Also«, fuhr er fort, »sollen wir euch beide nach Hause bringen?«
    »Gern«, sagte Guin.
    »Und wo ist das?«, fragte Magnus.
    Guin blickte Malaya an und lächelte.
    »Wo es immer ist. Direkt an ihrer Seite.«
    Malaya rollte sich langsam herum und schmiegte sich an den großen warmen Körper neben ihr, rieb ihre Haut an ihm und musste lächeln. Er rührte sich ebenfalls und legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie fest an seine Brust. Sie hörte, wie er einen langen Seufzer ausstieß, während er sie zweimal auf den Haaransatz küsste.
    »Eine große Nacht«, sagte er leise.
    »Ich wüsste nicht, warum«, erwiderte sie gähnend und streckte sich übertrieben.
    »Vielleicht weil du heute vor den Senat trittst und ihnen mitteilen wirst, wen du zu deinem zukünftigen Ehegatten auserkoren hast?«
    »Glaub mir, nach der Geschichte in Acadians Haus und nachdem wir uns die in den letzten Tagen hier eingeschlossen haben, bin ich ziemlich sicher, dass Klatsch und Tratsch das schon für mich erledigt haben.«
    »Sie wissen allenfalls, dass ich dein Liebhaber bin. Du hast es bisher nur Tristan erzählt, und er ist zu angetan von der Vorstellung, ihre schockierten Gesichter zu sehen, als dass er etwas preisgeben würde. Ich war mir nicht sicher, ob ich das kränkend finden soll oder nicht.«
    »Nein. Er steht dem Senat inzwischen wegen des Gesetzes ziemlich feindselig gegenüber, und er will nur, dass ich sie auf ihren Platz verweise. Tristan hält große Stücke auf dich, Guin.«
    »Als Mann vielleicht. Aber als Schwager?«
    »Geht das schon wieder los? Tristan freut sich für mich. Er hat sogar so etwas Ähnliches gesagt wie: ›War auch Zeit, dass du es endlich herausgefunden hast, Schwesterchen.‹ Wofür ich ihm am liebsten eine runtergehauen hätte. Anscheinend wussten außer mir alle, was du empfunden hast.« Er lächelte, als sie verdrießlich dreinblickte. »Nun. Ich fühle mich jedenfalls mies deswegen.«
    »Der Einzige, der es wirklich schon seit Langem wusste, war Trace, mein Liebling. Er hat es vor ein paar Jahren herausgefunden. Ich würde sagen, die anderen haben vielleicht etwas geahnt, nachdem ich wegen dieser ganzen Sache mit der arrangierten Ehe ausgerastet bin.«
    »Sie waren jedenfalls schneller als ich.« Sie glitt auf ihn und blickte ihm in die Augen. »Ich weiß nicht, wie du jemanden, der so begriffsstutzig ist, für perfekt halten kannst. Im Übrigen hast du mich auch nicht so behandelt, als wäre ich perfekt. Du hast die ganze Zeit mit mir gestritten.«
    »Ja, aber deine Sturheit macht einen Teil deines Charmes aus. Ich nehme an, ich mag eine willensstarke Frau. Du hast nie Angst vor mir gehabt. Alle anderen schon. Sie wirken richtig eingeschüchtert. Das macht Eindruck auf jemanden wie mich.« Er lächelte, als er sie an sich zog, um sich an ihrem Ohr zu reiben. »Wie auch die Tatsache, dass du immer nach süßem Jasmin duftest und dass deine Haut so zart ist, dass
Drenna
eifersüchtig wäre.«
    »Guin«, tadelte sie ihn. »Sag nicht solche Sachen.«
    »Es stimmt aber. Und wenn sie Verbrechern für ihre schrecklichen Taten vergeben kann, wird sie auch einem verliebten Mann vergeben.« Er runzelte die Stirn. »Weißt du, das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich Acadian nicht eigenhändig getötet habe. Ich habe mir nur vorzustellen versucht, wie ich mich gefühlt hätte, wenn es um uns und unser Baby gegangen wäre. So kann ich vielleicht ermessen, was Magnus durchgemacht hat. Und als ich Dae blutüberströmt in ihrem Bett gesehen habe, habe ich nur dich gesehen.« Er seufzte erschöpft. »Ich hätte ihr den verdammten Hals brechen sollen, als ich die

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