Sagan
ihren Körper ausübte, und er spürte, wie sie ihre Beine fest um ihn schlang, bevor sie in einem heftigen Orgasmus explodierte. Sagan hörte ihre Schreie kaum. Er war zu konzentriert darauf, jeden cremigen Tropfen aufzulecken, den er ihrem Körper entlockt hatte.
»Stopp! Oh Gott, Sagan, bitte!«
Sie war überreizt, und er konnte die Empfindung deutlich wahrnehmen. Er verspürte etwas ganz Ähnliches. Diese Empfindung und ein übermächtiges Verlangen trieben ihn an, tief in sie einzutauchen.
Doch jetzt war der Augenblick, wo er knallhart abrechnen musste, das wurde ihm klar, als er ihren nackten Körper an sich zog, um sie zu küssen. Er hatte zwar bereits mehrere Grenzen überschritten, um sie so weit zu bringen, doch dies wäre eine bewusste Missachtung seiner Gelübde, die er abgelegt und an die er sich sechzehn Jahrzehnte lang gehalten hatte. Ihm wurde klar, dass das, was da zwischen ihnen geschah, zu nichts führen würde. Er war Priester. Er war unsterblich, und sie war eine Menschenfrau, die bereits ein Drittel ihres Lebens hinter sich hatte. Sie würde altern und von zahllosen Krankheiten heimgesucht werden, während ihr Körper nach und nach versagte und sie schließlich ganz im Stich ließ.
Allein die Vorstellung lähmte ihn plötzlich durch ihre emotionale Wucht, dass er erstarrte, während er in ihre vor Leidenschaft verhangenen Augen blickte. Es war erst ein paar Stunden her, dass er sie kennengelernt hatte, wie ihm voller Entsetzen klar wurde. Und trotzdem hatte er das Gefühl, als hätte er kostbare Zeit verschwendet. Er hatte noch lange nicht genug von ihr. Regeln, stellte er fest, spielten keine Rolle. Konnten keine Rolle spielen. Sie störten jeden kostbaren Augenblick, den er mit ihr hatte. Sie war …
Sein.
Vielleicht nicht bis in alle Ewigkeit, doch in diesem Moment war sie sein. Sagan nahm dieses verzweifelte Gefühl in seinem Herzen auf, ließ zu, dass es ihn packte und die Kontrolle übernahm. Er achtete nicht darauf, dass sie erschlafft und gesättigt dalag, und schob seinen Schwanz in das heiße, nasse Bad ihrer verführerischen Möse. Ein Schauder wilden Begehrens lief ihm über den Rücken und traf sich mit der Hitze, die durch seinen Körper fuhr. Er zitterte, während er in ihre Feuchtigkeit eintauchte, und genoss es, als sie unter ihm erneut zum Leben erwachte.
»Gib mir deinen Mund,
Jei li
«, verlangte er, als er sich bereitmachte, in sie einzudringen. Er nahm ihr williges Angebot erregt und begierig an. Doch er widerstand dem dringenden Bedürfnis, tief und hart in sie hineinzustoßen, und tat es stattdessen ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter. Er genoss alles, von ihrer unglaublichen Enge bis zu der Art, wie sie aus Protest gegen sein langsames Tempo seinen Rücken mit den Fingern durchfurchte. Trotzdem bewegte sie sich bei jeder seiner Bewegungen unter ihm. Sagan hörte das Blut in den Ohren rauschen, und sein Herz raste so heftig, dass ihm die Brust schmerzte. Er war beinahe vollständig umschlossen, als ihn der Drang nach dem Höhepunkt überkam und ihn daran erinnerte, wie sehr er aus der Übung war.
Doch er wollte sie auf keinen Fall enttäuschen. Er biss die Zähne zusammen, tauchte ganz in sie ein, und beide stießen lustvoll den Atem aus. Sagan hielt inne und erholte sich ganz langsam, während er die unglaubliche Erregung, die sie für ihn bedeutete, auf ein Minimum reduzierte. Er nutzte diesen Moment, um ihren vom Küssen geschwollenen Lippen Tribut zu zollen, und verteilte sanfte Küsse auf den Wimpern ihrer schimmernden meerfarbenen Augen.
Sie schöpfte gerade so viel Luft, dass sie ihn fragen konnte: »Warum ich? Sag es mir, Sagan. Warum verstößt du wegen mir gegen dein Gelübde?«
»Weil mich noch nie jemand so weit gebracht hat, Valera«, hauchte er mit sanftem Tadel an ihrer Wange. »Wenn du eine Sünde bist,
Jei li
, dann will ich aus tiefstem Herzen ein Sünder sein. Man sollte einem Mann nie etwas so Liebreizendes vor die Nase halten, damit er es dann ablehnt. Es wäre grausam, und ich weiß, dass meine Götter streng sind, doch grausam sind sie niemals. Das glaube ich einfach nicht. Ich wusste von dem Moment an, als ich dich gesehen habe, dass du ein Geschenk bist. Das …« Er stemmte seinen Körper ein Stück von ihr hoch und strich über die Locken ihrer Scham. »Das ist ein Geschenk. Egal, wie lange ich mit diesem Geschenk gesegnet sein werde, ich werde es annehmen mit allem, was ich habe. Ich fühle mich so wahnsinnig lebendig im Moment,
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