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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Sex, und ihre wundervollen Augen waren noch verschleiert vom Nachklang der Ekstase. Sie war so schön, und er wollte, dass sich ihm dieses Bild für alle Zeiten ins Gedächtnis brannte.
    Die Gedanken an ihre ungewisse Zukunft schob er beiseite. Es war besser, das Hier und Jetzt zu genießen.
    Sie hatten nur das Hier und Jetzt.

5
    Valera sog den Sauerstoff in tiefen Zügen ein. Jeder Muskel schmerzte, und ihre Nerven waren wie betäubt vor Reizüberflutung. Sie spürte Sagan, der genauso außer Atem war wie sie und der sein Gesicht unter ihrem Haar an ihren Hals geschmiegt hatte und sie immer wieder auf die schweißnasse Haut küsste.
    Sie hätte sich niemals vorstellen können, dass ein so unglaublicher Liebhaber in ihr Leben treten würde. Sie hatte sich mit ihrem Eremitendasein abgefunden und keine Zeit auf irgendwelche Fantasien verschwendet, nachdem sich die Wirklichkeit als ziemlich schwierig erwiesen hatte. Und ob es nun angemessen war oder nicht, angesichts der Leidenschaft, mit der Sagan ihren Körper genommen hatte, spielte das keine Rolle mehr. Spezies, Gelübde und Regeln, Zeit und Vertrautheit spielten dabei keine Rolle. Die Welt außerhalb ihrer Hütte bekam nicht mit, dass er ihr mehrere intensive Orgasmen bescherte, bis sie nicht mehr konnte.
    Und Sagans starke Physis machte Dinge möglich, die für sie zuvor nicht möglich gewesen waren. Wie zum Beispiel an eine Wand gepresst zu werden, wobei ihr Gewicht für ihn ein Klacks war … abgesehen davon, dass es ihm einen Kick zu geben schien. Genau wie kurz zuvor, als sie sich auf allen vieren befunden und er in sie hineingestoßen hatte. Und ihr wurde klar, dass er es genoss, wie die Stöße ihren Körper vorwärtsschoben. Zuerst hatte es sie beschämt, doch er hatte sie mit poetischen Beschreibungen überschwemmt, warum er sie genau so, wie sie war, entzückend fand. Doch die Tatsache, dass er die Kontrolle über sich verlor, als ihr Körper und seine Worte ihn in maßlose Erregung versetzten, hatten auch ständig ihre Besorgnis erregt.
    Zwei Tage später, nachdem sie beinahe jede Oberfläche im Haus dazu benutzt hatten, ihr unersättliches Verlangen zu stillen, fürchtete Valera nichts so sehr, wie dass ihnen die Zeit knapp werden könnte. Als sich seine Ausdauer und Kraft während ihres Liebesaktes verbesserten, wusste sie, dass er mit phänomenaler Geschwindigkeit heilte. Sie ging sogar davon aus, dass er wieder vollkommen gesund war, und an seinen Händen, mit denen er sie so geschickt reizte, dass sie sich in dem multiorgasmischen Wesen, zu dem sie geworden war, kaum mehr wiedererkannte, war keine Verletzung mehr zu sehen.
    Sagan seinerseits war sich nur allzu bewusst, dass er in großen Schwierigkeiten steckte. Er hatte ein intensives Zwischenspiel erwartet, einen Hunger, der schließlich gestillt würde. Nur dass dieser Hunger immer größer geworden war, nachdem sie ihre Zurückhaltung aufgegeben hatten. Es kümmerte sie nicht mehr, dass er ihr schon nach ein paar Stunden »an die Wäsche gegangen« war, und er dachte nicht mehr daran, dass sie ein Mensch war, und an all die Unterschiede, die das bedeutete.
    Es war auch nicht mehr nur eine Frage von Sex – falls es das überhaupt je gewesen war. Ihre gelehrte und ruhige Art stand in krassem Gegensatz zu seinem sehr körperbetonten Charakter, auch wenn sie stolz war auf ihre Kochkünste und genau so viel Freude daran hatte wie er an seiner Schmiedearbeit. Am Anfang hatte es ihn fasziniert und belustigt, doch als sie ihm aufwendige und auch einfache Gerichte vorsetzte, lernte er die Kunstfertigkeit und die Mühe in dem, was sie tat, schätzen. Er vermutete, dass sie die gleiche Mühe aufwandte, wenn es um die Magie ging, obwohl sie ihm deren Einsatz nicht noch einmal vorführte.
    Doch jetzt spürte er, wie der Zeitdruck und die Verantwortung ihm immer mehr zusetzten. Selbst jetzt, wo er durchatmete und wo er von dem wunderbaren Geruch ihrer sexuellen Aktivitäten umgeben war, wurde ihm klar, dass manche im Sanktuarium unter seiner Abwesenheit litten. Sie würden nach ihm suchen. Er wollte nicht, dass sie ihn hier fanden, und schon gar nicht, dass sie sich in Gefahr brachten, um seinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen.
    Dann gab es da noch den unbekannten Faktor. Den, der ihm die Dinge verriet, die er durch sein Trauma vergessen hatte und die entscheidend waren für diejenigen, die er liebte und achtete. Und wenn er so offen angegriffen worden war, was war sonst noch mit dem Ordenshaus

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