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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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die Jahre gelungen war, musste es ihm auch in Zukunft irgendwie gelingen.
    »Ich bleibe … vorerst jedenfalls«, versprach er und unterbrach ihren Freudenschrei mit dieser Einschränkung. Der Schmollmund erschien wieder, und er lächelte, während er ihr mit dem Finger auf die vorgeschobene Unterlippe tippte. »Hör auf damit. Das funktioniert nur bei Tristan.«
    »Irgendetwas wird bei dir auch funktionieren«, sagte sie verschnupft, »und ich werde demnächst herausfinden, was es ist!«
    Genau davor hatte er Angst.
    »Baby? Süßer? Liebling? Schätzchen?«
    Magnus stöhnte, als seine Frau und Dienerin sich mit einem Schwall Kosenamen ankündigte. Daenaira hatte eine Menge erstaunliche Eigenschaften, doch sie war selten zuckersüß. Normalerweise hieß das, dass sie etwas von ihm wollte, was ihm nicht gefiel.
    »Was hast du getan?«, fragte er geradeheraus und versuchte, ihr auszuweichen, als sie auf ihn zukam und ihn berühren wollte. »Nicht anfassen. Du behältst bitte diese gefährlichen Gliedmaßen bei dir, bis die Unterhaltung beendet ist. Das letzte Mal, als ich das zugelassen habe, habe ich den Unterricht versäumt!«
    »Aber du hast keinen Unterricht. Du hast genau drei Stunden frei.«
    »Drei …? Nein, ich habe eine Besprechung.«
    »Mit wem?« Sie lächelte wie eine Katze, die den Sahnetopf entdeckt hat. Er wurde immer misstrauischer.
    »Ein Paar, das eine Eheberatung braucht.«
    »Ach, das müssen wohl wir sein«, teilte sie ihm nüchtern mit.
    »Wir?« Er runzelte die Stirn. »Was stimmt nicht mit uns,
K’yindara

    »Okay, das geht so«, sagte sie und begann vor ihm auf und ab zu gehen, als hielte sie einen Vortrag, wobei ihr mitternachtsblauer Sari auf eine Weise um ihren Körper flatterte, dass es unmöglich war, den Blick von ihr zu wenden. Magnus fragte sich, ob es nicht ein wenig sündig war, eine Frau in religiösem Habit sexy zu finden. Er lächelte. Zum Glück war er Priester und konnte bestimmen, dass es erlaubt war. Zumindest ihm. Wenn jemand anders sie so angeschaut hätte …
    »Wie geht was?«, fragte er abwesend.
    »Es gibt eine gute Nachricht, eine schlechte Nachricht und eine echt beschissene Nachricht. Jedenfalls habe ich mir gedacht, dass wir ein bisschen Zeit bräuchten, um alles auszuknobeln.«
    Magnus seufzte angesichts ihrer Ausdrucksweise. Die Dienerinnenrolle war noch immer ziemlich neu für sie, doch sie musste lernen, den Straßenslang so bald wie möglich abzulegen.
    »Weißt du, die meisten Leute haben es so an sich, dass sie gleich zur Sache kommen«, entgegnete er.
    »Ich bin schwanger.«
    Magnus stockte der Atem, und der Raum begann sich zu drehen, während sein Blutdruck in die Höhe schoss.
    Daenaira eilte zu ihm und half ihm, sich aufs Bett zu setzen.
    »Siehst du? Es ist doch keine so gute Idee, immer gleich zur Sache zu kommen. Andererseits, was hast du erwartet? Du bist wirklich sexbesessen, seit wir die Geschichte angefangen haben. Und weil du zweihundert Jahre lang keinen Sex gehabt hast und auch nicht vorhattest, in den nächsten zweihundert Jahren Sex zu haben, hast du keinen Sinn darin gesehen, diesen Verhütungstee zu trinken, der für euch Männer vorgesehen ist. Meine sexuelle Erziehung hat eigentlich erst hier richtig angefangen. Jedenfalls, was den praktischen Kram angeht. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis ich herausgefunden habe, wo die Babys eigentlich herkommen …«
    »Dae, hör mal einen Moment auf zu reden«, sagte er mit rauer Stimme.
    »Du freust dich gar nicht«, stellte sie mit einem Stirnrunzeln fest, während sie die Arme abwehrend vor der Brust verschränkte. »Ich weiß nicht, ob du denkst, dass es eine schlechte oder eine echt beschissene Nachricht ist.«
    »Weder noch. Bei den Göttern, Dae, ich brauche einen Moment.«
    Magnus holte Luft, und seine Sicht wurde wieder klar. Er sah ihre abwehrende Körpersprache und kam sich augenblicklich vor wie ein Trottel. Es war ja gar nicht so, dass er nie Vater gewesen wäre. Er hatte seinen Ziehsohn Trace schon als Kleinkind in seine Obhut genommen.
    Doch das hier wäre sein eigen Fleisch und Blut. Etwas, was er sich nie hatte vorstellen können. Bis Dae aufgetaucht war, hatte er ein zufriedenes, enthaltsames Leben geführt und seine Energie lieber in die Arbeit gesteckt. Über zwei Jahrhunderte lang hatte er dieses Leben geführt. Dann war sie gekommen, ein Geschenk
Drennas
, und er hatte eine schwere Lektion lernen müssen. Ein Teil dieser Lektion bestand darin zu lernen, dass der Mensch

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