Sagan
große Einschränkung waren … für uns alle. Aber es ist ein wesentlicher Bestandteil von dem, was ihr beide unbedingt wolltet. Das bringt der Job eben mit sich.«
»Ich weiß«, seufzte Tristan frustriert. »Und ich weiß, dass wir in unserer Wachsamkeit im Moment nicht nachlassen dürfen. Ich kann es nur nicht ertragen, wenn du mich mit deiner Fürsorge erstickst, Laya. Ich bin kein Kind mehr, und ich bin kein Schwächling. Ich bin auch ein Krieger, wie du weißt. Ich kann mich selbst verteidigen.« Er blickte finster. »Ich weiß, ich habe Mist gebaut bei dir, aber du benimmst dich so, als hättest du überhaupt kein Vertrauen mehr zu mir, und ich finde, das habe ich nicht verdient, nur weil ich mich einmal falsch entschieden habe. Die einzige Schuld, die ich habe, ist, dass ich dich zu sehr liebe, aber daran kann ich arbeiten, wenn es das ist, was du willst.«
»Das ist nicht fair. Du weißt, dass ich nicht mit dir streiten kann, wenn du die Liebeskarte ausspielst.« Sie machte einen Schmollmund, und Tristan konnte nicht anders, als zu ihr zu gehen und sie in die Arme zu schließen. Guin schüttelte den Kopf und grinste. Sie war wirklich ein raffiniertes kleines Biest. Ihr war jedes Mittel recht, einschließlich weiblicher Tricks.
»Also, du schmollst«, entgegnete Tristan. Sie sollte bloß nicht denken, dass sie damit durchkam. »Du weißt, dass ich es nicht leiden kann, wenn du so ein Gesicht machst. Das erinnert mich daran, als du sieben warst und ich dich dazu gebracht habe, dass du dich in einen Ameisenhaufen setzt. Du hast mich angeschaut, und mir ist klar geworden, wie gemein ich dich hereingelegt habe. Das funktioniert bei mir immer noch, auch wenn ich weiß, dass es nur eine Masche ist. Du bist ganz schön schlau. Du weißt, wie du jeden von uns behandeln musst.«
»Das klingt, als würde ich andere manipulieren«, beschwerte sie sich.
»Das tust du auch. Du bist Königin, Laya. Wenn jemand manipulieren können sollte, dann wir. Sonst wären wir nie so weit gekommen. Aber du musst aufpassen, dass du es aus gutem Grund tust, und nicht nur, weil du es kannst.« Er trat einen Schritt zurück, um sie anzuschauen, und strich ihr mit der Hand über den Kopf. »Der Senat versammelt sich morgen wieder. Bist du bereit? Das wird ein Zirkus. Und behalte Angelique im Auge. Sie legt es darauf an, dich mit diesem Gesetz zu stürzen. Jeder weiß, dass Jericho ihr Geliebter ist. Die beiden sind die Drahtzieher, so wahr ich hier stehe.« Tristan blickte zu Guin. »Sie hat so einen Zug an sich. Sie könnte Acadian sein.«
»Daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich glaube, sie würde nicht so offensichtlich agieren. Ich weiß es nicht.«
»Ich habe zu tun. Du und Rika und Trace, ihr solltet euch zusammensetzen und euch auf morgen vorbereiten. Sehen wir uns später? Und bin ich jetzt genug bestraft worden?«
»Ja doch«, seufzte sie. »Und zum Beweis werde ich heute Abend für dich tanzen.«
»Wundervoll! Lass uns den engsten Kreis einladen. Magnus und seine Neue ebenfalls. Es wird für sie eine Ehre sein, wenn sie bei deinem Tanz dabei sein darf, und ich habe das Gefühl, dass sie schon länger eine Entschädigung für all das verdienen, was sie durchgemacht haben.«
»Du hast recht. Ich werde Trace damit beauftragen.«
Weil es in dieser Nacht keine Senatsversammlung gab, verbrachte Malaya den größten Teil der Zeit mit Meetings und mit Arbeit in ihrem Büro. Guin hatte sie im Blick wie immer, doch diesmal mit besonderem Augenmerk auf ihre Körpersprache. Nachdem sie sich mit Tristan versöhnt hatte, war sie merklich entspannt. Doch die Weigerung ihres Zwillingsbruders, sich besser zu schützen, schien die Wirkung wieder aufzuheben. Guin verstand, warum. Er hatte gesehen, wie heftig die Vision sie mitgenommen hatte, und der Klang ihrer Stimme, wie sie seinen Namen gerufen hatte, war noch nicht ganz verhallt.
Es ging gut bis zum Mitternachtsimbiss. Sie ließ die Mahlzeit unbeachtet und begann auf und ab zu gehen.
»Vielleicht kann ich Wachen ohne Uniform einsetzen«, schlug sie vor. »Gesichter, die er nicht kennt, aber Männer, denen Killian vertraut.«
»
K’yatsume
, unsere Umgebung ist die meiste Zeit bestens gesichert. Mit vertrauten Personen und vertrauten Abläufen. Glaubst du denn, er wird irgendwelche fremden Gestalten nicht bemerken?«
»Guin!« Sie blieb stehen, um ihm einen Blick zuzuwerfen. »Du bist ein schlauer Krieger. Denk dir etwas aus.«
Guin trat vor sie hin und tätschelte ihre
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