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Sagan

Sagan

Titel: Sagan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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verlor sie die Kontrolle und musste sich auf das nächste Sofa setzen. Sie musste das Gesicht von ihm abwenden, als ihre Brüste und ihr Hals sich röteten.
    Oh, Ihr Götter,
dachte sie erschrocken.
Ich habe mir gerade vorgestellt, wie ich die Beine um ihn schlinge, während er …
    Mit einem Schlag war sie warm und feucht, und ihr Puls beschleunigte sich vor Erregung. Sie musste ihn einfach anschauen. Er trat von ihr weg, und fasziniert betrachtete sie seine Bewegungen.
Er will mich,
dachte sie.
Seit wann?,
fragte sie sich. Seit er sie im Bad berührt hatte?
    Bei Drenna … Seit dem Krieg etwa, als er sie erregt hatte mit erotischem Geflüster über das, was er ihr vielleicht sagen würde, wenn sie nur noch einmal fragte?
    Und wie lange schon?
    Sie hatte ihn nie zuvor als sexuelles Wesen betrachtet. Nicht ernsthaft und nicht in Bezug auf sich selbst. Er wich kaum von ihrer Seite. Er traf niemals Frauen, obwohl er das Recht dazu hatte. Vielleicht hatte sie deshalb nie besonders darüber nachgedacht. Und jetzt, wo sie sich fragte … warum hatte er sie dann nie angemacht? Stimmt, es barg Gefahren, weil sie zusammenarbeiteten, aber nach fünfzig Jahren war klar, dass sie damit zurechtkämen. Sogar damit, eine Affäre anzufangen und wieder zu beenden. Davon war sie überzeugt. Warum hatte er es nicht ernsthaft versucht – und sie nur auf aggressive Weise kurz angemacht, wenn er sie ärgern wollte. Was, wenn er sich wirklich bemüht hätte?
    Doch es war sehr wohl nachvollziehbar, warum alles so abgelaufen war. Trotz seiner aggressiven Art und seines Mutes würde er nie den ersten Schritt wagen. Er würde es als Vertrauensbruch ansehen. Und natürlich würde er sie niemals unter Druck setzen. Nicht ihr ehrenhafter Guin. Aus seiner Sicht wäre es unfair ihr gegenüber, weil sie Tag und Nacht seiner Anwesenheit ausgesetzt war. Vor allem, wenn die Anziehung nicht gegenseitig gewesen wäre.
    Malaya lehnte sich zurück und schlug langsam die Beine übereinander, während sie den Blick auf ihren Leibwächter richtete und ein Lächeln andeutete. Sie würde den ersten Schritt tun müssen, falls sie so etwas überhaupt in Betracht zog. Oh, je länger sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr die Vorstellung. Wer könnte ein besserer Liebhaber sein? Er kannte sie genau. Sie konnten sich gut unterhalten, er war stets verfügbar, und da er seine Position sowieso bald aufgeben wollte und ihr Kopf auf dem ehelichen Hackklotz lag, gab es keine bessere Gelegenheit als jetzt. Der Mann verursachte ihr einen erregenden Schauer, wenn er ihr nur die Hand auf den Rücken legte. Wie fühlte er sich wohl an? Wie schmeckte er? Guin war ein so intensives Wesen, doch mit ihr konnte er auch unendlich sanft umgehen. Was würde sie in seinem Bett finden?
    Diese und hundert andere Fragen rasten ihr durch den Kopf, bis sie den Blick von ihm abwenden musste, damit er nicht das Lodern in ihren Augen sehen konnte. Es würde Spaß machen herauszufinden, was sie tun müsste, um ihn über die Grenze zu ziehen. Was würde ihn dazu bringen, Benimmregeln und Ehrerbietung und den ganzen Rest zu vergessen? Was wäre nötig, damit sie sich einfach als Mann und Frau vereinigten?
    Zum Glück hatte sie die besten Sexlehrer in der Stadt gehabt.
    Guin ging ruhelos auf und ab, während Malaya sich sammelte. Es war besser, wenn er ihr nicht zu nah kam. Je weniger Sinnesreize, desto einfacher war es, all diese unangemessenen Impulse zu kontrollieren. In dieser Situation war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich wieder vergaß. Es war sehr knapp gewesen, und sein dreister Übergriff ging nach hinten los. Den Fehler würde er nicht noch einmal machen.
    »Guin, komm her.«
    Die Aufforderung lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie, und etwas in ihrer Stimme brachte seine Kopfhaut und seinen Nacken zum Kribbeln. Er zögerte nur eine Sekunde und ging dann zu ihr. In einem Meter Entfernung blieb er stehen. Malaya lachte und klopfte neben sich auf das Sofa.
    »Guin, du solltest dich entspannen, wenn du die Gelegenheit dazu hast.«
    »Das kann ich mir nicht erlauben. Schon gar nicht jetzt. Ich werde nicht ruhen, bis ich den Kopf dieses Miststücks habe. Straferlass oder nicht,
K’yatsume
, diese Frau wird bezahlen für das, was sie Trace und wer weiß wie vielen anderen angetan hat. Es mag vielleicht nicht die Billigung der Kanzler finden, doch es wird geschehen.«
    »Und wer soll das tun? Du? Wenn du es tut, werden alle denken, dass ich dir den Befehl dazu gegeben

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