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Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht.« Ich kreuze die Finger hinter dem Rücken. »Aber ich weiß, dass es so sein wird. Das spüre ich ganz deutlich.«
    »Echt?« Sie stiert mich an. »Wirklich?«
    »Absolut!« Ich denke kurz nach. »Ich hab eine Idee. Geh doch mal … heute Mittag zum Essen irgendwo anders hin. Irgendwo ganz anders. Vielleicht triffst du da ja jemanden.«
    »Meinst du?« Sie sieht mich an. »Okay. Ich versuch’s.«
    Sie seufzt tief, und wir gehen weiter. »Das einzig Gute an dem Wochenende war«, fügt sie hinzu, als wir an der Ecke sind, »dass ich mit meinem neuen Top fertig geworden bin. Wie findest du es?«
    Stolz zieht sie die Jacke aus und dreht sich herum, und ich starre sie einige Sekunden lang an und weiß nicht, was ich sagen soll.
    Es ist ja nicht so, dass ich Gehäkeltes nicht leiden könnte …
    Okay. Ich kann Gehäkeltes nicht leiden.
    Vor allem keine grobmaschigen, rosafarbenen Rundhals-Tops. Man sieht den BH durch.
    »Es ist … Wahnsinn«, bringe ich schließlich heraus. »Sensationell!«
    »Ist das nicht toll?« Sie lächelt zufrieden. »Und es ging ganz schnell! Als Nächstes mache ich den passenden Rock dazu.«
    »Tolle Idee«, sage ich schwach. »Du hast es echt drauf.«
    »Ach, das ist ganz einfach. Und es macht Spaß.«
    Sie lächelt bescheiden und zieht die Jacke wieder an. »Und
du?«, fragt sie, als wir die Straße überqueren. »Hattest du ein schönes Wochenende? Bestimmt. Ich wette, Connor war supersüß und romantisch. Ich wette, er hat dich zum Essen eingeladen oder so.«
    »Er hat sogar vorgeschlagen, dass wir zusammenziehen«, sage ich ungeschickt.
    »Echt?« Katie sieht mich wehmütig an. »Mensch, Emma, ihr beiden seid wirklich ein Traumpaar. Das lässt mich hoffen, dass es doch funktionieren kann. Bei euch wirkt alles so einfach.«
    Das schmeichelt mir natürlich. Ich und Connor. Das Traumpaar. Vorbilder für andere.
    » So einfach ist es auch wieder nicht«, sage ich bescheiden. »Ich meine, natürlich streiten wir uns auch mal, wie alle anderen auch.«
    »Ehrlich?« Katie wirkt überrascht. »Ich habe euch noch nie streiten gesehen.«
    »Natürlich streiten wir!«
    Ich zerbreche mir kurz den Kopf, wann wir uns das letzte Mal richtig gezofft haben. Ich meine, natürlich streiten wir uns mal. Andauernd. Wie alle Paare. Das gehört doch dazu.
    Komm schon, das ist doch Quatsch. Wir müssen doch …
    Ach ja. Einmal am Fluss, da dachte ich, die großen weißen Vögel seien Gänse, und Connor meinte, es seien Schwäne. Genau. Wir sind normal. Ich wusste es.
     
    Wir nähern uns dem Panther Building, und als wir die blassen Steinstufen mit den Granitpanthern darauf hinaufsteigen, werde ich ein bisschen nervös. Paul wird einen vollständigen Bericht über das Meeting mit Glen Oil erwarten.
    Was soll ich sagen?
    Nun ja, ich werde natürlich völlig offen und ehrlich sein. Ohne ihm unbedingt die ganze Wahrheit zu erzählen …

    »He, guck mal.« Katie unterbricht meine Gedanken, und ich folge ihrem Blick. Durch die Glastür des Gebäudes sehe ich einen Menschenauflauf im Foyer. Das ist doch nicht normal. Was ist denn da los?
    Um Himmels willen, hat es gebrannt oder so?
    Als wir durch die schwere, gläserne Drehtür gehen, sehen wir uns erstaunt an. Es herrscht ein richtiger Aufruhr. Leute wuseln herum, jemand poliert das Messinggeländer, jemand anders staubt die Plastikpflanzen ab, und Cyril, der Senior Office Manager, scheucht die Leute zu den Aufzügen.
    »Gehen Sie doch bitte in Ihre Büros! Wir möchten nicht, dass Sie sich alle hier am Empfang aufhalten. Sie sollten alle längst am Schreibtisch sitzen!« Er klingt total gestresst. »Es gibt hier überhaupt nichts zu sehen! Gehen Sie doch bitte an die Arbeit.«
    »Was ist denn hier los?«, frage ich den Wachmann Dave, der mit einer Tasse Tee in der Hand an der Wand lehnt, wie immer. Er trinkt einen Schluck, schiebt ihn im Mund herum und grinst uns an.
    »Jack Harper kommt.«
    » Was ?« Wir glotzen ihn an.
    »Heute?«
    »Im Ernst ?«
    In der Welt der Panther Corporation ist das, als wenn der Papst käme. Oder der Weihnachtsmann. Jack Harper ist einer der beiden Gründer der Panther Corporation. Er hat Panther Cola erfunden . Das weiß ich, weil ich ungefähr eine Million Waschzettel über ihn getippt habe. »1987 kauften die dynamischen Jungunternehmer Jack Harper und Pete Laidler die kränkelnde Softdrink-Firma Zoot auf, benannten Zootcola in Panther Cola um und schrieben mit dem neuen Slogan ›Don’t Pause‹ Marketing-Geschichte.«
    Kein

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