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Sahnehäubchen: Roman

Sahnehäubchen: Roman

Titel: Sahnehäubchen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Hertz
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aus der Hand, um ihn mir genauer durchzulesen – und werde gleich fündig.
Spiegel
Hardcover Bestseller
Platz 8
Neu auf der Liste:
Bosworth, Dwaine F.
Ich kann sie alle haben!
Weidner 17,95 Euro
1. Woche

23. Kapitel
    A AAAHHHH ! Wahnsinn! Dwaine hat es unter die Top Ten der Bestsellerliste geschafft! Oder?
    »Bedeutet es das, was ich glaube?«, schreie ich Susanne fast an.
    Sie schreit zurück: »JAAA!«
    »Hurra!« Wir fallen uns beide um den Hals und vollführen dann ein spontanes Freudentänzchen. Es ist geschafft! Wir haben es geschafft! War ich eben noch deprimiert? Ach was, das Leben ist großartig!
    Henning kommt von seinem Nachbarbüro herüber und schaut einigermaßen verwundert durch die Tür. »Mädels, was ist denn bei euch los?«
    »Frag nicht, hol lieber den Champagner!«, ruft Susanne. Tatsächlich haben wir im Kühlschrank unserer Teeküche meistens eine Flasche auf Halde liegen. Henning tut also, wie ihm geheißen, und trabt los.
    »Aber wie bist du denn jetzt an diese Liste gekommen?«, will ich von Susanne wissen.
    »Salchow hat sie mir gerade zugemailt. Er bekommt die Liste immer schon eine Woche, bevor sie im Spiegel abgedruckt wird. Sie ist also brandneu. Salchow war völlig aus dem Häuschen! Mit so einem genialen Einstieg in die Bestsellerliste hat er nicht gerechnet.«
    »Und, grämt er sich schon wegen der Prämie?«
    »Darüber haben wir gar nicht gesprochen. Er war so aufgeregt, ich glaube, die Prämie ist für ihn wirklich Nebensache. Und wir haben sie uns auch redlich verdient.«
    Bei dem Wort redlich wird mir für einen kurzen Moment etwas unwohl. Aber wirklich nur kurz, dann drückt mir Henning ein Glas in die Hand und Susanne erzählt ihm begeistert, was wir gerade feiern. Henning pfeift durch die Zähne.
    »Wow, nicht schlecht! Ich habe den Typen am vergangenen Freitag in dieser Talkshow gesehen und fand ihn ziemlich durchgeknallt. Aber sehr unterhaltsam. Mal unter uns: Glaubt denn jemand ernsthaft, dass man mit so einer platten Nummer irgendeine Frau in die Kiste kriegt? Also jedenfalls so eine, die man ansatzweise gerne dort hätte?«
    Susanne zuckt mit den Schultern. »Keine Ahnung. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Buch bis heute noch nicht so richtig gelesen.«
    »Was so was von klar war«, grinse ich sie an.
    »Aber: Wir haben es sensationell verkauft«, geht meine Chefin gar nicht erst auf die Frotzelei ein. »Und darauf möchte ich jetzt mit euch anstoßen. Also – auf den Erfolg!« Sie hebt ihr Glas, und wir prosten uns zu. Herrlich! Erfolg zu haben ist ja so viel schöner, als keinen Erfolg zu haben.
    »Weiß es Dwaine eigentlich schon?«, will ich von Susanne wissen.
    »Keine Ahnung, von mir jedenfalls nicht. Aber ich denke doch, dass der Verlag ihn informiert hat.«
    »Ich habe heute schon ein paarmal versucht, ihn wegen einer anderen Sache anzurufen, aber irgendwie erwische ich ihn nicht. Scheint abgetaucht zu sein.«
    »Wahrscheinlich in einer fremden Kiste!«, witzelt Henning. »Wo ist denn eigentlich euer Voli? Der war doch sehr eifrig an diesem Projekt beteiligt, oder? Dann solltet ihr ihm wenigstens ein Gläschen gönnen.« Susanne und ich gucken offenbar sofort betreten, denn Henning hakt noch mal nach. »Was ist denn los mit Tom? Ist ihm was passiert?«
    Susanne räuspert sich. »In gewisser Weise schon. Er hat sich am letzten Freitag entschieden, sein Volontariat bei uns zu beenden. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nina wollte eigentlich noch mal mit ihm reden, aber das hat offensichtlich auch nichts gebracht.« Henning runzelt die Stirn, sagt aber nichts weiter. Darüber bin ich ganz froh, denn ich habe wenig Lust, die ganze Geschichte in größerer Runde zu diskutieren. Zumal ich von Tom auch immer noch nichts gehört habe.
    »Ich sage mal Frau Smit Bescheid, dass es etwas zu feiern gibt.« Auf dem Weg zum Empfang habe ich für einen kurzen Moment die Hoffnung, dass Tom dort vielleicht eine Nachricht hinterlassen hat. Wenn er – aus welchen Gründen auch immer – nicht mit mir persönlich sprechen will, hat er möglicherweise Frau Smit angerufen?
    Hat er nicht. Meine Frage beantwortet Frau Smit mit einem Kopfschütteln. Na ja, war auch nur so eine Idee. Vielleicht doch die Taliban? Wenigstens freut sich Frau Smit, dass ich sie auf ein Glas Schampus mit nach hinten nehme. Begeistert erzählt sie mir von ihrem Neffen, dem sie Dwaines Buch geschenkt hat: »Wo der doch so ein Pech mit den Frauen hat.«
    Na, dann wird er es demnächst

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