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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Tastatur seines Computers. »Teabings Maschine könnte etwa um sechs Uhr dreißig wieder am Boden sein. Das wäre in fünfzehn Minuten.«
    Fache wandte sich an einen seiner Beamten. »Besorgen Sie mir ein Flugzeug. Ich muss nach London. Und stellen Sie mir eine Verbindung zur örtlichen Polizei von Kent her. Das MI5 lassen wir aus dem Spiel. Ich will keinen großen Bahnhof. Sagen Sie den Beamten, sie sollen Teabings Maschine gleich nach der Landung auf dem Rollfeld umstellen. Niemand darf das Flugzeug verlassen, bevor ich dort bin!«

74. KAPITEL

    S ie sind so still«, sagte Langdon mit einem Blick hinüber zu Sophie auf der anderen Seite der Kabine.
    »Nur ein bisschen müde«, antwortete sie. »Und der Vierzeiler. Ich weiß nicht recht …«
    Auch Langdon war ziemlich erschöpft. Hinzu kam das monotone Geräusch der Triebwerke, das eine einschläfernde Wirkung hatte. Außerdem brummte ihm noch der Schädel von dem Schlag des Mönchs. Teabing war immer noch hinten im Flugzeug.
    Langdon beschloss, den ungestörten Augenblick zu nutzen, um mit Sophie über etwas zu sprechen, das ihn schon einige Zeit beschäftigte. »Ich glaube, Sophie«, sagte er, »ich kenne den Grund, weshalb Ihr Großvater uns zusammengebracht hat. Vermutlich wollte er, dass ich Ihnen etwas erkläre.«
    »Und was?«
    Langdon wusste nicht recht, wie er fortfahren sollte. »Ich … nun, ich weiß, weshalb Sie seit zehn Jahren nicht mit Ihrem Großvater gesprochen hatten und warum es zu Ihrem Zerwürfnis kam. Ihr Großvater hat wohl gehofft, dass Sie ihn eher verstehen, wenn ich Ihnen die Sache erkläre.«
    »Ich habe Ihnen doch gar nicht erzählt, weshalb wir uns entzweit haben«, sagte Sophie verunsichert.
    Langdon blickte sie vielsagend an. »Sie sind Zeugin eines Sexualritus geworden, nicht wahr?«
    Sophie zuckte zusammen. »Woher wissen Sie das?«
    »Weil Sie mir sagten, Sie hätten etwas beobachtet … etwas, das Sie zu dem Schluss führte, dass Ihr Großvater einer Geheimgesellschaft angehörte. Und was immer Sie beobachtet haben, es hat Sie so bestürzt, dass Sie seitdem nicht mehr mit Ihrem Großvater gesprochen haben. Ich weiß ein klein wenig über Geheimgesellschaften Bescheid. Man braucht kein da Vinci zu sein, um zu erraten, was Sie gesehen haben.«
    Sophie schaute ihn mit großen Augen an.
    »War es im Frühjahr?«, wollte Langdon wissen. »Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche? Mitte März?«
    Sophie blickte zum Fenster hinaus. »Ja. Ich war ein paar Tage eher von der Universität nach Hause gekommen …«
    »Möchten Sie mir die Geschichte nicht erzählen?«
    »Lieber nicht.« Unvermutet wandte Sophie sich vom Fenster ab und blickte ihn an. In ihren Augen spiegelte sich der Widerstreit der Gefühle. »Außerdem … Ich weiß gar nicht, was ich gesehen habe.«
    »Sind Männer und Frauen da gewesen?«
    Einen Herzschlag lang zögerte Sophie; dann nickte sie.
    »Die einen schwarz gekleidet, die anderen weiß?«
    »Ja. Die Frauen trugen weiße durchsichtige Gewänder und goldene Pantoffeln, und sie hielten einen goldenen Ball. Bei den Männern waren die Gewänder und die Schuhe schwarz.«
    Langdon versuchte, Ruhe zu bewahren. Er konnte kaum glauben, was er da hörte. Offenbar war Sophie Neveu unfreiwillig Zeugin einer viertausend Jahre alten heiligen Zeremonie geworden. »Trugen sie auch Masken?«, fragte Langdon weiter. »Androgyne Masken?«
    »Ja, sie hatten alle Masken … die gleichen Masken. Die Frauen weiße, die Männer schwarze.«
    Langdon hatte Beschreibungen des Rituals gelesen und kannte dessen mythische Wurzeln. »Man nennt es hieros Gamos . Das Ritual ist mehr als viertausend Jahre alt. Ägyptische Priester und Priesterinnen haben es zur Verehrung der fruchtbringenden Kraft des Weiblichen regelmäßig gefeiert.« Er beugte sich vor. »Wenn Sie ohne Einweihung Zeugin des hieros Gamos geworden sind, wundert es mich nicht, dass Sie schockiert waren.«
    Sophie antwortete nicht.
    » Hieros Gamos ist griechisch und bedeutet ›heilige Hochzeit‹«, erklärte Langdon.
    »Ich habe aber keine Hochzeitsfeier gesehen«, entgegnete Sophie ironisch.
    »Ich meine, Hochzeit im Sinne der Vereinigung zweier Menschen, Sophie.«
    »Sie meinen Sex.«
    »Nein.«
    »Nein?« Sophie blickte ihn prüfend an.
    »Nun ja, in gewisser Weise schon, aber nicht in dem Sinn, wie wir das Wort heute verstehen«, sagte Langdon. »Was Sie gesehen haben, sah vielleicht wie ein Sexualritus aus, hatte mit Sex im erotischen Sinne aber nichts zu tun. Hieros Gamos ist

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