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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Alphabet von hinten nach vorn unter das erste Alphabet schreiben.«
    »Das geht auch einfacher«, sagte Sophie und nahm Teabing den Stift aus der Hand. »Das kann man bei allen gegenläufigen Austauschcodes machen. Ein kleiner Trick, den man mir am Royal Holloway beigebracht hat.« Sophie notierte die erste Hälfte des Alphabets von links nach rechts, darunter die zweite Hälfte von rechts nach links. »Kryptoanalytiker nennen das die Faltmethode, halb so kompliziert, aber doppelt so klar.«

    Teabing betrachtete schmunzelnd Sophies Matrix. »Sehr gut. Ich stelle mit Befriedigung fest, dass unsere Jungs in Holloway anständige Arbeit geleistet haben.«
    Beim Betrachten von Sophies Substitutionsmatrix empfand Langdon eine wachsende Erregung. Nicht anders war es wohl den frühen Religionswissenschaftlern ergangen, denen es durch die Anwendung des Atbasch-Codes gelungen war, das inzwischen berühmte Geheimnis von Scheschach zu lüften. Über Jahre hinweg hatte man an den Verweisen der Bibel auf eine Stadt »Scheschach« herumgerätselt. Auf keiner Landkarte und in keinem anderen Dokument war diese Stadt auszumachen, die im Buch Jeremia immer wieder vorkam – der König von Scheschach, die Stadt Scheschach, das Volk von Scheschach –, bis ein Gelehrter auf die Idee kam, den Atbasch-Code auf dieses Wort anzuwenden. Das Ergebnis war verblüffend. Scheschach entpuppte sich als Codewort für eine sehr bekannte Stadt. Die Entschlüsselung war ganz einfach.
    Im Hebräischen wird Scheschach SH-SH-K geschrieben. Durch die entsprechende Substitution wurde aus SH-SH-K die Buchstabenfolge B-B-L, was hebräisch ausgesprochen Babel lautet.
    Die geheimnisvolle Stadt Scheschach war Babel.
    Daraufhin brach ein regelrechtes Fieber aus, was die Überprüfung biblischer Wörter und Begriffe betraf. Binnen weniger Wochen entdeckte man im Alten Testament eine ganze Reihe von Wörtern, die mit Atbasch verschlüsselt waren, wodurch sich eine ungeahnte Menge unterschwelliger Bedeutungszusammenhänge ergab, von deren Existenz bislang kein Mensch etwas geahnt hatte.
    »Wir sind gleich so weit«, flüsterte Langdon, der sich kaum noch beherrschen konnte.
    »Nur noch Zentimeter vom Ziel entfernt«, fügte Teabing hinzu und streifte Sophie mit einem Blick. »Fertig?«
    Sie nickte.
    »Also dann – Baphomet auf hebräisch, ohne Vokale, wäre B-P-V-M-TH. Jetzt nehmen wir Ihre Substitutionsmatrix und übersetzen die fünf Buchstaben in unser Passwort.«
    Sophies Matrix im Blick, tauschte Teabing sorgfältig einen Buchstaben nach dem anderen aus. B wird zu Sh … P wird zu V …
    Teabing strahlte wie ein Junge unter dem Weihnachtsbaum. »Und der Atbasch-Code ergibt …« Abrupt hielt er inne und wurde blass. »Großer Gott!«
    Langdon fuhr hoch. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. »Was ist?«
    »Robert, Sie werden es kaum glauben!«, keuchte Teabing.
    »Was denn?«, fragte auch Sophie ungeduldig.
    Teabing blickte sie an. »Und Sie schon gar nicht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Das ist einfach genial«, flüsterte Teabing und begann wieder zu schreiben. »Und jetzt bitte einen Trommelwirbel! Hier ist das Passwort.« Er hielt den Zettel hoch. Darauf stand:

    Sh-V-P-Y-A
    Sophie runzelte die Stirn. »Was heißt das?«
    Auch Langdon wusste nichts damit anzufangen.
    »Das, meine Freunde, ist in der Tat ein ›uralt Wort der Weisheit‹«, sagte Teabing mit bebender Stimme.
    Langdon las noch einmal die Buchstabenfolge. Ein uralt Wort der Weisheit löst den Bann. Plötzlich ging ihm ein Licht auf. Damit hätte er im Traum nicht gerechnet. »Ein uralt Wort der Weisheit!«
    Teabing lachte. »Geradezu wörtlich!«
    Sophie betrachtete das Wort und dann den Öffnungsmechanismus des Kryptex. »Auf den Drehsegmenten gibt es aber kein Sh, nur das übliche lateinische Alphabet.«
    »Sie müssen das Wort lesen «, sagte Langdon eindringlich. »Außerdem müssen Sie wissen, dass im Hebräischen das Zeichen für Sh je nach seinem Akzent auch wie ein einfaches S ausgesprochen werden kann und das Zeichen P wie unser F.«
    »SVFYA«, radebrechte Sophie verwirrt.
    »Der Mann war ein Genie!« Teabing konnte sich kaum beruhigen. »Das Zeichen Vav ist oft nur ein Platzhalter für den Vokal O!«
    Sophie versuchte noch einmal, der Buchstabenreihe Klang zu verleihen. »S … o … f … y … a.«
    Sie hörte den Klang ihrer eigenen Stimme und wollte kaum glauben, was sie soeben gesagt hatte. »Sophia? Das wird ›Sophia‹ ausgesprochen?«
    Langdon nickte begeistert. »Ja!

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