Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“
Hand. Durch die Plastikfolie konnte er ein großes Hochglanzfoto erkennen, auf dem ein offenbar sehr altes Dokument abfotografiert war. Am oberen Rand stand eine Überschrift:
Les Dossiers Secrets-numéro 4°bn’249
»Was ist denn das?«, fragte Collet.
»Keine Ahnung, aber weil überall Abzüge davon herumliegen, kam es in den Beutel.«
Collet studierte das Dokument.
PRIEURÉ DE SION –
LES NAUTIONIERS/GROSSMEISTER
Jean de Gisors
1188-1220
Marie de Saint-Clair
1220-1266
Guillaume de Gisors
1266-1307
Edouard de Bar
1307-1336
Jeanne de Bar
1336-1351
Jean de Saint-Clair
1351-1366
Blanche d’Evreux
1366-1398
Nicolas Flamel
1398-1418
René d’Anjou
1418-1480
Iolande de Bar
1480-1483
Sandro Botticelli
1483-1510
Leonardo da Vinci
1510-1519
Connetable de Bourbon
1519-1527
Ferdinand de Gonzaque
1527-1575
Louis de Nevers
1575-1595
Robert Fludd
1595-1637
J. Valentin Andrea
1637-1654
Robert Boyle
1654-1691
Isaac Newton
1691-1727
Charles Radcliffe
1727-1746
Charles de Lorraine
1746-1780
Maximilian de Lorraine
1780-1801
Charles Nodier
1801-1844
Victor Hugo
1844-1885
Claude Debussy
1885-1918
Jean Cocteau
1918-1963
Prieuré de Sion? Collet war ratlos.
»Leutnant?« Ein Beamter steckte den Kopf zur Tür herein. »Die Vermittlung hat einen dringenden Anruf für Capitaine Fache, aber man kann ihn nicht erreichen. Wollen Sie das Gespräch annehmen?«
Collet ging zum Telefon in der Küche und nahm ab.
Es war Vernet. Trotz der gezierten Sprechweise des Bankiers war seine Anspannung unüberhörbar. »Es war vereinbart, dass Capitaine Fache mich zurückruft, aber ich habe bislang nichts von ihm gehört.«
»Der Capitaine ist sehr beschäftigt«, sagte Collet. »Vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen.«
»Man hat mir versichert, dass ich über den Fortgang der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten werde«, beschwerte sich der Anrufer. Seine Stimme kam Collet irgendwie bekannt vor, doch er konnte sie nirgends einordnen.
»Monsieur Vernet, ich bin derzeit mit den Ermittlungen in Paris betraut. Ich bin Leutnant Collet.«
Eine lange Pause entstand. »Äh … entschuldigen Sie, Leutnant, ich habe einen anderen Anrufer in der Leitung. Ich melde mich gleich zurück.« Vernet hängte ein.
Collet hielt unschlüssig den Hörer in der Hand. Dann dämmerte es ihm. Der Fahrer des Geldtransporters mit der falschen Rolex!
Deshalb hatte der Bankier so schnell aufgelegt! Er hatte sich beim Namen Collet an den Beamten erinnert, den er in dieser Nacht so unverschämt an der Nase herumgeführt hatte.
Collet dachte nach. Was hatte diese unerwartete Wendung zu bedeuten? Vernet steckt in der Sache mit drin! Collet wusste, dass er Fache benachrichtigen sollte, doch sein Gefühl sagte ihm, dass dieser Glückstreffer seine Sternstunde werden konnte.
Er rief unverzüglich Interpol an, um sich alles verfügbare Material über die Zürcher Depositenbank und ihren Pariser Direktor André Vernet geben zu lassen.
80. KAPITEL
B itte anschnallen«, kam die Ansage des Piloten, als Teabings Hawker 731 in einen trüben morgendlichen Nieselregen hinabtauchte. »Wir landen in fünf Minuten.«
Als Teabing die dunstige Hügellandschaft Kents erblickte, die sich weit unter dem landenden Flugzeug ausbreitete, hatte er das freudige und erhebende Gefühl, nach Hause zu kommen. England war weniger als eine Flugstunde von Paris entfernt, und doch lagen Welten dazwischen. An diesem Morgen schien ihn das feuchte Frühlingsgrün seiner heimatlichen Gefilde ganz besonders willkommen zu heißen. Deine Zeit in Frankreich ist vorbei. Der Schlussstein ist gefunden. Im Triumph kehrst du nach England zurück . Blieb allerdings noch die Frage, wohin der Schlussstein die Suchenden letzten Endes führen würde. An irgendeinen Ort im Vereinigten Königreich. Wohin genau, vermochte Teabing nicht zu sagen, doch er kostete bereits den Vorgeschmack des Ruhms.
Teabing erhob sich und ging auf die andere Seite der Kabine. Langdon und Sophie sahen, wie er ein Stück der Wandverkleidung beiseite schob. Ein diskret eingebauter Tresor kam zum Vorschein, den Teabing nach Einstellen der Zahlenkombination öffnete. Er nahm zwei Pässe heraus. »Reisedokumente für Rémy und mich«, verkündete er, griff noch einmal in den Safe und brachte ein dickes Bündel Fünfzig-Pfund-Noten zum Vorschein. »Und Reisedokumente für meine Fluggäste.«
Sophie sah ihn argwöhnisch an. »Bestechungsgeld?«
»Nennen wir es kreative Diplomatie. Auf Geschäftsflugplätzen gibt es immer gewisse
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