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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Sophia heißt auf Griechisch ›Weisheit‹. Ihr Name, Sophie, ist buchstäblich ›ein uralt Wort der Weisheit‹.«
    Sophie sehnte sich plötzlich mit ganzem Herzen nach ihrem Großvater. Er hat es wieder einmal perfekt hinbekommen. Er hat meinen Namen zum Verschlüsseln des Kryptex benutzt. Sie spürte einen Kloß im Hals. Ihr Blick fiel auf die fünf Drehsegmente des Kryptex. »Aber, Moment mal … das Wort Sophia hat sechs Buchstaben.«
    Teabings Lächeln war unerschütterlich. »Sehen Sie sich die Verszeile genau an. Ihr Großvater hat geschrieben ›ein uralt Wort der Weisheit‹.«
    »Ja, und?«
    Teabing blinzelte ihr zu. »Im Altgriechischen ist das Ph ein einziger Buchstabe, nämlich das Phi, und es klingt wie ein F: S-o-f-i-a!«

78. KAPITEL

    S ophie verspürte eine unbezähmbare Erregung, als sie sich das Kryptex in den Schoß legte und die Buchstabenfolge einstellte. Ein uralt Wort der Weisheit löst den Bann. Langdon und Teabing sahen ihr atemlos zu.
    S … O … F …
    »Vorsichtig«, warnte Teabing, »ganz, ganz vorsichtig!«
    … I … A
    Das letzte Drehsegment war richtig eingestellt. »Also gut«, flüsterte Sophie und sah die beiden Männer an. »Jetzt ziehe ich es auseinander.«
    »Denken Sie an den Essig«, mahnte Langdon leise. »Ganz vorsichtig …«
    Wenn dieses Kryptex so funktionierte wie jene, die Sophie in ihrer Kindheit geöffnet hatte, brauchte sie nur den Zylinder an beiden Enden oberhalb und unterhalb des letzten Segments zu greifen und unter gleichmäßigem Zug auseinander zu ziehen. Waren die Drehsegmente korrekt eingestellt, würde eines der Endstücke wie der Objektivverschluss einer Kamera herausgleiten, sodass man ins Innere greifen und das Papyrusdokument herausholen konnte, das um die Phiole mit dem Essig gewickelt war. War das eingestellte Passwort jedoch falsch, übertrug die Zugkraft sich auf ein Hebelwerk, das die Glasphiole zerbrach, wenn man zu stark zog.
    Zieh ganz vorsichtig , ermahnte sich Sophie.
    Teabing und Langdon beugten sich gespannt vor. Sophie ergriff die Endstücke des Zylinders. Vor lauter Aufregung bei der Entzifferung des Codeworts hatte Sophie fast vergessen, was sie in diesem Steinzylinder zu finden hofften. Das ist der Schlussstein der Prieuré. Teabing zufolge enthielt er einen Wegweiser zum Heiligen Gral und enthüllte den Ort der Grabstätte Maria Magdalenas und den Verbleib der Sangreal-Dokumente … den vollständigen Schatz des Geheimwissens.
    Nachdem Sophie noch einmal überprüft hatte, ob alle Buchstaben des Passworts richtig eingestellt waren, begann sie behutsam zu ziehen. Nichts tat sich. Sie zog ein bisschen stärker. Plötzlich glitt der Steinzylinder auseinander wie ein präzise gefertigtes Teleskop. Das Endstück löste sich und lag schwer in ihrer Hand. Sophies Herz pochte wild. Sie legte das Endstück auf den Tisch und hielt den Zylinder schräg, um hineinzuspähen.
    Eine Schriftrolle.
    In der Höhlung der Rolle konnte Sophie einen runden Gegenstand mit dem darumgewickelten Schriftstück erkennen – die Phiole mit dem Essig, wie zu vermuten war. Seltsamerweise war um den Gegenstand nicht der erwartete zarte Papyrus gewickelt, sondern Pergament. Merkwürdig , dachte sie. Essig kann doch kein Pergament aus Schafshaut auflösen. Als sie noch einmal in die Höhlung spähte, bemerkte sie, dass das Objekt in der Rolle keineswegs ein Glasbehälter mit Essig war. Es war etwas ganz anderes.
    »Stimmt was nicht?«, drängte Teabing. »Nun ziehen Sie die Schriftrolle schon heraus!«
    Stirnrunzelnd griff Sophie in den Zylinder und zog das Pergament samt dem Gegenstand, um den es gewickelt war, heraus.
    »Das ist ja gar kein Papyrus«, sagte Teabing. »Viel zu dick.«
    »Ich weiß. Es ist ja nur die Polsterung.«
    »Wozu? Für die Phiole mit dem Essig?«
    Sophie rollte bereits das Pergament auseinander. Der Gegenstand kam zum Vorschein. »Nein, dafür.«
    Als Langdon das Objekt erblickte, sank ihm der Mut.
    »Gott steh uns bei«, rief Teabing. »Ihr Großvater kannte wirklich kein Erbarmen.«
    »Stimmt«, sagte Langdon. »Saunière hatte nicht vor, uns die Sache leicht zu machen.«
    Auf dem Tisch lag ein zweites Kryptex. Kleiner und aus schwarzem Onyx. Eingepasst ins erste Kryptex … Saunières Leidenschaft für Dualismen. Alles paarweise. Zwei Kryptexe. Der Doppelsinn als Prinzip. Männlich-weiblich. Das Weiße umfängt das Schwarze. Langdon spürte, wie sich das Netz symbolischer Bedeutungen immer weiter spann. Weiß gebiert Schwarz.
    Jeder

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