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Sakuro, der Daemon

Sakuro, der Daemon

Titel: Sakuro, der Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Sakuros Klauen befreien. Aber dazu brauchte er sie noch. Und zwar als Köder.
    Während der Fahrt formte sich langsam ein gewagter Plan in Johns Gehirn.
    In London fuhr er sofort zu dem NewScotland-Yard-Gebäude. Er lieferte Sheila bei dem besten Psychologen zur Untersuchung ab und ließ sich dann bei seinem Chef melden.
    Superintendent Powell fixierte John Sinclair durch seine dicken Brillengläser.
    »Man hat lange nichts mehr von Ihnen gehört. Ich konnte Sir Gerald Hopkins nur schwer beruhigen.«
    John grinste etwas spöttisch. »Das kann ich mir denken. Und was ich Ihnen zu berichten habe, Sir, ist auch nicht gerade dazu angetan, um ruhig schlafen zu können.«
    Superintendent Powell nahm einen Schluck Mineralwasser und sagte sehr knapp:
    »Lassen Sie hören.«
    John erzählte. Ausführlich. Er ließ nicht die geringste Kleinigkeit aus.
    Sein Chef nickte hin und wieder. Dann, als John geendet hatte, fragte er:
    »Was haben Sie nun vor?«
    Der Inspektor erläuterte seinen Plan. Powell hatte noch einige Bedenken, und John mußte seine ganze Redekunst aufbieten, um den Superintendent zu überzeugen. \
    Schließlich war Powell einverstanden. Ehe John das Zimmer verließ, sagte er noch: »Sir Gerald Hopkins wird von Ihrem Plan nichts erfahren, Inspektor.«
    »Und wenn er wissen will, wo seine Tochter ist?«
    »Werde ich ihm schon das Passende erzählen. Und noch etwas. Geben Sie auf sich acht, John. Sie haben es mit einem Gegner zu tun, der mächtiger ist als alle bisherigen.«
    »Wird schon schiefgehen, Sir.«
    Anschließend fuhr John Sinclair in die medizinische Abteilung, die in einem Nebentrakt des ScotlandYard-Gebäudes liegt.
    John mußte noch warten, ehe er Professor Snyder sprechen konnte.
    Der Professor hatte Sheila untersucht. John hoffte, von ihm schon erste Ergebnisse erfahren zu können.
    »Nun, Professor, wie sieht es aus?«
    Der Psychologe nahm seine Goldrand—
    brille ab und strich sich über das schüttere Haar.
    »Man kann schwer etwas sagen, Inspektor. Die Patientin steht unter einem hypnotischen Einfluß. Soviel ist klar. Aber es ist keine normale Hypnose wie wir sie kennen. Es ist irgend etwas Unbekanntes. Ich tippe auf eine Art von Femhypnose. Um Ihnen allerdings genauer Auskunft geben zu können, muß ich Miß Hopkins noch einige Tage untersuchen. «
    »Das wird kaum gehen.«
    »Ich verstehe Sie nicht, Inspektor.«
    »Ich brauche das Mädchen.«
25
    »Unmöglich, in ihrem Zustand . . .«
    »Gerade in ihrem Zustand, Professor. Und es kann durchaus möglich sein, daß Miß Hopkins geheilt wiederkommt.«
    Professor Snyder lächelte spöttisch. »Sie gestatten, Inspektor, daß ich Ihren Worten nicht so recht glauben kann.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte John. »Trotzdem muß ich das Mädchen haben.
    Es hängt viel von ihr ab. Ist Miß Hopkins transportfähig? Ich meine, ist sie in der Lage, einen Flug von ungefähr drei bis vier Stunden zu überstehen?«
    »Ja«, antwortete Professor Snyder. »Allerdings lehne ich jede Verantwortung ab.«
    »Das kann ich verstehen. Übrigens ist es durchaus möglich, daß wir noch in dieser Nacht fliegen.«
    »Ich halte Sie nicht auf, Inspektor. Aber darf ich fragen, wohin die Reise geht?«
    »Nach Ägypten, Professor.«
    »Ägypten?« Der Psychologe runzelte die Stirn. »Was wollen Sie denn da?«
    »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Auf jeden Fall keinen Urlaub machen.«
    *
    »Komm rein, alter Junge«, sagte Bill Conolly und grinste etwas verlegen.
    John zog die Augenbrauen hoch. »Ist was? Du bist so komisch.«
    »Ich habe Besuch.« »Verstehe.«
    »Trotzdem, komm rein.«
    »Ist sie wenigstens hübsch?« fragte John.
    »Kannst dich ja gleich selbst davon überzeugen.«
    Bills Besuch war schwarzhaarig und hatte die Figur eines Mannequins. Das Girl saß auf der Couch, hielt ein Glas mit Whisky in der Hand und hatte die Beine hochgelegt.
    »Hallo«, sagte die Schöne, als John in das Zimmer trat.
    John stellte sich vor und wandte sich dann an den Reporter. »Kann ich dich einen Augenblick allein sprechen?«
    »Nicht nur einen Augenblick. Komm, Dana«, sagte Bill zu dem Girl, »die Pflicht ruft.«
    Dana zog zwar einen Schmollmund, doch sie gehorchte.
    Fünf Minuten später waren die beiden Männer allein.
    »Hättest du deinen Besuch angekündigt . . .«, fing Bill an.
    John winkte ab. »Dazu war gar keine Zeit.«
    »Hoppla, wo brennt's denn?«
    »Bill, ich brauche deine Hilfe.«
    »In einem neuen Fall?« schnappte der Reporter.
    »Ja.«
    »Los,

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