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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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bisschen Würde hat schreit, ooh aua, ich bitte dich, schöner Jüngling, tu mir nicht weh, ich werd dir alles sagen was du wissen willst, ja ich koch dir sogar umsonst einen Zaubertrank der macht dass sich alle Frauen der Welt in dich verlieben und dass du ein reiches Weib findest das bald stirbt und dir eine große Erbschaft hinterlässt, aber ich schwör’s dir, von dieser Geschichte mit Gehenkten weiß ich gar nichts, ich schwöre, bitte lass mein Ohr los, au aua, das tut verdammt weh. Einen Scheiß hab ich getan, Signior Padrone, und ihr Ohr losgelassen, nein, ich hab’s gequetscht bis sie endlich gesteht dass die Karte von dem Aufgehängten mit einem Trick rausgekommen ist den Lionardo nicht bemerkt hat, nemlich die Zigeunerin hat Lionardo den Stapel Karten nicht mischen lassen bevor er den Aufgehängten gezogen hat, und wann sie ihm gesagt er soll elf Karten abheben, wusste sie schon welches die zwölfte war, nemlich just der Aufgehängte, denn sie hatte den Stapel so vorbereitet. Aber diese Karte hat sie nicht rauskommen lassen, um so zu tun als könnte sie das Erhängen und die Zettel mit den Drohungen vorhersehn, sondern weil die Gestalt des Aufgehängten ein angewinkeltes Bein hat, und es scheint als wenn sein Körper mit dem einen geknickten Bein ein P und ein B bildet, je nachdem wie du ihn anschaust, nemlich ein P wenn du den Körper wie eine einzge Linie betrachtest, oder ein B wenn du dir vorstellst dass der Ellenbogen unter dem geknickten Bein einen zweiten Halbkreis formt, grad wie der untere Bauch eines B, egal, ich leg Euch eine Karte vom Aufgehängten in den Brief, darauf hab ich das P weiß und das B schwartz gemalt, als Hilfe zum Verstehen für Euch, wiewohl ich sicher bin dass Euer trefflicher Geist sowas eigentlich nicht braucht:

    Und hätt ich jetzt nicht diesen ganzen Wirbel gemacht, dann hätte sie uns gesagt dass die Karte vom Aufgehängten rausgekommen ist weil der Grund von Lionardos Missgeschicken P. B. ist, nemlich Poggio Bracciolini, und dann hätt die Zigeunerin uns vormachen können dass sie das durch Magie rausgefunden hat, und zuletzt hätt sie uns als Schutz ihren Trank aufgeschwatzt, meine Güte was für ein Betrug. Die Zigeunerin hat Stein und Bein geschworen dass sie von dem Dieb der tatsächlich am Campo de Fiore gehenkt wurd und auch von den Drohungen mit den Billetts rein gar nichts wusste, und schließlich hab ich ihr geglaubt, denn unterdessen hab ich ihr Ohr immer weiter nach vorn und hinten verdreht bis es Krickkrack gemacht, als wie das Fläschchen aus Glas mit ihrer blöden Protection, und das ist der Moment wo die Leute zimlich sicher die Wahrheit sagen.
    Und, Signior Padrone, das kann ich Euch wirklich bestätigen, denn Zigeunerinnen wie dieser haben ich und meine Freunde in Fiorenza schon haufenweise Streiche gespielt, weil Zigeunerinnen gehn uns maximamente auf die Klöten, sonderlich mir wo sie Lionardo immer das wenige Geld abluchsen das er hat, wogegen wenn ich es ihm abluchse kann ich’s jedes Mal gut gebrauchen. Zum Beispiel sind meine Freunde und ich einmal mitten in der Nacht in das Zelt von einer Zigeunerin gegangen, dieweil sie schlief, und waren alle verkleidet mit schwartzen Mänteln und Kapuzen auf dem Kopf mit bloß zwei Löchern für die Augen und haben sie geweckt mit grässlichen Schreien, buuuuh baaaah boooh, wir sind das Tribunal der schwartzen Magie, und jetzt bestrafen wir dich für all den Stuss den du den Leuten erzählst um ihnen ihr Geld abzuknöpfen, und du musst all deine Lügen gestehn, und wenn du sie nicht gestehst dann schicken wir dich gradewegs in die Hölle. Erst hat die Zigeunerin eine Scheißangst gehabt, aber dann wollt sie trotzdem nicht gestehen, denn die Zigeunerinnen, Ihr habt ja keine Ahnung, Signior Padrone, wie schamlos die sind, und haben sie nichtmal Angst vorm Teuffel. Da haben wir ihr eine Spezialität auf den Kopf geschmiert die hatten wir bei Lionardo zuhause vorbereitet und heißt Großmutters Leckerei, nemlich Kacke und Pisse die man langsam in einem Topf erhitzen muss bis es eine zähe Masse ergibt, und ist sehr wirkungsvoll, denn wenn du sie irgendwo draufschmierst so bleibt sie für immer da kleben, und der Gestank nach Scheiße geht die nächsten dreißig Jahre nicht mehr weg. Der Zigeunerin die mittlerweile schon zimlich übel dran war haben wir noch gehörig das Ohr umgedreht bis es Krickkrack gemacht, und grad in dem Moment hat die alte Vettel gestanden, nun gut, ich geb’s ja zu dass ich einen Dreck

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