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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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aufgebaut, aber das war ein Werk vom Bramante, Signior Padrone, und drum ist Lionardo wütend geworden, denn an seine eignen Werke erinnert sich kein Schwein, wogegen die vom Bramante alle kennen. Aber er hat sich’s nicht anmerken lassen, denn er muss ja immer den Überlegnen spielen. Nun Signiori, was kann ich für Euch tun?, fragt das Pfäfflein. Moment Signior Padrone, vorher muss ich Euch erst eine Sache sagen, die Ihr vielleicht schon kapirt habt. Nemlich dem Alten haben wir nur die Bullen zu lesen gegeben, nicht auch die Papiere die ich im Haus vom Burkard gestohlen, sonst fangt der Alte der mir wirklich schlau erscheint womöglich noch an zu fragen, wo habt Ihr eigentlich all diese Papiere her etcetera, und es fällt ihm gar noch ein seine Nase in unsere Angelegenheiten zu stecken. Außerdem dacht ich mir es ist viel klüger wenn man die Papiere vom Burkard dem elsässischen Pfäfflein zu lesen gibt, denn das ist sein Landsmann, und damit keine Gefahr besteht dass auch er Lust kriegt in unsren Angelegenheiten rumzuschnüffeln, genügt eine von den guten Entschuldigung die mir niemals ausgehn.
    Also zeig ich ihm sofort die Papiere die ich im Haus vom Burkard stibiezt hab, und sage, Pater, seht mal her, diese Papiere hab ich auf der Straße gefunden, aber ich kapir nichts davon, denn ich bin ungebildet und kann kein Latein, aber wenn Ihr mir helft zu verstehn worum es sich handelt, so kann ich vielleicht ihren Besitzer wiederfinden und sie ihm zurückgeben. Erst schaut das Pfäfflein zu Lionardo hin denn er muss ja glauben dass mein Ziehvater das Lateinische sehr gut beherrscht wie all die andren Baumeister, aber Lionardo tut wie wenn nichts wär und guckt zerstreut aus dem Fenster, also fangt das Pfäfflein an sich die Papiere vom Burkard anzuschauen und wirft einen Blick auf jedes eins nach dem andren, und wie er fertig ist mit dem Durchblättern lacht er herzlich und fragt, entschuldigt, Ser Lionardo, habt Ihr Euer Nachtquartier zufällig in der Nähe vom Palazzo des päpstlichen Zeremonienmeisters? Mmh, ich glaube tatsächlich so ist es, sagt Lionardo mit einem unbestimmten Ausdruck im Gesicht. Aha, dacht ich’s mir doch, sagt das Pfäfflein und sieht immer noch sehr belustigt aus, denn mich dünkt dem Sekretarius vom Burkard ist ein sehr komisches Missgeschick passirt, nemlich er muss diese Papiere wohl verloren haben, weil hier oben steht klein geschrieben COPIA was bedeutet dass es nicht die Originale sind, und drum hatte der Sekretarius sie wahrscheinlich in der Hand, und wie er in Eurer Gegend umherspaziert ist sind sie ihm wohl runtergefallen, aber er hat’s nicht bemerkt, und damit hat er eine gewaltige Dummheit begangen. Ach ja, warum denn? Ganz einfach, hier drin stehn die schändlichsten Dinge die der Burkard früher gemacht und von denen hier in Rom mittlerweile nur noch wenige wissen, weil das ist eine Geschichte die vor vielen Jahren rausgekommen ist, aber schon damals haben es nur ein paar Leute in der Kurie erfahren. Also erklärt uns das Pfäfflein dass der Burkard wann er jung war eine Menge Sauereien gemacht, nemlich er hat gestohlen betrogen und gefälscht und musste aus seiner Stadt, also Straßburg, weggehen, denn alle wussten was für ein elender Schurke er war. Diese Papiere die wir ihm gezeigt, sagt das Pfäfflein, sind offizielle Dokumente die beschreiben was damals passirt ist, nemlich Folgendes: Als junger Mann hatte der Burkard in Straßburg eine Anstellung beim Generalvikar des Bischofs gefunden, der ihn zu einem seiner Skribenten gemacht hatte, das waren die wo für ihn öffentliche Dokumente schrieben und kopirten. Er verdiente nicht viel, aber es war eine angenehme und friedliche Arbeit die dem Burkard keiner mehr streitig machen konnte, und er hat gedacht, wer weiß was die Zeit noch bringen mag? Außerdem hatte er einen Schlafplatz, denn alle Sekretari des Generalvikars schliefen in seinem Haus, und jeder hatte sein eignes Zimmer.
    Aber eines schönen Tages verschwand im Haus des Vikars ein Schwert, und man wußte nicht wer der Dieb war und warum es gestohlen ward. Dann wurd einem der Kollegen vom Burkard aus seinem Zimmer ein Gulden gestohlen. Alle zerbrachen sich den Kopf wer das gewesen sein mochte und wer es nicht war etcetera, und schließlich verdächtigte jemand den Burkard, und in seinem Zimmer wurde eine Pcrqwizisio Perquzisio Prsqz man hat das Zimmer durchkämmt, und war ein großer Skandal wann man das Schwert und die gestohlne Münze fand, aber auch eine viel

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