Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
Vom Netzwerk:
an Freundinnen, die könnten ein ganzes Regiment zuschanden reiten, was zum Teuffel wollte ich sagen, ach ja, sogar mir der ich nichts von Kirchen versteh, mir scheint so wie die Baustelle aussieht wollen die Teutschen eine sehr große Kirche bauen die mächtig was von sich hermachen kann, und da hab ich gedacht, sieh mal einer an, diese Teutschen und Alemannen in Rom, am Ende kommt noch raus dass die scheffelweise Geld haben und darum auch gewiss was zu verbergen.
    Später in der Vacca hab ich köstlich gegessen, und man hat mir eine Suppe aufgetischt die mich sehr getröstet hat von all den Ängsten die ich hier in Rom ausstehn muss, und dann hab ich Kuhfleisch gekriegt das war schön gar gesotten und Schinken und Käse vom Schaf und Brot und frische Kräuter und hab bemerkt dass die andren Gäste der Herberge lang nicht so gut und reichlich zu essen kriegen, ja die Diener haben sich sogar entschuldigt weil sie mich haben warten lassen und haben gesagt die Köchin war nicht da, und ich denk mir, vielleicht kommt diese ganze Freundlichkeit daher dass Lionardo ihnen nicht mehr die Suppe verhagelt, nemlich immer wann wir zusammen in Gasthäusern essen sagt er stets für uns beide, kein Fleisch bitte, und mit seinem Bart und seiner Nachdenklichkeit stimmt er alle Köche traurig.
    In meinem Zimmer find ich eine Überraschung, da ist eine Nachricht für mich wo man mich um ein Treffen bittet. Ich soll in die Herberge del Sole nahe beim Campo de Fiore kommen und mich vorher ankündigen lassen. Wer mich einlädt hat seinen Namen nicht verraten, doch klar ist es muss ein Freund von Lionardo sein, denn er schreibt er weiß von seiner Abwesenheit.
    Wie ich’s mir schon gedacht, es ist der Mensch mit den verbeulten Eiern, und wann ich angekommen hat er mich gleich in eine ruhige Ecke gezogen und sagt, hör Junge, jetzt verrate ich dir was, doch du musst es Ser Lionardo gleich berichten sobald du ihn siehst auch wenn das erst in einem Monat ist, und ich sage, ja gewiss, aber bei dem Rappelkopf den mein Ziehvater hat hält er sowieso keine drei Stunden alleine durch, ha, von wegen in einem Monat!
    Und der Mensch sagt mir dass die Diener im Palast vom Papst munkeln dass hinter den ganzen bösen Verleumdungen gegen den Heiligen Vater ein einziger Mann steht, und der heißt Poggius. Man weiß nicht wer das Gerücht in Umlauf gebracht, die Diener reden in letzter Zeit häufig davon, also sag das Ser Lionardo und niemandem sonst, verstanden?
    Ich hab noch nicht mal mit Ja geantwortet, da dreht sich der Mensch samt seiner verbeulten Eier schon um und geht.
    Ergebenst Euer
    Salaì

16.
    Mein vortrefflicher Padrone,

    Lionardo ist zurückgekehrt! Heut ist er in meiner Kammer aufgetaucht ohne sich anzukündigen, und mir scheint seine Laune viel besser zu sein. Ich bin ihm entgegen wie wenn ich mich sehr um seine Gesundheit gesorgt hätt, und er verrät mir den wahren Grund für seine Abwesenheit den er mir vorher nicht sagen konnt indem dass er geschworen, er hält seine Geschäffte mit dem Valentino geheim.
    Und sagt mir dass ihn eine Kutsche abgeholt hat an einem vereinbarten Ort den er mir nicht verraten kann, und hat ihn nach einigen Stunden Fahrt in eine Villa auf dem Land gebracht. Hier hat ihn ein gewisser Paride Grassi erwartet, welcher ein Auditor ist vom Valentino, also sowas wie ein persönlicher Sekretarius.
    Lionardo und Grassi haben von vielen geheimen Sachen gesprochen von denen er mir nichts sagen kann, weil es sind Angelegenheiten des Staates (aber seid unbesorgt, Signior Padrone, die werd ich ihm schon aus der Nase ziehn). Er sagt mir nur dass er, Lionardo, ein tüchtiger Erfinder von militärischen Apparaten, sich wird mit den Festungen und Bollwerken beschäftigen müssen, welche der Valentino erobert hat oder auf seinen Kriegen in der Romagna und Toskana erobern wird, und außerdem hat der Valentino verlangt dass Lionardo keine andren Aufträge von der Stadt Fiorenza annimmt, denn dann hätt er keine Zeit mehr für den Dienst am Valentino selbst. Dann lässt Lionardo sich aber doch entwischen dass der Valentino nicht mehr warten will, und sagt er muss unbedingt sofort erfahren wer die schändlichen Gerüchte über ihn, seine Schwester und den Papst verbreitet, und darum hat dieser Grassi Lionardo sehr gedrängt er soll bald was Handfestes als Ergebnis bringen. Was Handfestes über wen, frag ich ihn. Da ist Lionardos Gesicht grau geworden als wie die Farbe von Schlamm, und musst er die Wahrheit gestehn, nemlich der

Weitere Kostenlose Bücher