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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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Valentino will dass mein Ziehvater die Schandmäuler findet von denen das üble Gerede über den Papst ausgeht. Wie er das sagt fühl ich mich als wie eine Kuh die man ins Schlachthaus führt, wo es doch für solch eine Aufgabe niemand schlechtren geben könnt als Lionardo der nicht mal rausfinden kann wo ihm der Kopf sitzt.
    Drum sag ich, Vater, ja seid Ihr denn närrisch geworden, das ist ein sehr gefehrlicher Auftrag und fast unmöglich, wie wenn man ganz alleine gegen ein Heer ankämpfen müsst!
    Lionardo antwortet nicht denn er hat die Wahrheit auch begriffen, nemlich dass über diesen Papst so viel Schlechtes geredet wird als würden ihn alle Teuffel der Hölle verleumden, und wie zum Henker willst du da was herausfinden? Dann frag ich ihn noch einmal welchen Lohn er vom Valentino kriegt so er’s schafft den Auftrag zu erfüllen.
    Der Valentino hat mir versprochen dass ich sein persönlicher Baumeister und auch sein militärischer Berater werd, sagt mein Ziehvater und macht das Gesicht von einem der zum Richtplatz geht wo er gehängt werden soll und dabei sagt, aber seht doch mal, wie schön, als Lohn krieg ich einen Bratapfel!
    Und ich sag ihm, ich bitt Euch, Ser Lionardo, für ein solches Amt müsst man Euch wenigstens ein Großherzogtum geben!
    Na komm, Salaì, wir wollen nicht übertreiben, sagt er, doch in seinen Augen sieht man dass er mir Recht gibt, und dann fügt er hinzu er hätt sowieso schon eingewilligt. Und da hab ich’s nun wirklich mit der Angst zu tun gekriegt, Signior Padrone.
    Denn dass der Valentino ein sehr grausamer Mann und furchtbar blutrünstig ist, das wissen sogar die Hohlköpfe, und wenn du ihm seine Sachen nicht alle so machst als wie er will, dann schneidet er dir den Kopf ab und wirft ihn den Schweinen vor. Wie soll es dann erst werden wenn du einen so wichtigen Auftrag annimmst, und dann misslingt dir alles ganz und gar? Ich spür einen Schauder dass ich gleich losheulen könnt, weil Lionardo in einer Stadt die er fast nicht kennt eine so schwierige Nachforschung machen muss, über die geheimnisvollen Verleumder die gegen den Papst und den Valentino intrigiren, und das wo mein Ziehvater doch nicht mal merkt dass ich ihm abends das Geld aus den Taschen stehl, drum ist schon jetzt klar dass der Valentino am Ende gewiss furchtbar wütend sein wird, und auch ich steck mittendrin in der Sache.
    Ser Lionardo ermahnt mich, ich soll niemandem von dem Auftrag erzählen und auch nichts von dem was ihm Grassi gesagt, der Gesandte vom Valentino, und natürlich schwöre ich ihm, ich werde blind und gänzlich gehorchen. Dann fragt er mich endlich mit ein bisschen mehr Herzlichkeit wie’s mir ergangen ist dieweil er fort war, nemlich manchmal fällt ihm zwischen all seinen Arbeiten wieder ein dass ich sein Sohn bin. Sogleich erzähl ich ihm dass ich gerufen wurd von dem Mensch mit den verbeulten Eiern, und berichte ihm von der wichtigen Nachricht die der Mensch mir überbracht.
    Poggius? Nur ein Mann mit diesem Namen kommt mir in den Sinn, sagt Lionardo dieweil er sich am Bart kratzt.
    Diese Person lebt seit vielen Jahren nicht mehr, sagt Lionardo, geboren wurd er in der Toskana und ist aufgewachsen in Fiorenza, und von daher kennt Lionardo ihn gut, aber gelebt hat er lange Zeit in Rom.
    Sein vollständiger Name war Poggio Bracciolini, sagt mein Ziehvater, und er war ein großer Mann. Und dass ich, Salaì, ihn gar nicht kenne, ist bloß weil ich zu jung bin, doch in Fiorenza gibt’s in der Kirche der Sancta Reparata sogar eine Statue des Propheten Josua der man zu Ehren vom Poggio sein Gesicht gegeben, nur ist diese Statue jetzt leider ein wenig zerstört, sagt Lionardo, denn irgendein Schwachkopf hat sie verschandelt und darum erinnerst du dich vielleicht nicht an sie, Salaì.
    Doch, ich kenne sie, antworte ich, aber was ich ihm nicht sage ist dass ich das gewesen bin, nemlich zusammen mit meinen Freunden hab ich mit einem Stückchen Kohle einen schönen Schnurrbart und ein paar Augengläser wie die von Lionardo und zwei ordentlich nach innen verdrehte Augen auf die Statue gemalt, und das hat mich und meine Freunde sehr von Herzen lachen gemacht.
    Poggio Bracciolini, auch Poggius genannt, hat sich diese Statue wegen seiner großen Wissenschafft verdient. Geboren wurd er vor mehr als einem Jahrhundert in einem Dörfchen im Tal des Arno, und war nach Fiorenza gekommen mit dem Vorsatz Notar zu werden. Dann hat er seine Meinung geändert und angefangen Filosofie und lateinische Sprache zu

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