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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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ich’s ihr besorgt hab dieweil sie auf diesem alten Stuhl kniet der knarrt, weiß der Kuckuck warum es ihr gefällt das so zu machen, also wenn’s nach mir geht dann müsste man dabei immer fein still sein denn so kann ich mich besser konzentrirn, aber in aller Bescheidenheit, es ist nun mal so, Signior Padrone, dass die Weiber bei mir immer schreien weil die Sache ihnen gar zu viel Lust macht.
    Nachdem wir unsre Übungen mit viel Vergnügen, ja mit mehr Vergnügen als gewöhnlich getrieben haben wie’s bei allen gefehrlichen Dingen immer so geht, kriegen wir wieder Angst und lauschen an der Tür ob die Teutschen sich rührn, doch zum Glück hört man nichts. Da frag ich die Dienstmagd, sag mal, kommt der Vater von Dorothea eigentlich immer nachts und so plötzlich an? Und sie sagt, nein, drum ist vielleicht was Besondres passirt, aber diese Teutschen aus Straßburg sind auf jeden Fall höchst wunderliche Leute. Die Magd erklärt mir dass der Vater von Dorothea sie in seinen Dienst genommen weil sie ihm empfohlen wurd von der Bruderschaft vom Sancto Spirito in Sachsen, was die von den Teutschen ist, das erinnre ich noch weil’s mir das teutsche Pfäfflein erzählt das ich vor ein paar Tagen in der Kirche gesprochen. Die Magd hat viele Teutsche kennengelernt, aber sie sagt, so wunderliche als wie die von Straßburg hat sie noch nie welche gesehn. Und ich sag, oh ja, sie haben diese fixe Idee mit der Ordnung und dass man nie seine Meinung ändern darf, stimmt’s? Aber nein, sie meint was andres, und das kann sie nicht genau sagen, aber sie hat bemerkt dass die von Straßburg immerzu ein Gesicht machen wie wenn sie an schlimme und traurige Dinge denken, und es mag ein Zufall sein aber man hat ihr erzählt dass es in Straßburg absonderliche Legenden gibt, und besonders die Geschichte über das Münster, die hat ihr eine teutsche Frau erzählt die sie letztes Jahr kennengelernt.
    Sie sagt, seit ewigen Zeiten erzählen die Menschen dass es unter der Katedrale von Straßburg eine riesige Höhle mit einem noch größren See darin gibt, und über diesem Loch voll Wasser steht das Münster. Eines Tags hat jemand ein altes Dokument gefunden darin geschrieben steht wo der geheime Durchgang ist um zu dem unterirdschen See zu kommen, nemlich man muss im Nebenhaus in den Laden von einem Spetial gehn, dann in den Keller hinunter wo es eine alte und sehr schwere Tür gibt die ist mit uralten Riegeln verschlossen, schlimmer wie wenn sie aus Stein wär, und da muss man durch um nach unten zu gelangen. Eines Tags hat sich eine Gruppe mutiger Leute aus Straßburg in den Kopf gesetzt rauszufinden ob das wahr ist was das alte Dokument sagt, und sie entdecken dass es den Keller im Nebenhaus mit dem Laden vom Spetial und die alte und schwere Tür wirklich gibt, also holen sie einen Schmied, der kriegt die Tür auf, aber da kommt sofort ein sehr starker Wind von unten der bläst ihnen alle Laternen aus die sie dabei haben, und so stehn sie im Finstern. Die Mutigen tasten sich vorsichtig weiter und behelfen sich mit Stöcken, und sie treffen auf Stufen die steil nach unten führen als wie in einen Brunnen, aber sogar die Tapfersten bleiben jetzt stehn, weil vom Grund des Brunnens steigen sonderbare Geräusche auf und ein warmer Wind fast als wie der Atem von einer Bestie und ferne Schreie, und so beschließen alle dass es klüger ist wieder nach oben zu steigen. Als sie zurück im Keller waren, haben sie die Tür wo der Schmied geöffnet hatte nicht wieder mit Riegeln versperrt, und so hat nach einiger Zeit eine neue Gruppe beschlossen, es zu versuchen. In den Tagen hatte es in Straßburg grad fürchterlich geregnet, und als die neuen Mutigen die Tür im Keller aufmachen sehen sie Dutzende fetter Schlangen, Molche und Kröten hervorkommen, die scheinen vor dem Hochwasser zu fliehn, und es waren ihrer so viele dass sie nicht aufhörn wollten, und man musste Pfähle gegen die Tür stemmen, und dann hat man einen Maurer geholt um sie zuzumauern, und das war der Moment wo ganz Straßburg kapirt hat dass es besser war diese Geschichte zu vergessen. Aber weil’s auf der Welt stets genügend dumme Neugierige gibt, hatten zwei junge Männer immer noch Lust den unterirdschen See zu finden, nemlich sie hatten gehört dass es in dem Brunnen einen großen Schatz gibt, und so sind sie ohne niemandem nichts zu sagen in den Keller gegangen, haben die Holzpfähle und Mauersteine entfernt die der Maurer gesetzt, haben die Tür geöffnet und sind in den

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