Salat macht dick! - hören Sie auf zu hungern und werden Sie schlank
hemmungslos mit Pizza vollzustopfen, fühlen Sie sich möglicherweise in den nächsten Tagen träge und haben keine Lust, nach Plan zu essen. Wenn in Ihrem Leben Probleme auftreten, eine Beziehung in die Brüche geht oder Sie Stress bei der Arbeit haben, fällt es Ihnen vielleicht schwer, dem inneren Schweinehund zu widerstehen und nicht das ganze Wochenende lang Fastfood und Eiscreme zu essen.
Viele Menschen versuchen, eine Fressattacke dadurch auszugleichen, dass sie am nächsten Tag so wenig wie möglich essen. Tief in ihrem Innern glauben sie immer noch daran, dass man nur durch Hungern oder den Verzicht auf Kohlenhydrate wirklich abnehmen kann. Tatsächlich verlangsamen sie damit nur ihren Stoffwechsel, enthalten ihrem Körper wichtige Nährstoffe vor und schaffen die Voraussetzungen für die nächste Fressattacke– wie das Luftanhalten unter Wasser unweigerlich dazu führt, dass man früher oder später nach oben schnellt, um nach Luft zu schnappen. Man kann nicht ewig den Atem anhalten– ebenso wenig kann man dem Körper langfristig die Nährstoffe vorenthalten, die er braucht. Deshalb ist es so wichtig, Fressanfälle von vornherein zu vermeiden. Und wenn es doch passiert, sollten Sie am nächsten Tag direkt wieder zu Ihrem Plan zurückkehren.
Wenn Klientinnen in meine Praxis kommen, wirken sie nach außen hin oft gefasst und selbstsicher. Aber innerlich sind die meisten Frauen, die zu mir kommen, mit ihrem Latein am Ende. Sie sind frustriert und haben genug davon, erfolglose Diäten zu absolvieren. Während sie an dem Programm teilnehmen, wiege ich sie jede Woche. Außerdem bestimme ich ihr Körperfett, sodass ich es ihnen sagen kann, wenn sie Muskeln aufbauen und Fett abbauen, auch wenn sich die Zahlen auf der Waage nicht verändern. Trotzdem entmutigt es viele sehr, wenn sich ihr Gewicht nicht verändert oder sogar steigt. Diese Klientinnen wollen sich selbst und mir etwas beweisen. Die Zahlen auf der Waage scheinen sie als Versager zu brandmarken– aber in Wirklichkeit trifft das überhaupt nicht zu.
In diesem Zusammenhang sind drei Dinge zu beachten. Erstens ist niemand ein Versager, der eine Sache wenigstens in Angriff genommen hat. Zweitens führt gesunde Ernährung zur Verbrennung von Fett und unterstützt den Aufbau von Muskeln. Manche Menschen nehmen nicht sofort ab, weil sie Muskeln aufbauen, während sie Fett verlieren. Dabei sollte man nicht vergessen, dass ein Kilo Muskeln wesentlich attraktiver aussieht als ein Kilo Fett. Wenn es Ihnen gelungen ist, ein Kilo Fett durch ein Kilo Muskeln zu ersetzen, haben Sie schon einen großen Fortschritt erzielt.
Und drittens sollten Sie immer daran denken, dass Sie nicht allein sind. Ich kenne einige der erfolgreichsten Fitness-Models der Welt– auch diese Profis haben gute und schlechte Wochen. In manchen Wochen nehmen sie ein oder zwei Kilo ab, dann wieder zu, und zu anderen Zeiten nehmen sie nur 500 Gramm ab. Das gehört zum normalen Abnehmprozess. Am Ende bleibt das Gewicht unten. Lassen Sie sich von der Waage nicht täuschen oder entmutigen. Und wiegen Sie sich nicht öfter als einmal pro Woche.
Je schneller Sie abnehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Wasser und Muskelgewebe abgebaut wurde, nicht Fett. 500 Gramm bis ein Kilo Gewichtsabnahme pro Woche ist ein gutes Tempo. Vergessen Sie auch nicht, dass es sehr schwierig ist, Gewichtsabnahme bei sich selber zu bemerken, da man sich ja jeden Tag im Spiegel sieht. Jemand, der Sie einen Monat nicht gesehen hat, macht Ihnen vielleicht Komplimente, weil Sie schlanker geworden sind, obwohl Sie sich selbst dessen gar nicht bewusst sind. Lassen Sie sich nicht von Ihrer Selbstwahrnehmung in die Irre führen.
Wahrscheinlich werden Sie zuerst bemerken, dass Ihre Kleidung anders sitzt und dass Sie Jeans und Oberteile, die Sie im Schrank schon ganz nach hinten geschoben hatten, wieder tragen können. Es ist ein tolles Gefühl, einen Knopf oder Reißverschluss wieder schließen zu können, bei dem dies ein paar Wochen zuvor noch nicht möglich war.
Die nachfolgende Grafik zeigt den Fortschritt dreier Frauen aus der 10-Wochen-Testgruppe, deren Gewicht anstieg und wieder sank. Bei allen kamen Wochen vor, in denen sie abnahmen, und Wochen, in denen sie zunahmen, sowie vorübergehende Stillstände. Das ist ganz natürlich. Unser Körper durchläuft ständig stoffwechselbedingte und hormonelle Veränderungen. Deshalb sollten wir uns durch geringfügige Gewichtszunahmen nie entmutigen lassen.
Zehn Wochen
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