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Salomos letzte Geliebte

Salomos letzte Geliebte

Titel: Salomos letzte Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tiefen Meditation hingegeben, und sie hatte diesen Zustand aus eigener Kraft erreicht und nicht durch Hypnose oder auf das Schauen eines Pendels oder Metronoms.
    Es steckte noch ein Teil der alten Hexenkraft in ihr. Aber sie stand nicht mehr unter dem Einfluss der Hölle. Jane hatte die Kraft auf eine bestimmte Art und Weise kanalisieren können, tun sie für positive Zwecke zu nutzen.
    Sie war selbst nicht mehr in der Lage, offen über ihren Zustand zu sprechen. Auf Glenda wirkte sie fast wie eine Tote, denn auch ihren Atem hatte sie reduziert.
    Jane sah!
    Aber sie sah anders als mit ihren Menschenaugen. Sie sah Schattenbilder, die in einer Schwärze erschienen, von der ihre eigenen Gedanken umgeben waren. Erkennen konnte sie nichts, aber sie wusste, dass sich ihr Geist auf die Wanderschaft und zugleich auf die Suche gemacht hatte. Als richtige Hexe hätte sie sich bestimmt auf ihren Herrn und Meister, den Teufel, konzentriert, aber die Zeiten waren vorbei, und so dachte sie daran, genau an das Gegenteil heranzukommen.
    Für sie war das Kreuz wichtig!
    Sie dachte daran.
    Sie dachte sogar intensiv daran. Sie kannte es gut, sie hatte es auch oft genug in der Hand gehalten, und jetzt konzentrierte sie sich einzig und allein auf dessen Aussehen. Sie holte es hervor, es war nicht vorhanden, sie konnte es nicht greifen, und trotzdem sah sie es vor ihren eigenen Augen.
    Das Gehirn wollte eben das sehen, was ihm befohlen wurde. Aber bei Jane handelte es sich nicht um ihre reine Vorstellungskraft, hier gingen die Dinge tiefer, hier suchte sie auch den geistigen Kontakt mit dem wunderbaren Kreuz.
    Es war nicht zu schaffen.
    Etwas störte.
    Sie sah es genau. Zu einem stellte sie sich John’s Kreuz vor, zum anderen wurde diese Vorstellungskraft noch durch Jane’s Anderssein verstärkt.
    Sie hätte sich freuen können. Sie tat es nicht, denn es gab etwas anderes, das sie störte. Um das Kreuz herum musste ein dunkler Schatten liegen. Es war die andere Macht, diese gefährliche Gegenkraft, die die Exotin mitgebracht hatte.
    Nicht nur das Kreuz war zu erkennen. Im Hintergrund baute sich etwas auf. Ein heller Fleck in einem dunklen Rand. Und dieses Bild bewegte sich zitternd auf sie zu. Sie hatte das Gefühl, von ihrem eigentlichen Körper losgelöst und mit dem Zweitkörper in eine Geisterwelt geschickt worden zu sein, denn dort gab es andere Gesetze, da bauten sich die Dinge um ein Zentrum herum auf.
    Es entstand sogar ein schwaches Bild um das Kreuz herum. Sie glaubte sogar, Menschen zu sehen, die auf dem Boden lagen. Sie sah eine Szene, die weit entfernt stattfand, und das war durchaus zeitlich zu sehen.
    Vergangenheit?
    In ihrem Kopf baute sich eine Frage auf, die nicht mehr beantwortet wurde, weil etwas anderes passierte.
    Etwas stemmte sich nahezu brutal in ihre Sicht hinein. Sie sah plötzlich eine Hand und einen Ring, der über den Mittelfinger gestreift worden war.
    Dunkle Fläche, heller Totenkopf!
    Der Ring der Exotin!
    Sekunden später war es vorbei. Der Ring besaß die Kraft, Jane’s »Sehen« zu unterbrechen. Sie hörte jemanden schreien und wusste nicht mal, dass sie selbst geschrien hatte.
    Im Sessel sackte Jane Collins zusammen, fiel nach rechts und blieb fast mit dem Kopf auf der Lehne liegen...
    ***
    Glenda Perkins hatte alles mit angesehen und sich nicht von der Stelle bewegt. Jetzt aber jagte sie mit einem Sprung in die Höhe, weil sie plötzlich Angst um Jane Collins bekommen hatte. Sie wirkte so ausgelaugt, wie am Ende ihrer Kräfte, als hätte sie etwas Schreckliches gesehen oder erlebt.
    »Jane, bitte...«
    Die Detektivin gab keine Antwort. Auch weiterhin lag sie abgeschlafft im Sessel, ohne sich zu bewegen. Aber sie atmete, und dieser Atem drang als leises Stöhnen aus ihrem Mund.
    Glenda lief in die Küche. Da die beiden Wasserdosen leer waren, musste sie erst eine frische holen. Beim Zurücklaufen riss sie die Lasche ab. Etwas Wasser schäumte in die Höhe, lief über und tropfte auf den Teppich, aber das störte Glenda nicht. Sie beugte sich über Jane und drehte ihren Kopf so, dass sie ihr das frische Wasser einflößen konnte.
    Die Detektivin war nicht bewusstlos. Sie bekam schon die Kälte der Flüssigkeit mit, die in ihren Mund rann, und sie begann automatisch zu schlucken.
    Es dauerte nicht lange, da öffnete sie auch die Augen. Glenda schaute aus kurzer Entfernung in sie hinein und bemerkte einen Blick, der ihr verdreht vorkam. Jane war noch immer teilweise in ihrem selbst herbeigeführten

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