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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Cormack ins Wasser.
    Cormack nickte ihnen nacheinander zu und fragte sich unbehaglich, was dieses unerwartete Zusammentreffen zu bedeuten hatte.
    »Wir bringen dich zu ihr«, fuhr Mcwigik fort, und Cormack fiel der Fischspeer aus der Hand. »Wir wissen noch nicht genau, wie wir es machen können, doch wir werden schon einen Weg finden. Allerdings haben wir einen Preis.«
    Cormack breitete die Arme aus und zeigte ihnen seine mittlerweile zerschlissene braune Kutte. »Ich besitze nur wenig, aber was ich habe …«
    »Du kennst dich da drüben aus«, unterbrach ihn Mcwigik. »Das ist der Preis.«
    Cormack sah ihn verständnislos an.
    »Wir vier haben diesen Felsen satt, und das schon seit Langem«, erklärte der Zwerg. »Wir wollen weg von diesem See, aber wir kennen das Land auf der anderen Seite nicht. Ist sicherlich schon hundert Jahre her, seit ich dort herumgezogen bin, aber bei dir ist es noch nicht so lange her. Also helfen wir dir, dein Mädchen zu holen, und dafür nimmst du uns mit.«
    »Mein Weg führt ganz gewiss nach Süden, aus Alpinador hinaus und nach Vanguard in Honce – vielleicht sogar über den Golf und bis nach Honce selbst. Ich weiß nicht, wie willkommen ein Pauri dort ist …«
    »Darum wirst du dich schon kümmern«, sagte Mcwigik. »Also lass dir etwas einfallen, wie wir dich zu dem Mädchen bringen, und dann verschwinden wir von dort, wir alle sechs – oder nur wir fünf, wenn sie nicht mitkommt.«
    »Oder neun oder zehn, vielleicht werden es sogar zwölf«, sagte Cormack. »Wenn auch ihre Freunde die andere, größere Welt sehen wollen.«
    »Bring hundert«, sagte Mcwigik. »Oder tausend! Solange ich und meine Freunde von hier wegkommen und zu Orten gelangen, die ein wenig reizvoller sind.«
    Cormack ging in die Hocke, um nachzudenken. Er konnte kaum fassen, wie schnell sich alles änderte. In dem einen Augenblick trieb er auf einem Floß aus aneinandergebundenen Trollkadavern, in Gefahr, von Fischen gefressen zu werden. Und jetzt dachte er an Flucht und sah die Erfüllung eines Traums vor sich, den er und Mcwigik schon seit Langem träumten.
    Er nickte – und musste dabei wohl ziemlich dumm aussehen, dachte er.
    »Wir können Yossunifier auch bei Nacht finden«, sagte Mcwigik. »Deshalb denken wir daran, in einer der nächsten Nächte aufzubrechen.«
    Cormack nickte abermals, wahrscheinlich nicht viel weniger dumm. Mcwigik klopfte ihm auf den Rücken und marschierte davon.
    Cormack griff wieder nach seinem Fischspeer. Seltsamerweise traf er an diesem Nachmittag nichts mehr.

25
     
    DIE FREUDEN EINES ALTVORDEREN
     
     
     
     
    Sie kauerten in der Kälte auf dem Gletschereis. Mit wenig oder nichts zu essen und zu trinken wurden sie von Tag zu Tag schwächer.
    Die Glücklichen unter ihnen blieben ihrem Elend weiter ausgeliefert, denn alle paar Tage wurde einer von ihnen ausgewählt und zur Spalte geschleift, um dort verwundet und in den Schlund hinabgelassen zu werden – als Nahrung für die Bestie, die in der Tiefe lauerte.
    Altvater Badden leitete die Opferzeremonie und schien dies wahrlich zu genießen. Immer wieder fühlte sich Bransen bei seinem Anblick an Berniwigar erinnert. Die gleiche Wildheit beherrschte den Alten in diesen Augenblicken, in denen er anderen unsägliche Qual zufügte.
    Die einzige andere Gelegenheit, bei der er den alten Schurken zu Gesicht bekam, war während des täglichen Trollopfers. Diese wurden auf andere Weise vollzogen, nämlich indem mehrere Trolle mit aufgeschlitzten Pulsadern so über dem Spalt aufgehängt wurden, dass ihr Blut in den schwarzen Abgrund regnete.
    »Sie hängen sie jeden Tag an einer anderen Stelle auf«, beobachtete einer der menschlichen Gefangenen. »Als wollten sie, dass schließlich die ganze Schlucht mit Trollblut benetzt wird.«
    »Ziemlich dünnes Blut«, bemerkte ein anderer der Gefangenen dazu. »Wenn man es mit Wasser mischt, kann Wasser nicht gefrieren.«
    Keiner von ihnen hatte die Muße, nach einer Erklärung dafür zu suchen. Konnte das für die zum Untergang verurteilen Gefangenen überhaupt irgendeine Bedeutung haben?
    Bransen hingegen prägte sich jede Einzelheit ein. Seine gesamte Existenz richtete sich zu diesem Zeitpunkt auf die Wachheit seines Geistes aus, da seine körperlichen Schwächen unter den brutalen Bedingungen noch zugenommen hatten. Er versuchte, all seine Jhesta-Tu-Schulung und ihre Anwendung einstweilen beiseitezuschieben, als sparte er sie sich für einen ganz besonderen Zeitpunkt auf. Das war seine

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