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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sofort, wenn sich irgendwer ihrer Insel nähert. Sie sind schon ein paar hundert Jahre dort, musst du wissen. Und noch länger. Sie benutzen keine Steine, um mit Blitzen um sich zu werfen, wie deine Leute. Nein, deren Magie ist um einiges stiller, aber für uns viel schlimmer, wenn wir ihnen zu nahe kommen.«
    »Dann gebt mir ein Boot, damit ich mich allein auf den Weg machen kann.«
    Mcwigik spuckte wieder aus und traf diesmal Cormacks Fuß. »Du bist ziemlich unverschämt. Boote sind mehr wert als du.«
    »Ich bringe es euch auch schnellstens zurück.«
    »Und wie willst du wieder zu ihrer Insel zurück, wenn du es hier abgeliefert hast?«
    »Ich gehe nicht zurück zu deren Insel oder zu irgendeiner anderen«, sagte Cormack fast unhörbar, und er sah überrascht, wie Mcwigik aufmerkte und seine Augen plötzlich neugierig funkelten.
    »Das war niemals mein Ort.«
    »Was redest du da, Junge? Sag’s ganz offen.«
    »Ich habe eine Freundin – vielleicht noch ein paar andere Leute auf Yossunifier, die diesen See verlassen will. Gebt mir ein Boot, damit ich sie dort abholen kann.«
    »Eine Freundin? Haha, das sagt eine Menge.«
    »Wir kommen mit dem Boot sofort zurück. Und dann, wenn ihr einverstanden seid, könnt ihr uns ans Ufer bringen und braucht nie mehr an uns zu denken.«
    Darauf wollte Mcwigik eine Menge erwidern. Cormack schloss es daraus, wie der Mund des Zwergs sich bewegte, ohne dass ein Ton herauskam.
    »Yach, fang diese verdammten Fische!«, platzte er schließlich heraus, winkte Cormack vage zu und stürmte davon.
    Cormack hatte keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte, daher raffte er das Netz zusammen und watete ins warme Wasser des Sees.
    »Du blickst ständig nach Süden«, sagte Androosis und trat neben Milkeila. »Du hast Angst, dass ihm etwas zugestoßen ist.«
    Es war eine Feststellung, keine Frage, und eine Beobachtung, deren Richtigkeit Milkeila nicht abstreiten konnte.
    »Wir haben darauf geachtet, es so aussehen zu lassen, als wären wir ohne irgendwelche fremde Hilfe geflohen«, versuchte Androosis sie zu beruhigen. »Ich bezweifle, dass die Mönche etwas von der Beteiligung unseres Freundes ahnen.«
    »Und doch gibt es kein Zeichen von ihm … nicht das geringste Zeichen«, sagte Milkeila.
    Androosis legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie zu trösten. Kaum berührte seine Hand sie, da brüllte Toniquay: »Denkt an eure Pflichten!« Sie wichen sofort auseinander, fuhren gleichzeitig herum und sahen den Schamanen auf sich zukommen. »Ihr verbringt viel zu viel Zeit damit, einen Abellikaner zu suchen«, schalt Toniquay sie.
    »Einen Abellikaner, der uns gerettet hat«, sagte Androosis. Er duckte sich unwillkürlich, während er die Worte hervorstotterte, überrascht von seiner heftigen Reaktion auf den Vorwurf dieses mächtigen Mannes.
    »Demnach trifft es zu, was man sich erzählt«, sagte Toniquay zu Milkeila. »Du hast dich in diesen Abellikaner namens Cormack verliebt.« Er schickte Androosis einen Blick zu, der ihn warnen sollte, nicht noch einmal daraufhinzuweisen, dass Cormack ihnen das Leben gerettet hatte.
    »Er ist ein Freund«, sagte Milkeila. »Und ein treuer dazu.«
    »Freund«, zischte Toniquay abfällig. »Ein einfacher Freund verrät seine eigenen Brüder nicht. Nein, da ist mehr im Spiel als nur Freundschaft. Sein Verrat weist auf das Feuer in seinen Lenden hin.«
    Milkeila reagierte in keiner Weise darauf, blinzelte und grinste und redete nicht.
    »Deine Pflichten erwarten dich«, erinnerte Toniquay sie und fügte hinzu, während sie an ihm vorbeiging: »Du würdest gut daran tun, dich zu beweisen.«
    »Ich bin eine Schamanin …«
    »Noch.«
    Die Warnung erschütterte die Frau sichtlich, sie wandte sich um und eilte davon.
    Toniquay richtete seinen vernichtenden Blick wieder auf Androosis. »Und du«, sagte der Schamane, »tätest gut daran, dir über deinen Platz klar zu werden und dich zu fügen. Meine Geduld mit dir hat bald ein Ende. Ich brachte dich in gefährliche Gewässer. Verdiente Männer haben dafür mit ihrem Leben bezahlt!« Androosis' verblüffter Gesichtsausdruck sprach Bände und drückte aus, dass die Katastrophe im Boot wohl kaum seine Schuld war.
    Aber Toniquay wollte nichts davon wissen. »Wir haben keine Gefahr gescheut, um dich zu retten, so jung warst du und gabst zu großen Hoffnungen Anlass. Aber damit ist Schluss. Bewähre dich, oder du wirst verbannt – wenn du Glück hast und die Alten gnädig sind.«
    »Ja, Toniquay«, erwiderte

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