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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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besaß, als er die Kapelle Pellinor verließ. Es war eine mit Stacheln gespickte schwere und wunderbar ausgewogene Waffe. Aber leider hatten sie die Keule und alle anderen metallenen Gegenstände eingebüßt. Sie hatten den Dampfwolken, die ständig über die Inseln dieses warmen Sees hinwegtrieben, nicht standhalten können und waren verrostet.
    Giavno traf den Pauri abermals und schmetterte den kantigen Kopf der Waffe gegen die Schulter des Zwergs. Der Mönch zog die Schultern hoch und riss seine freie Hand gerade noch rechtzeitig nach oben, um die Gegenattacke des Zwergs abzuwehren. Und während dieser Pauri-Knüppel vorbeizischte, schlang der Mönch die Arme um die Hände des Zwergs und warf sich kraftvoll gegen seinen Feind.
    Das war ein großer Fehler, erkannte Giavno sofort, als er gegen den Zwerg prallte und dieser keinen Zoll nachgab. Denn jetzt war sein Vorteil – die Länge seiner Arme – null und nichtig, der Pauri wand sich hin und her und befreite seine Hände, schlang sie um Giavnos Taille und zog ihn mit sich, als er sich selbst fallen ließ.
    Ein weiterer Pauri näherte sich dem ringenden Paar, schlug mit einem schweren Knüppel auf Giavno ein und bescherte dem Mönch dicke Striemen unter seiner schweren Kutte.
    Giavno verzog schmerzhaft das Gesicht und schaffte es gerade noch, sich umzudrehen und zu seinen beiden nächsten Gefährten zu blicken. Beide kämpften tapfer und unbeirrt gegen ein Trio von Zwergen und revanchierten sich für jeden Stockschlag mit einem Boxhieb. Irgendwann, während sie über den Erdboden rollten, lockerte der Zwerg seinen Griff. Giavnos Füße fanden Halt, er stieß sich ab und eilte zu seinen Freunden. Wie er gehofft hatte, löste sich einer der Pauris aus der Gruppe, um ihn aufzuhalten, sprang ihn an und drängte ihn zurück, seinen beiden Verfolgern entgegen.
    Immer noch den Graphitstein umklammernd, versenkte sich Giavno in ihn. Er fing sich einen Treffer mit einem Knüppel ein und erhielt einen Schlag gegen den Kopf. Der Zwerg, der ihn angesprungen hatte, zerrte ihn mit sich, als wollte er ihn mitten durchbrechen. Doch Giavno hielt seine Konzentration aufrecht und schickte seine Kraft in den Stein und durch den Stein hindurch. Elektrische Funken sprühten von seinem Körper in alle Richtungen.
    Die Pauris gingen auf Abstand, wurden zurückgeschleudert, und Giavno rannte zu seinen Gefährten. Er schaute mit ernsthafter, beinahe väterlicher Sorge zu Cormack hinüber, rief sich jedoch ins Gedächtnis, dass Cormack sich seinen Platz bei dieser Mission in Alpinador hatte sichern können, weil er sich als einer der besten Kämpfer der Kapelle Pellinor erwiesen hatte.
    Cormack würde schon zu den drei Brüdern zurückkehren, sagte sich Giavno und betete.
    »Ah, du bist es«, sagte der Zwerg nickend und lächelnd. Er spuckte einen Batzen Blut vor Cormacks Füße. »Dein Blut lässt meine Kappe am Ende noch heller erstrahlen.«
    Er stieß ein wildes Geheul hervor, holte mit seinem Stab weit aus und machte einen Satz vorwärts.
    Aber Cormack hatte mit dieser Attacke schon gerechnet und bewegte sich ebenfalls. Er tauchte zur Seite weg und trat mit dem oberen Bein zu. Er traf den Zwerg nicht, sondern der austretende Fuß ging an ihm vorbei. Dann beugte er das Knie und brachte sein Bein hinter die Knie des Zwergs. Der Pauri bremste seinen Schlag ab und drohte für einen kurzen Augenblick, aus dem Gleichgewicht gebracht, nach hinten zu kippen, während Cormacks Bein hart gegen seine Kniekehlen krachte.
    Das war nichts anderes als eine List, wie der unglückliche Zwerg schnell erfahren sollte. Denn Cormack wälzte sich weiter, dann warf er sich plötzlich herum und schloss die Beinschere um den Zwerg. Der Pauri versuchte sich gegen den unwiderstehlichen Zug zu wehren, konnte jedoch gegen den auf dem Erdboden liegenden und rollenden Mann keine Hebelwirkung entfalten, sodass Cormacks freies Bein den Zwerg nach vorn und zu Boden riss. Der Stab wirbelte durch die Luft und der Pauri schlug hart auf. Er schaffte es gerade noch, sich mit einer Hand abzustützen, um zu vermeiden, dass sein Gesicht auf die Steine prallte.
    Cormack rollte sich weiter, bis er auf dem Rücken lag, und streckte die Beine während der letzten Drehung. Er krümmte sich, zog die Füße unter den Körper und spannte die Muskeln so an, dass er über dem Zwerg stand. Nun begab er sich mit einem schnellen Schritt in eine Stellung, in der er das Gesicht des Pauris in die Steine stampfen konnte, und hob schon den Fuß

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