Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
schleuderte ihn seinem nächsten Verfolger entgegen. Er traf den Zwerg genau vor die Brust und brachte sein Kampfgeheul zum Schweigen. Aber nur kurz, denn die zähe Kreatur schluckte den Treffer und holte schnell auf. Dabei schwang sie angriffslustig den Knüppel.
    Cormack wich nicht zurück. Tatsächlich überraschte er den Zwerg, indem er ihm entgegenkam, sich sogar in Reichweite des Knüppels wagte und sich dann drehte, um den Schlag wirkungsvoller abzufangen. Der Treffer trieb ihm noch immer die Luft aus der Lunge, aber Cormack hielt sich auf den Beinen und fing den Knüppel auf, während er sich drehte. Dann setzte er die Drehung fort, nahm den Knüppel mit und wand ihn dem überraschten Zwerg aus den Händen. Er führte einen schnellen Hieb gegen den Kopf des Zwergs, danach drehte er die Keule um und schleuderte sie wie einen Speer dem nächsten Pauri entgegen.
    Dieser ruderte mit den Armen, um das Geschoss abzuwehren, verschätzte sich jedoch und zog seine Hand zu schnell zurück. Der rotbärtige Zwerg blockte den Treffer ab – mit seinem Gesicht, genauer mit seiner Nase – und sein Kopf schnappte nach hinten.
    »Trottel«, knurrte der Pauri, fasste nach seinem ramponierten Rüssel und hatte die Hand voll Blut, als er sie zurückzog. Der Zwerg verzog das Gesicht, knurrte lauter und wollte sich noch entschlossener auf Cormack stürzen.
    Aber er hielt plötzlich inne. Sein Blick drückte eine tiefe Verwirrung aus, und er sank auf ein Knie herab.
    Cormack hatte weder die Zeit, seinem Glück zu danken, noch sich selbst wegen eines vollendeten Wurfs anerkennend auf die Schulter zu klopfen, denn Pauris waren aus hartem Holz geschnitzt, und ein solcher Treffer streckte einen dieser Zwerge gewöhnlich nicht nieder. Allenfalls bremste er ihn kurzzeitig. Sobald der Knüppel seine Hand verlassen hatte, ließ er seinen Wurfarm sinken und schlug seinem ersten Gegner mit der Faust auf den Kopf.
    Der Zwerg schlang seine starken Arme um Cormacks Taille und zerrte ihn mit der Absicht zur Seite, ihn zu Boden zu werfen. Der Mönch folgte mit schnellen Trippelschritten und bemühte sich, auf den Beinen zu bleiben. Gleichzeitig bearbeitete er die Kreatur mit der Faust. Blut spritzte, jedoch von seinen Knöcheln und nicht vom Zwerg, denn Cormack hatte das Gefühl, als träfen seine Hiebe auf Stein anstatt auf Fleisch!
    Der Mönch gab jedoch nicht nach, ebenso wenig der Pauri, der ihn von Bruder Giavno und den anderen beiden Mönchen und dem halben Dutzend Pauris, die sich auf sie stürzten, wegzog. Ein weiterer Blitz erschütterte den Untergrund, und der führende Pauri begann einen wilden Tanz. Seine Arme und Lippen flatterten, sein dichter roter Bart streckte sich zu seiner vollen Länge und ragte zitternd in die Luft. Er hüpfte auf und ab, schaffte sogar noch einen weiteren Schritt vorwärts, kippte dann jedoch um.
    Die anderen fünf galoppierten vorbei und ließen sich durch den Steinregen, der ihnen entgegenflog, nicht abschrecken. Ein zäher Kampf entbrannte.
    Cormack blieb bei seiner Trippeltechnik, attackierte den Zwerg weiterhin scheinbar wirkungslos mit der Faust, doch irgendwann drehte sich das widerspenstige kleine Wesen und schob sein Gesicht mit voller Absicht in den Weg der pumpenden Faust des Menschen. Cormack landete einen soliden Volltreffer, doch die Zähne des Zwergs gruben sich in seine Handkante und bissen kraftvoll zu.
    Cormack warf sich herum und befreite seine Hand. Dabei löste er sich auch aus dem Klammergriff des Zwergs. Noch, während er einen Satz rückwärts machte und der Pauri ihm augenblicklich folgte, landete der Mönch einen schweren linken Haken, der den Kopf des Zwergs zur Seite riss.
    Ein schräger Schlag von rechts erschütterte den Pauri noch gründlicher und bescherte Cormack die Möglichkeit, gegen den Zwerg in Stellung zu gehen.
    »Yach, jetzt kratz ich dir die Schwarte aus deinem hübschen Gesicht!«, versprach der unbeugsame Pauri und griff an.
    Drei schmerzhafte Stöße in schneller Folge brachten den Zwerg vorerst auf Abstand.
    Cormack wich ein wenig weiter zurück. Er wusste, seine Reichweite war sein Vorteil. Aber als er seinen Gegner betrachtete, der ihm wie ein wandelnder Felsklotz vorkam, dämmerte ihm die Erkenntnis, dass sie wahrscheinlich sein einziger Vorteil war.
     
    Giavno schwang seine Behelfskeule. Er landete einen anständigen Treffer, doch der Pauri drang unbarmherzig auf ihn ein. Der Mönch wünschte sich in diesem Augenblick, dass er noch die Keule hätte, die er

Weitere Kostenlose Bücher