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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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über dem Hinterkopf des immer noch benommenen Zwergs.
    Er zögerte.
    Er hörte ein Plätschern und drehte sich noch rechtzeitig, um den ersten Zwerg, den er ausgeschaltet hatte, draußen im Wasser zu sehen. Er kam wütend heraus – nein, nicht wütend, wie Cormack erkannte, sondern von Grauen erfüllt.
    Denn hinter ihm tauchte eine andere Kreatur auf, deren bläuliche, fast durchsichtige Haut im matten und dunstigen Licht erglänzte. Ihre schwarzen Augen betrachteten unter der vorstehenden Stirn eindringlich ihre Beute. Ein Eistroll, erkannte Cormack sofort, und dem Ausdruck des Grauens auf seinem Gesicht nach zu urteilen, hatte der Pauri es ebenfalls erkannt.
    Nicht größer als die Zwerge und wesentlich leichter, galten die Eistrolle trotzdem als Fluch aller Inselgemeinschaften. Ihre schlanken Gliedmaßen waren unerwartet kräftig und ihre Zähne nadelspitz. Und wo es einen Troll gab, würden unweigerlich schon bald viele ihr Unwesen treiben. Cormack erkannte nun ganz deutlich die langen wackelnden Ohren der trollartigen Kreaturen, die überall am steinigen Strand aus der Brandung auftauchten.
    Der Zwerg zu Cormacks Füßen packte ihn am Fuß und zog heftig. Er wehrte sich nicht dagegen, sondern ließ sich rückwärts in eine Rolle fallen, die ihn sofort wieder auf die Füße brachte.
    »Trolle! Trolle!«, schrie er und setzte sich in die Richtung des Strandes in Bewegung. Dabei brüllte er den Zwerg an: »Schneller!«
    Der Zwerg warf den Kopf zurück, als er sich aus der Brandung herauswühlte und schneller voranzukommen schien. Aber nur für einen kurzen Augenblick, denn als den Pauri ein neuerliches Zucken durchfuhr, erkannte Cormack den wahren Grund.
    Der Zwerg stolperte vorwärts, wurde langsamer, sank auf die Knie und atmete seufzend aus.
    »Yach!«, rief der Pauri auf dem Erdboden vor Cormack und sprang dann auf. »Bikelbrin, ich Freund!«
    Dieser Ruf ließ alle Pauris innehalten und sich umwenden, während ihre Zwangslage dem Menschen und dem Zwerg gleichermaßen klar wurde. Zehn von ihnen standen mehr als einem Dutzend Trolle gegenüber. Sie waren mit Speeren bewaffnet, deren Spitzen aus geschärften, gezackten Muschelschalen bestanden, und nicht mit den verhältnismäßig harmlosen Knüppeln, die die Inselbewohner gewöhnlich benutzten, um sich gegenseitig erbarmungslos auf die Schädel zu schlagen.
    Die Trolle holten zu dem knienden Bikelbrin auf, aber das galt auch für Cormack, der in vollem Tempo über die Steine stürmte. Er hörte Bruder Giavno »Zur Abtei!« rufen und war sich darüber im Klaren, dass auch seine drei Brüder diesen Weg nehmen würden. Aber er konnte auf keinen Fall den verwundeten Pauri im Stich lassen.
    Die Eistrolle näherten sich und griffen nach ihren eingepflanzten Speeren. Cormack legte an Tempo zu, holte auf und sprang, wobei er sich in der Luft drehte, während er über den Zwerg hinwegflog. Er befand sich über den Speeren, ehe die Trolle sie ganz zurückziehen konnten. Einer ließ den Schaft los und hob die Hände, um sich zu schützen, während der andere starrsinnig und mit einem widerlich schmatzenden Laut seinen Speer hervorholte. Dieser musste die volle Wirkung des fliegenden Körperblocks ertragen, als Cormack die beiden Trolle niederwalzte.
    Er landete unsanft auf ihnen, stieß sich die Hand schmerzhaft an einem Stein und prallte mit der Stirn auf den Handrücken. Eine Woge der Benommenheit spülte über ihn hinweg, doch er hatte Besseres zu tun, als sich inmitten gefährlicher Trolle von der Woge mitreißen zu lassen. Er rollte sich seitlich weiter, weg von den beiden, die sich wehrten und nach ihm schnappten. Einer von ihnen erwischte ihn mit einem Zahn an seinem nackten Unterarm.
    Cormack riss den Arm sofort los und schaffte es, ihn dem Troll sozusagen als Belohnung ins Gesicht zu schmettern, während er sein Gleichgewicht wiedergewann.
    Jedoch nicht schneller als der andere Troll, der seinen Speer senkte, damit auf Cormacks Bauch zielte und zustieß.
    Der kampferprobte Mönch wich seitlich aus und schlug den Speer mit der flachen Hand weiter zur Seite. Er wollte in die Lücke hineinstoßen und die Kreatur angreifen, aber sein Instinkt bremste ihn und ließ ihn herumfahren.
    Gerade rechtzeitig, um den geworfenen Speer eines anderen Trolls abzulenken.
    Cormack machte einen Satz zurück. Jetzt hatten es schon drei von ihnen auf ihn abgesehen, und ein Vierter näherte sich. Links von ihm ertönte ein lauter Ruf, und einer der Trolle, die er überrollt hatte,

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