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Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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gesagt, man hätte einen kalteisenverbrämten Käfig im Haus?“
    „Hatten wir. Jemand hat ihm herausgeholfen. Verteufeltes Weibsstück.“
    „Eine Frau?“
    „Leopold von Sandlings Nichte. Sie muß eine Vorliebe für diese ekelhaften Kreaturen haben. Sie hat ihn herausgelassen und ist nun bei ihm. Es wäre beileibe besser, wir unterhielten uns darüber, wie die beiden noch zu fangen sind, statt uns damit aufzuhalten, was wie schiefgegangen ist. Geschehen ist geschehen. Sie sind in die alte Mine entflohen, und der Eingang ist verschüttet. Sie sitzen im Berg fest. Vielleicht kann man von innen durch die Höhlen an sie herankommen. Diese Berge sind wie Kaninchenbauten. Irgendwann finden sie vielleicht eine Öffnung nach draußen.“
    „Höchstwahrscheinlich sind sie längst tot“, unterbrach Asko. „Der halbe Berg ist über dem Eingang heruntergekommen, und sie waren eben erst eingetreten. Das Durchhaltevermögen der Fey mag groß sein, aber unter ein paar Tonnen Fels verschüttet zu liegen würde auch so ein Lebewesen aufhalten.“
    „Das können Sie nicht wissen!“ fauchte von Waydt. Seine grünlichen Augen blitzten vor Zorn. „Sie selbst wollten doch unbedingt, daß wir sie ausgraben und retten, und jetzt sollen sie auf einmal definitiv tot sein?“
    „Höchstwahrscheinlich, habe ich gesagt.“
    „Meine Herren! Ihr Gestreite hilft uns nicht weiter“, unterbrach der Professor. „Wir wollen vernünftig sein. Schließlich handelt es sich hier um ein akademisches Unterfangen, und wir täten gut daran, analytisch an die Sache heranzugehen. Lassen Sie mich zusammenfassen. Sie haben den Sí gefangen, und es war ein echter, richtiger, wirklicher Sí. Er ist mit Hilfe einer weiteren Person entwischt, die er mitgenommen hat. Beide mögen unter ein paar Tonnen Gestein begraben sein oder auch überlebt haben. Sie haben drei Männer verloren, zwei im Haus und einen beim Bergrutsch.“
    „Bedeutungslos“, fuhr der Meister dazwischen, der wirkte, als sähe er sie alle mit seinen leeren Augen an. Keiner der Männer blickte ihm ins Gesicht. Er war kein schöner Anblick, doch darüber hinaus vermittelte er den Eindruck, sehr wohl zu wissen, wenn jemand ihn ansah. „Das Einzige, das wichtig ist, ist herauszufinden, ob der Feyon lebt und im Berg gefangen ist – und ob wir an ihn herankommen. Ich werde mich in mein Quartier zurückziehen und einige Messungen vornehmen. Ich brauche dazu Ruhe, denn arkane Messungen erstrecken sich nur selten über ein so großes Gebiet. Wir reden immerhin von fünf oder zehn Meilen, soweit ich weiß. Ich bin nicht sicher, ob das jemals von einem einzelnen Meister auch nur versucht wurde. Ich brauche jemanden mit einem Kompaß, damit ich in die richtige Richtung messe. Von Waydt, Sie können mir helfen. Ich hoffe, diese Aufgabe wird Sie nicht wieder überfordern. Wenn ich die Lebensaura der Kreatur feststellen kann, werde ich einen Bann über den Berg legen. Das wird eine noch größere Herausforderung sein, und ich werde einige Zeit dazu brauchen. Wir können nur hoffen, daß sie keinen Ausgang finden, ehe ich damit fertig bin. Doch wenn der Berg hohl ist und ein lebender Sí darinnen, dann können wir ihn eventuell noch bekommen. Die Frage ist, kommt man durch die Höhlen bis hierher? Wenn ich den Berg dichtmache und es gibt keine Verbindung zu diesem Höhlensystem, dann werden sie in der Dunkelheit verenden. Sollte es jedoch eine Verbindung geben, dann können wir uns darauf verlassen, daß der Sí sie findet. Diese Kreaturen können meist im Dunkeln sehen, und ihr Orientierungssinn ist in jeder Hinsicht übernatürlich. Seine Selbsterhaltungsinstinkte werden ihn zum einzigen Ausgang locken: zu uns.“
    „Was wird aus der jungen Dame?“ fragte Asko und wünschte, er hätte den Mund gehalten.
    Von Waydt schnaubte verdrießlich.
    „Einerlei“, sagte er. „Außer Sie interessiert das hier niemanden, und warum es Sie interessieren sollte, ist völlig unverständlich. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätten wir jetzt schon unser Testobjekt, könnten unseren Testlauf durchführen und dieses Projekt endlich erfolgreich abschließen. Sie mag nicht gewußt haben, daß sie mit ihrer Aktion ihr Land verraten hat, aber sie sollte doch so viel Anstand haben zu wissen, daß sie die menschliche Rasse verraten hat.“
    Asko sah in die ärgerlichen, grünlichen Augen des Oberjägers. Er mochte von Waydt nicht. Er war eine Spur zu fanatisch in allem, was er tat oder fühlte. Er kannte keine

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