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Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 1: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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Er nahm sie in die Arme, legte sie sacht auf eine weiche Bettstatt aus Wasserpflanzen. Wie schön er war! Seine Zähne waren wie umgekehrte Tropfen geformt, wie spitz zulaufende Perlen. Sein Lächeln war wie Sonnenschein.
    Sonnenschein, flüsterte sie und erinnerte sich an blauen Himmel, Wind und ein fremdes Lächeln in einem kantigen, sonnengebräunten Antlitz. Ich muß ihm helfen, sagte sie, wußte aber nicht genau, warum sie das sagte. Wem?
    Wirst du mir helfen, ihn zu finden? Ihn zu erretten? fragte sie und fühlte seine sanften Hände, die ihren Leib liebkosten wie warmes Wasser.
    Was gibst du mir dafür? fragte er schäkernd.
    Das wundervolle Gesicht war direkt über ihrem. Zärtliche Lippen bereisten die Haut ihrer Wangen. Ihr fiel auf, daß er sie irgendwann ausgezogen hatte, sie hatte es nicht bemerkt. Doch es mußte eine Weile her sein, denn sie konnte sich nicht entsinnen, wann sie es zuletzt angehabt hatte, das … was immer es gewesen war. Sie war splitternackt, und das Gefühl irritierte sie. Durch ihren Sinn lief eine Barriere, und ihre Gedanken prallten daran ab. Etwas fühlte sich falsch an. Jäh durchschoß sie Scham, heiß und beunruhigend. Es gab Regeln, auch wenn sie sich nicht daran erinnern konnte. Es gab Gründe, dies nicht zu tun, doch die wußte sie nicht mehr.
    Ich darf das nicht, sagte sie, aber sie kannte das Warum nicht mehr. Seine Hände liebkosten sie, streichelten ihre Schenkel, ihre Brüste, suchten und fanden ihre Geheimnisse. Sie merkte, wie sie sich ihm entgegenstreckte, sich danach sehnte, sich in seine Hände und seine Macht zu begeben. Sie bebte vor Erwartung. Seine schwimmhäutigen Finger fühlten sich anders an, doch sie wußte nicht, womit sie sie verglich. Sie wußte nur, daß er sie erweckte, daß ihr Körper darauf reagierte und daß all das auf seltsame Weise unpassend war. Doch wie auch immer, er wußte, wie er sie anzufassen hatte und wo.
    Sie durfte dies nicht zulassen, aber ihr Geist war wie in einem Netz gefangen, und sie kämpfte erfolglos nicht gegen ihn, sondern gegen die Gelüste ihres eigenen Leibes. Falsch. Das alles war falsch.
    Wenn sie sich nur an den Namen entsinnen könnte! Gelbe Augen. Der Mann, der sie koste, hatte gelbe Augen. Das stimmte dann wohl? Gelbe Augen waren richtig. Später würde sie sich an mehr erinnern, doch jetzt verging sie unter seiner Berührung, war mit Wollen und Sehnen beschäftigt. Ihre Gedanken kreisten nur noch um die Küsse, die er ihr schenkte, und die Lust, die sie auslösten. In der geringen Schwerkraft des Wassers spielte er mit ihr, trieb mit ihr dahin, tauchte zwischen ihren Beinen hindurch, wechselte Ziel und Richtung so schnell wie eine Forelle. Seine langes Haar liebkoste ihren Körper wie Seide, und sie wurde mutiger, schlug Purzelbäume wie ein Seehund, umschwamm ihn, wand ihren Körper um ihn und ließ sich dann zurück auf das grüne Bett sinken. Es war erregend, und sie war erregt.
    Sein Haar, das in einem weiten Kreis um sein Haupt schwebte, hatte die gleiche grünliche Farbe wie das Bett, auf dem sie lagen. Sie öffnete den Mund, mochte seinen Kuß und streichelte seinen glatten, haarlosen Körper, seine Satinhaut.
    Oh, seufzte sie, und hatte nur noch zwei Dinge in ihren Gedanken, ihr Verlangen und den irritierenden Eindruck, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Sie würde sich später erinnern, später, wenn sie beide befriedigt waren. Jetzt loderte sie für ihn, begehrte ihn und ergab sich seiner Eroberung.
    Sie schrie, als sie die jähe Kühle in sich spürte. Wie anders! Anders als ... doch es gab keinen Vergleich. Er bewegte sich, und sie verlor jeden anderen Gedanken in dem Genuß, dem Entzücken, der Wonne, die sie durchdrangen. Sie krallte sich in seinen Rücken. Ihr Rhythmus ließ sie über den Seegrund gleiten. Er hielt sie fest, während sie durch das Wasser zuckten und sie sich in ihm verlor.
    Dann sanken sie ermattet auf die Bettstatt aus Wasserpflanzen, und sie küßte ihn. Dort lagen sie und hielten einander.
    Meine kleine Nereide, sagte er. Du gehörst jetzt mir.
    Eine neue Stimme erklang, eine Frauenstimme, fürsorglich und doch ungehalten. Das hättest du nicht tun dürfen, sagte sie.
    Ich habe sie nicht gezwungen, gab der junge Mann starrköpfig zurück. Dann war er fort.
    Sie hatte keine Wahl, keine Kraft, deiner Magie zu widerstehen. Sie ist eine Menschenfrau, sagte die Frauenstimme.
    Sie ist eine Nereide, und sie gehört jetzt mir. Für immer, sagte die Männerstimme neben ihrem Ohr. Sie ist

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