Sam Aus Dem Meer
und gab Nathalie neben sich einen Wink, die daraufhin Liz die Päckchen abnahm.
„Laine“, lächelte Stacey. „Du hast uns ja gar nicht erzählt, dass du nen Bruder hast.“
„Das ist ihr Freund“, warf Liz schnell ein, begierig, Stacey eins reinzudrücken.
„Ich bin Sam“, sagte Sam und hielt Stacey die Hand hin.
„Es freut mich wirklich sehr, dich kennenzulernen.“
Stacey ergriff seine Hand und lächelte honigsüß und mädchenhaft. Liz und Laine warfen sich einen vielsagenden Blick zu.
„Ich heiße Stacey. Schön, dass du auf meine Party gekommen bist. Ich kann dich gerne ein paar guten Freunden von mir vorstellen. Bist du neu in der Gegend? Ich hab dich hier noch nie gesehen …“
„Schon gut, Stace, lass mal. Ich zeig ihm schon alles.“
Laine hakte sich schnell bei Sam unter und zog ihn von Stacey weg.
„Sind die etwa richtig zusammen? Ich denke, sie hat keinen Freund?“, hörte sie gerade noch Nathalie zischen, als sie sich durch die Menge drängten.
„Wie genial war das denn bitte?“, schwärmte Liz.
„Ohhh, diese herrliche Fresse von ihr hat sich soeben wohlig in mein Hirn gebrannt. Sam, du bist ein Genie.“
„Ist das gut?“, flüsterte Sam.
„Alles ist gut“, sagte Laine und drückte seine Hand. Sie kam sich ein bisschen schäbig vor, so mit Sam anzugeben, aber es schien ihm ja nicht zu schaden. Er wirkte aufgeregt, aber auch hellwach und interessiert.
„Da ist Meerwasser drin“, flüsterte Sam und deutete auf das Becken. „Das rieche ich. Kann ich was trinken?“
„Klar.“ Laine kramte nach seiner Flasche. „Ich wette, Staceys Dad hat ne Pipeline zum Meer … wie fühlst du dich?“
„Ganz gut.“
„Liz, kannst du mal kurz auf ihn aufpassen? Ich geh mal schnell zur Toilette.“ Laine packte Sams Flasche wieder ein.
„Klar, kein Ding“, sagte Liz. „Wir bleiben genau hier stehen.“
Laine verschwand in der Menge.
„Hey, Sam. Amüsierst du dich denn auch?“ Stacey war wie aus dem Nichts aufgetaucht und lächelte ihn an.
„Wer ist das, Stace?“, fragte Bill, der direkt hinter ihr stand.
„Hey, Liz. Ist Laine auch da?“, fragte er.
„Joah, die kommt jeden Moment zurück“, sagte Liz.
„Und das ist übrigens ihr Freund Sam. Sam, das ist Bill.“
„Hallo“, sagte Sam.
„Laine hat nen Freund?“, fragte Bill ohne Sam hallo zu sagen. Es klang nicht besonders begeistert, fand Liz. Interessant.
Stacey schien das auch nicht entgangen zu sein. Sie strafte ihren Freund, indem sie sich wieder Sam zuwandte.
„Wenn du irgendwas brauchst, Sam … ich bin hier die Gastgeberin. Ich bin jederzeit für dich da.“ Sie zwinkerte ihm betont zu.
„Hast du da was am Auge?“, fragte Sam.
Stacey blinzelte verwirrt. „Wieso?“
„Ich dachte nur. Dein Auge hat so gezuckt und da ist … das sieht so merkwürdig aus. Ich hoffe, es tut nicht weh.“
Liz stieß Sam in die Seite. „Das ist Lidschatten, Sam. Mies aufgetragen.“
Sam sah sie verständnislos an. Bill schob sich an Stacey vorbei.
„Was hast du gerade zu meiner Freundin gesagt?“, fragte er in einem Ton, der Liz ein wenig nervös machte.
„Ich sagte, ich hoffe, dass das nicht wehtut. Ist es eine Krankheit?“
Liz fasste Sam am Arm. „Das ist nur Farbe, Sam. Das ist keine Krankheit.“ Liz biss sich auf die Zunge, um nicht laut loszulachen.
„Oh, das tut mir leid, dass ich den Sinn dieser Bemalung nicht erkannt habe“, sagte Sam betroffen.
Bill gab Sam einen Stoß vor die Brust.
„Was genau tut dir leid? Hm? Wer meine Freundin beleidigt, beleidigt auch mich, klar?“
Sam legte die Hand auf die Stelle, wo Bill ihn gestoßen hatte und sah ihn erstaunt an.
„Ich wollte dich nicht beleidigen. Ich habe mir Sorgen um deine Freundin gemacht“, erklärte Sam.
„Meine Freundin geht dich einen Scheißdreck an.“ Bill sah auf Sam herab, der einen halben Kopf kleiner war, als er selbst. Stacey lächelte, als ob es ihr gefallen würde, dass sich zwei Jungs um sie stritten.
„Hey, Bill, komm wieder runter, okay? Er hat doch gar nix gemacht“, sagte Liz und hatte das deutliche Gefühl, dass es Bill gerade um alles Mögliche, aber nicht um Staceys Ehre ging.
„Es tut mir wirklich leid“, sagte Sam. „Ich hoffe, du nimmst meine Entschuldigung an.“
„Worauf du dich verlassen kannst“, sagte Bill, packte Sam bei den Schultern und schleuderte ihn seitlich ins Wasser.
„Spinnst du?“, schrie Liz.
Sam ging sofort in dem türkisen Wasser unter und ein paar Mädchen schrien auf, als
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