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Sam Buillock. Der Club Erotika

Sam Buillock. Der Club Erotika

Titel: Sam Buillock. Der Club Erotika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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hielt ihre Hand, tätschelte sie und sah sehr verwirrt drein. Auf ihrer anderen Seite war Ted. Er nickte ihr aufmunternd zu. „Alles OK, Jackie, dein... Rechner hat nur kurz durch den Schlag ausgesetzt.“
    Sie versuchte sich aufzusetzen. Sam schob ihr schnell den Arm unter den Kopf und stützte sie. „Langsam, um Himmels willen, langsam, Jackie, nicht, dass irgend etwas locker geworden ist.“
    „Locker?“ Jackie lachte zittrig, was unglaublich wehtat. Überall.
    Ted räusperte sich. „Dieses Modell ist... äh... sehr widerstandsfähig. Ist ja für diesen Einsatz konzipiert. Trotzdem sollten wir sie mitnehmen und überprüfen.“
    „Ja...“ Um Jackie drehte sich alles. Sams Gesicht verschwand und sie blinzelte heftig.
    „Jackie...“ Seine Stimme klang so besorgt und liebevoll, dass er sie damit wieder in die Gegenwart zurückholen konnte.
    „Schon gut, mein... Rechner hat nur... ausgesetzt.“ Sie blickte sich um. Sie befanden sich offenbar in einem der Nebenräume. Sie lag auf einem weichen, mit rotem Satin überzogenem Bett. Dass Ted hier war, und sie sich so ruhig über ihre etwaigen Schäden unterhalten konnten, sagte ihr, dass sie gerettet waren. „Polizei?“ Das Sprechen war verflixt anstrengend.
    „Du erinnerst dich an die Schüsse, die wir gehört haben?“ Sam sprach ganz leise und langsam, wie um sie zu schonen.
    Jackie nickte.
    „Dann war hier der Teufel los. Drei haben sich auf dich gestürzt, darunter Leila. Der Rest ging auf mich los. Zwei oder drei habe ich erschossen. Weiß nicht genau. Der eine lebte noch, als er abtransportiert wurde, aber er sah schlimm aus. Andere waren verletzt. Einem habe ich die Nase gebrochen, leider erst, nachdem er dich zu Boden geschlagen hat, einem anderen die Zähne eingeschlagen.“ Er hob mit einem schiefen Grinsen seine Hand. Sie blutete und war dunkel angelaufen.
    „Deine Verletzung!“ Die Erinnerung an Jacks von der Peitsche aufgerissenes Bein schoss ihr in den Kopf.
    „Halb so schlimm, blutet kaum noch.“ Die Hose war blutdurchdrängt, auch das Bett daneben war schon voller Blut.
    „Du musst verbunden werden!“
    „Habe ich auch gesagt, aber es war ihm wichtiger, dich zuerst von dort rauszubringen“, mischte sich Ted ein, der vorsichtig ihren Hinterkopf abtastete. „Hat dich sogar selbst getragen. Wollte niemanden sonst ranlassen.“
    Jackie schob Teds Hand weg, legte beide Arme um Sam und schmiegte sich an ihn. Sie hätte jetzt so gerne geweint, um die Spannung loszuwerden, aber das musste sie sich wohl für später aufheben.

Büro des Geheimdienstchefs, 25. Juni 2010, 15.00 Uhr
    Die folgenden Tage ohne Jackie waren die Hölle für Sam. Er hatte darauf bestanden, Jackie ins Institut zu begleiten, aber da hatte sich der Polizeiarzt eingeschaltet und ihn einfach ins Krankenhaus verfrachtet. Man hatte seine Wunde nähen müssen und ihn wegen des hohen Blutverlusts drei Tage dort behalten. Als er dann wieder fit genug war, um Jackie zu sehen, hieß es, sie wäre nicht zu sprechen, da man im Institut ihre Daten auswerten musste. Man hatte ihm aber versichert, dass sie den Einsatz ohne gröbere Schäden überstanden hatte.
    Er konnte an nichts anderes denken, sah sie in jeder Frau, träumte von ihr und machte sich Sorgen. Was zum Teufel meinten die Leute mit „ohne gröbere Schäden“? Hatte sie doch welche davongetragen? Welche Konsequenzen hatte das für sie? Für ihre Programme? Für ihn?
    Der Chef des Geheimdienstes begrüßte ihn mit einem festen Händedruck, als er ihn nach einigen Tagen aufsuchte.
    „Sie hatten Recht, Bullock, es ist alles so abgelaufen, wie Sie sich das gedacht hatten.“
    Nicht ganz. Vor allem hatte er nicht damit gerechnet, dass er sich in Jackie verlieben könnte. „Es hat funktioniert“, sagte er kühl.
    „Keiner von uns hatte Leila in Verdacht gehabt. Und noch viel weniger Williams.“
    „Williams war nur ein gut bezahlter Mitläufer.“ Sam hatte Williams schon lange verdächtigt, mit dem Drogenring und Leila gemeinsame Sache zu machen. Nur hatte er keine Beweise gehabt – weder gegen Williams, noch gegen Leila. Dass sie nicht nur für die Drogenbosse arbeitete, sondern sogar der Dritte im Bunde war, hatte ihn kurzzeitig verblüfft. Aber als er mit Jackie an diesem Abend in den Club gegangen war, hatte er gewusst, dass sie in eine Falle liefen. Seine Kollegen hatten den Club schon längst umstellt gehabt. Der dritte Boss war schon draußen vor dem Gebäude abgefangen worden.
    Sam hätte nur abwarten müssen,

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