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Sam Buillock. Der Club Erotika

Sam Buillock. Der Club Erotika

Titel: Sam Buillock. Der Club Erotika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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zur Schau stellte? Sie sich herzeigen musste, berühren lassen musste. Sekundenlang stieg Panik in ihr auf, aber dann sagte sie sich, dass sie es für Sam tat. Für den Fall. Für seinen Fall. Und dass ihr Versagen ihn gefährden würde.
    „Gut, bindet sie los. Ich denke, das war ihr eine Lehre.“ Bertrams nickte May zu, als man sie losband. Eine ihrer Freundinnen stützte sie, als sie aufstand. Jackie war sich jedoch sicher, dass ihre Schwäche mehr von der überstandenen sexuellen Erregung kam als von irgendeinem Schmerz. Soweit sie das hatte beurteilen können, hatte der Mann zwar weit ausgeholt, dann aber nur leicht zugeschlagen.
    Trotzdem, ihr Fall war das nicht gerade. Es sei denn, Sam wäre derjenige, der sie fesselte, schlug, dessen Schwanz sie in ihrem Mund fühlte. Der Gedanke machte sie plötzlich schwach, hungrig nach ihm, auch wenn sie sich sagte, dass es nicht gerade der richtige Zeitpunkt für einen erotischen Gefühlsausbruch war. Aber Gefühle, so wusste sie ja selbst am besten, ließen sich nicht steuern. Sie übernahmen oftmals einfach die Führung. Aber wenn sie ihre Sehnsucht nach Sam in die richtigen Bahnen lenkte, dann konnte ihr das helfen, die nächste Stunde zu überstehen. Nämlich, indem sie sich vorstellte, dass jeder der Männer, der sie anfasste oder sich an ihr befriedigte, Sam war. Dass jeder der Befehle, die man ihr nun erteilen würde, von ihm kam. Dass sie nur ihm gehorchte.
    Man hatte in der Zwischenzeit die Bank fortgeschafft. Eine der Frauen führte sie zu dem Seil, an dem zuvor noch Mays Beine festgebunden gewesen waren.
    Bertrams kam zu ihr. Sein Lächeln hatte plötzlich etwas Wölfisches, als er langsam um sie herumging. „Eigentlich ist es üblich, dass der Herr uns seine neue Sklavin vorstellt, aber in diesem Fall“, seine Hand glitt über ihren Körper, spielte mit ihren Brüsten und rutschte dann schneller als Jackie es für möglich gehalten hatte von hinten zwischen ihre Beine, „...aber in diesem Fall...“
    „...werde ich es tun!“
    Bertrams wandte sich um, und auch Jackie drehte den Kopf nach der Frauenstimme. Aus dem Dunkel im Hintergrund der Bar trat eine Gestalt. Eine attraktive Frau mit schwarzem Haar und üppigen Formen, die durch ein enges giftgrünes Kleid noch betont wurden. Ein Kleid, das die Farbe ihrer Augen hatte. Jackie erkannte sie sofort von einem der Fotos, die ihr vorgespielt worden waren. Leila. Sams ehemalige Partnerin. Sie hatte sich zur Vorbereitung für diesen Auftrag alle Daten überspielen lassen. Dabei hatte sie sämtliche Informationen über die Drogenbosse und Sams Versuche, sie festzunehmen, erhalten. Und natürlich war auch Sams Partnerin dabei gewesen. Auch der ausführliche Bericht über ihr Versagen im Club. Aber was hatte sie jetzt hier verloren? Hatte Sam nur vergessen, ihr zu sagen, dass sie ebenfalls zum Team gehörte, oder war sie im Alleingang hier?
    Leila lächelte mit dem Ausdruck einer Katze, die sich auf eine Maus freut, die ihr nicht mehr entkommen konnte. Sie hielt eine Peitsche mit rotem Ledergriff in der Hand, die sie spielerisch vor Jackie hin und her baumeln ließ. „Du bist also das Modell Jackie.“
    Jackie schwieg und versuchte, sich nicht ihre Überraschung anmerken zu lassen. Sie unterdrückte auch den Drang, sich schnell und fragend nach Sam umzusehen. Sam und auch Dr. Benson, der Institutsleiter, hatten ihr erklärt, dass ihr Einsatz streng geheim war und niemand, Sams Boss ausgenommen, Bescheid wusste. Entweder war Leila immer noch in den Fall involviert oder sie verfügte über Informationskanäle, von denen sonst niemand etwas ahnte.
    Sie wandte sich überrascht um, als hinter ihr ein Tumult entstand. Entsetzt sah sie, dass Sam plötzlich von mehreren Männern umringt war, die ihn mit Waffen bedrohten. Sie wollte hinspringen, aber eine kräftige Männerhand umkrallte ihren Arm und riss sie zurück. Es war einer der Henker. Auch er hielt eine Waffe in der Hand.
    „Ach ja, der gute Sam. Mein Partner.“ Leilas Stimme troff förmlich vor Sarkasmus. „Du solltest dich hinsetzen und das genießen, was jetzt auf dich zukommt. Das heißt natürlich nur, wenn du nicht gleich eine Kugel in den Kopf willst.“
    Jackie bemerkte, dass sich der Raum geleert hatte. Die Sklavenmädchen waren verschwunden, auch einige der Besucher, und nun schien nur mehr der harte und vertrauenswürdige Kern der Organisation anwesend zu sein.
    Sam machte einen fassungslosen, entsetzten Eindruck. „Leila, was soll das? Weshalb

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